Von adventlicher Erwartung bis zur Weihnachtsfreude: Fahrenberger Weihnacht
Fahrenberg. Zu dieser Jahreszeit übernimmt Kälte auf dem 801 Meter hohen Fahrenberg und auch im Gotteshaus das Regiment. Die Protagonisten der „Fahrenberger Weihnacht“ um Georg Schmidbauer konterten aber viel emotionale Wärme.
Pünktlich um 19 Uhr nahm der Chor „La Musica“ die Zuhörer musikalisch von der adventlichen Erwartung über die Verkündigung, Heimsuchung, Herbergssuche, der Geburt Christi bis hin zum weihnachtlichen Jubel mit. „Staad, staad“ sang La Musica mit Hans Peter Reil, dessen Tochter Hannah, Manuela Grünauer, Annika Pankotsch, Julia Mäckl sowie Josef Pflaum sen. im Altarraum. Schon hier ließ sich erahnen, welch gesangliche Brillanz die Zuhörer noch erwarten würde.
Erfrischende Musik der sieben Waldthurner Musiker
Während die Sängerinnen und Sänger sich Richtung Empore aufmachten, traten die Bläsergruppe mit Felix Griesbach, Konstantin Stahl, Jonas Kraus, Julian Bauer, Andreas Holfelner sowie Julian und Maxi Steiner in Aktion. Es hallte erfrischend durch das Kirchenschiff, das junge Bläserseptett schallte virtuos ihre adventlichen Weisen mit einem enormen Klangvolumen durch den Raum.
Saitenspiel
Einen tragenden Gegenpol hinsichtlich der Lautstärke und Musikart stellte die Stubenmusik “Saitenspiel” dar. Trotz Kälte zupften die Finger von Heidi Klos die Zither, ihre Schwester Maria Golla die Gitarre, Gunda Völkl spielte das Hackbrett. Das erleuchtete Gnadenbild am Altar erfreute sich förmlich an den weihnachtlichen Klängen und das Saitentrio brachte die bevorstehende Geburt Christi den Besuchern perfekt ein Stück näher.
Idealer Sprecher
Als geradezu Idealbesetzung zeigte sich Stefan Schmidbauer. Er sprach mit seiner erwärmenden Stimme vom Ambo aus passend zu den einzelnen Phasen die verbindenden Texte.
Viele bekannte Weihnachtslieder
Einen großen Teil der Fahrenberger Weihnacht sang der Chor „La Musica“ mit Georg Schmidbauer an der Orgel. „Leise rieselt der Schnee“, „Der Engel des Herrn“, „Jetzt kommt die heilige Weihnachtszeit“ und „Als Maria übers Gebirge ging“ waren nur einige der traditionellen Titel des umfangreichen Programms. Hans-Peter Reil und „La Musica“ entführten beim „Aber Heidschi Bumbeidschi“ in vergangene Zeiten, wobei der Waldthurner Tenor und seine Mitsängerinnen und Mitsänger nicht nur bei diesem Stück eine beeindruckende Klasse und Tonsicherheit zeigten.
Es ist ein Ros entsprungen
Viele der Zuhörer kamen richtig in die innere Ruhe und lauschten mit geschlossenen Augen den insgesamt 18 Protagonisten der „Fahrenberger Weihnacht“. La Musica ließ auch beim „Es ist ein Ros entsprungen“, „Es wird scho glei dumpa“ oder beim „Oh du fröhliche“ das kirchliche Areal weihnachtlich erklingen.
Organisator Georg Schmidbauer
Organist Georg Schmidbauer und seine musikalischen Mitstreiter rückten die vielen Besucher durch diese weihnachtliche Freude, ein weiteres Stück näher an die Geburt des Erlösers heran. Bei Georg Schmidbauer an der Orgel liefen die musikalischen und organisatorischen Fäden zusammen. Wie so oft setzte er auch diesem Fahrenberger Weihnachtsabend einen musikalischen und organisatorischen Impuls der Spitzenklasse.
Stille Nacht
Den krönenden und erhebenden Höhepunkt stellte das „Stille Nacht – heilige Nacht“ dar. Nach dem Andachtsjodler aller Beteiligten gaben viele Besucher eine Spende für die Wallfahrtskirche und die Aktion Kinderkrebshilfe Nordoberpfalz.
Hintergrund
„Vor 22 Jahren, im Jahr 2000 habe ich für das Fahrenberger Mesnerehepaar Sieglinde und Josef Riedl in der Kirche kurz vor Weihnachten gespielt“, erinnert sich der Oberbernriether. Josef und Michael Pflaum aus Waldthurn kamen hinzu und seit 2016 sei die Fahrenberger Weihnacht nun so, wie sie heute ist, mit vielen begeisterten Besuchern, die gerne zur Weihnachtszeit trotz der wallfahrtslosen Zeit zur Mutter Gottes auf den Fahrenberg kommen.
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