Volltreffer der Bundespolizei – Straftäter nicht nur in Reisebussen

Waidhaus. Fahnder der Bundespolizei nahmen am Wochenende bei Kontrollen auf der BAB 6 und rund um Waidhaus insgesamt fünf Personen fest, die mit Haftbefehlen gesucht waren. Drei von ihnen waren in Fernreisebussen unterwegs.

Symbolbild: Bundespolizei

In einem Regio-Jet von Prag nach Amsterdam, in dem die Bundespolizisten bei Pleystein stichpunktartige Kontrollen durchführten, klickten die Handschellen gleich zweimal. Ein Mann (42) wurde von der Staatsanwaltschaft Mainz gesucht, weil er 1.800 Euro Geldstrafe wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis nicht bezahlt hatte. Darüber hinaus hatte ihn die Staatsanwaltschaft Köln zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben. Wegen Gefährdung des Straßenverkehrs hatte er noch eine Geldstrafe in Höhe von 4.000 Euro offen. Da der Mann die Gesamtsumme nicht aufbringen konnte, endete seine Reise nicht in Amsterdam, sondern in der JVA Weiden.

Ein paar Sitzreihen weiter nahmen die Fahnder eine Frau fest. Die Staatsanwaltschaft in Verden (Niedersachsen) hatte einen Haftbefehl ausgestellt, weil sie eine Geldstrafe von 300 Euro wegen Urkundenfälschung nicht beglichen hatte. Sie konnte ihre Schulden bezahlen und umging somit 30 Tagen Gefängnis.

Nächster Bus, nächster Treffer

In einem moldauischen Reisebus vermeldete der Fahndungscomputer einen Haftbefehl bei einem Mann (28). Die Staatsanwaltschaft in Weiden suchte ihn wegen 500 Euro unbezahlter Geldstrafe aufgrund des Verschaffens falscher amtlicher Ausweise. Auch er durfte weiterreisen, nachdem er die fällige Summe bei der Bundespolizei eingezahlt hatte.

In die Freiheit entlassen werden konnte auch ein Mann (49), den eine Streife auf dem Autobahnpark Ulrichsberg der A6 kontrollierte. Er war von der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth zur Strafvollstreckung mit Haftbefehl gesucht. Wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort waren noch 20 Tage zu vollstrecken. Gefängnis konnte der Mann abwenden, indem er 800 Euro Geldstrafe entrichtete.

Ein Mann (26) musste jedoch hinter Gitter, er wurde in einem Kleintransporter von Zivilfahndern der Bundespolizei bei Waidhaus kontrolliert. Die Memminger Justiz suchte nach ihm, da er wegen Verschaffens falscher amtlicher Ausweise zu 1.500 Euro Geldstrafe verurteilt worden war, das Geld aber nie bezahlt hatte. Da er die Summe nicht aufbringen konnte, wandert er nun für 50 Tage in die Justizvollzugsanstalt.

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