Von Bananenklavier bis Paintbrush: Die “Sophies” begeistern am Tag der offenen Tür

Weiden. Zugegeben: Die Banane musste einer Kartoffel weichen. Das sogenannte Bananenklavier war dann doch - der Region entsprechend - eher ein Kartoffelklavier. Die Sophie-Scholl-Realschule wusste am Tag der offenen Türe mit vielen Attraktionen zu begeistern. Viele Eltern informierten sich sehr interessiert, um für ihre Mädchen den bestmöglichen Schultyp zu ergründen.

Sophie-Scholl-Realschule
Die Begeisterung ist zu spüren: MINT-Lehrkraft und Mitglied der Schulleitung Martina Brunner mit einer Schülerin am Bananenklavier. Foto: Martin Stangl

Es muss nicht immer das Gymnasium als weiterführende Schule sein. Das dachten sich viele Eltern der Region und besuchten den Tag der offenen Tür an der Sophie-Scholl-Realschule in Weiden. Dort wurde ihnen ein Feuerwerk an Eindrücken geboten, was die ‘Sophies’ für Mädchen der Region bieten.

Unkonventionell und nahbar

Aus der Aula duftete es beim Betreten der Schule zuckersüß. Rap-Klänge ergänzten den unkonventionellen Eindruck. Drinnen tummelten sich rot gekleidete Schülerinnen und Lehrer. School-Feeling war es bewusst nicht, was sich den Eltern bei den ‘Sophies’ zeigte.
Pünktlich um 16.30 Uhr begann eine Tanzgruppe eine fulminante Show, die einen Eindruck vom Sportangebot der Schule zeigte. Schulleiterin Susanne Genser begrüßte die Eltern der potenziellen neuen Schülerinnen und bot an, dass alle Fragen von den Lehrern und insbesondere von den Schülerinnen hinsichtlich der Schulfamilie beantwortet werden.

Liebe Eltern, wenn Sie Fragen haben, dann schnappen Sie sich alles, was nach Lehrern aussieht. Den Rest beantworten Ihnen unsere jungen Damen aus der Schülerschaft. Susanne Genser, Schulleitung Sophie-Scholl-Realschule

Im Angebot: Von MINT bis Sport

Den Eindruck einer intakten Schulfamilie vermittelten die fleißigen Helfer bereits in der Aula. Neben dem engagierten Elternbeirat, der auch für das leibliche Wohl sorgte, boten sich Schülerinnen an, interessierten Eltern das vielfältige Angebot der Schule aus ihrer Sicht zu erläutern. Sie zeigten stolz nicht nur ihre Klassenräume, sondern auch ihre schulischen Möglichkeiten. Dazu zählt der Tanzsport oder auch der Umgang mit modernen Geräten im Kunstunterricht, mit denen im Paintbrush-Verfahren professionelle Kunstwerke auf das Papier gezaubert werden können.

Mädchenschule – ein Auslaufmodell?

Aktuell steht sehr oft in der Diskussion, dass Geschlechterschulen nicht mehr zeitgemäß sind. Eine kleine Umfrage bei den Eltern der Sophie-Scholl-Realschülerinnen ist eindeutig: Sie vertrauen auf den geschützten Raum für ihr Töchter, ohne aber die Realität des gesellschaftlichen Lebens auszublenden. Die befragten Lehrkräfte sehen den Vorteil der Sophie-Scholl-Realschule im konkurrenzfreien Raum der Jugendlichen. Schülerinnen betonen die Offenheit und die besondere gegenseitige Rücksichtnahme in der Klassengemeinschaft.

Vor der Pause in der gemeinsamen Aula mit den Jungs ist ein Blick unserer Mädels in den Spiegel obligatorisch. Studienrat der Sophie-Scholl-Realschule

Der Blick auf das Wesentliche

Die verschiedenen Schultypen konkurrieren in der Region stark um den Nachwuchs. Die Sophie-Scholl-Realschule macht sich deshalb für ein differenziertes Angebotsspektrum für junge Frauen stark. Als Beispiel dient das Engagement rund um die MINT-Fächer (Mathematik-Informatik-Naturwissenschaft-Technik). Früher war das eine rein männliche Domäne. Heute werden Mädchen schon schulisch an diese zukunftsträchtigen Berufszweige herangeführt. Unternehmen der Region sind dem Vernehmen nach sehr dankbar dafür.
Selbst Mathematik ist in der Sophie-Scholl-Realschule überaus beliebt. „Im konkurrenzfreien Raum zu den Jungs haben unsere Schülerinnen ein enormes Entfaltungspotential“, meint die Schulleitung.

Schnuppertag, und nun…?

Monika Blendl von erweiterten Schulleitung der Sophie-Scholl-Realschule: „Unser schulisches Angebot hält vielfältige Angebote für Mädchen und junge Frauen bereit. Unsere Realschule bietet eine maßgeschneiderte Ausbildung, ganz nach den Bedürfnissen unserer Jugend. Nachdem unser Bildungssystem mittlerweile so offen ist, kann später ein (Fach-)Abitur oder ein Studium durch unsere Schuleinrichtung perfekt verwirklicht werden. Wir freuen uns schon jetzt auf den neuen Jahrgang im Herbst.“

Mit knapp 500 Schülerinnen zählt die Sophie-Scholl-Realschule zu den äußerst beliebten Schulangeboten in Weiden und Umgebung. Für den im Jahr 2025 geplante Neubaubeginn der beiden Weidener Realschulen ist es also höchste Zeit.

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