Vorgezogene Bescherung: Rund 150.000 Euro für das SOS-Kinderdorf

Immenreuth. Für das SOS-Kinderdorf Oberpfalz in Immenreuth war heuer schon am 7. Dezember Weihnachten. Dafür verantwortlich ist die Aktion Sternstunden, die der Einrichtung für die umfassende Sanierung eines Kinderdorfhauses 149.389 Euro spendierte. Als „Christkinder“ fungierten Landrat Wolfgang Lippert und der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Oberpfalz Nord, Ludwig Zitzmann. Sie überreichten an Kinderdorfleiter Holger Hassel und Dr. Kay Vorwerk, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer von SOS-Kinderdorf e.V., den entsprechenden Scheck.

Von Udo Fürst

Spende SOS Kinderdorf Fürst
Kinderdorfleiter Holger Hassel (links) und SOS-Geschäftsführer Dr: Kay Vorwerk (rechts) freuten sich über den 150.000-Euro-Scheck, den ihnen der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Oberpfalz Nord Ludwig Zitzmann (Zweiter von rechts) und Landrat Wolfgang Lippert überreichten. Foto: Udo Fürst

Den Kontakt zwischen der Aktion Sternstunden und dem SOS-Kinderdorf vermittelte laut Holger Hassel die bayerische Staatsministerin für Integration Emilia Müller. Sternstunden unterstützt seit 24 Jahren kranke, behinderte und in Not geratene Kinder. Seit 1993 flossen circa 220 Millionen Euro an mehr als 2850 Kinderhilfsprojekte weltweit, vorwiegend aber in Bayern und Deutschland. Die Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks wird vom Sparkassenverband Bayern, der Landesbausparkasse und von der Bayerischen Versicherungskammer gefördert. „Das Schöne daran ist, dass bei Sternstunden jede Spende garantiert zu 100 Prozent in Hilfsprojekte für Kinder investiert wird“, sagte Ludwig Zitzmann. Er freue sich darüber, dass jetzt ein Projekt in der Region gefördert wird.

Sicherheit und Schutz für Kinder

“Die Sternstunden haben richtig gewählt”, sagte Tirschenreuths Landrat und Sparkasse Oberpfalz Nord-Verwaltungsratsvorsitzender Wolfgang Lippert.

Das SOS-Kinderdorf ist ein wichtiger und zuverlässiger Partner von Landkreis und Jugendamt.

Es biete vielen Kindern Sicherheit und Schutz und es sei schön, in Immenreuth stets in zufriedene Gesichter blicken zu können. Vorbildlich sei das Engagement der Einrichtung auch bei der Aufnahme von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen.

Seit 1967 für Kinder da

Das SOS-Kinderdorf Oberpfalz wurde 1967 eröffnet und entwickelte sich seither zu einem Jugendhilfeverbund mit ambulanten, teilstationären und stationären Maßnahmen. Kern des Angebots sind aber die Kinderdorffamilien. Dort finden Mädchen und Buben aus problembehafteten Familien (Drogen, Alkohol, Gewalt) eine Heimat, die aus den genannten Gründen auf Dauer nicht mehr zu Hause leben können. Zentrale Bezugsperson ist die Kinderdorfmutter. Sie lebt mit den Heranwachsenden in häuslicher Gemeinschaft, gestaltet mit ihnen den Alltag, gibt ihnen Schutz, Geborgenheit und Vertrauen und fördert die Entwicklung der Kinder.

Derzeit leben in Immenreuth acht SOS-Kinderdorffamilien; ab Februar kommt eine neunte dazu. Weiterhin sind drei Wohngruppen der Jugendhilfe, eine Gruppe für unbegleitete Flüchtlinge und eine heilpädagogische Tagesgruppe untergebracht. Zum Aufgabenbereich gehören ferner die ambulante Hilfe sowie die Jugendsozialarbeit an sechs Schulen. Ab Februar werden 79 Kinder von 0 bis 18 Jahren in den Familien betreut, insgesamt leben dann über 100 Kinder im Dorf, erklärte Holger Hassel.

Spende SOS Kinderdorf Masching (2)
Foto: J. Masching

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