Wahnsinn: 32 Stunden am Stück am Steuer

Weiden/Wernberg-Köblitz. Beamte der Verkehrspolizei Weiden stoppen auf der A6 einen bulgarischen Brummi-Lenker. Der riss in Spanien in fast eineinhalb Tagen nonstop 1.400 Kilometer runter.

Die Verkehrspolizei kontrollierte am Mittwoch und Donnerstag vergangener Woche 290 Lkw und Omnibusse. Foto: Feistel/VPI Weiden

Die Schwerverkehrskontrollgruppe der Verkehrspolizeiinspektion Weiden stoppte am Donnerstag einen bulgarischen Lkw-Fahrer auf der A6, im Gemeindebereich Wernberg-Köblitz. Neben allgemeiner verkehrsrechtlichen Vorschriften sind bei dem Bulgaren (58) auch die Lenk-und Ruhezeiten überprüft worden.

Dabei machten die Beamten eine besorgniserregende Feststellung. Bereits im November 2021, der Bulgare befand sich zu diesem Zeitpunkt in Spanien, lenkte der Fahrer seinen Brummi ununterbrochen sage und schreibe 32 Stunden. Dabei legte er eine Strecke von 1.400 Kilometer zurück. Laut den gesetzlichen Vorgaben ist lediglich eine tägliche Lenkzeit von maximal zehn Stunden erlaubt.

Bußgeld in Höhe von 2.500 Euro

Die Lenkzeit wird zusammen mit anderen Daten auf einem digitalen Kontrollgerät gespeichert, die von Polizeibeamten mittels spezieller Hard- und Software kontrolliert werden können. Da es sich bei den Vorschriften von Lenk- und Ruhezeiten um europäische Verordnungen handelt, ist es, wie auch in diesem Fall, unerheblich in welchem Land der Fahrer gegen diese Vorschriften verstoßen hat.

Die Lenk- und Ruhezeiten dienen vorrangig dem Schutz des Fahrpersonals, aber auch dem Schutz anderer Verkehrsteilnehmer. Übermüdung und Unachtsamkeit sind gerade im Bereich des Schwerverkehrs immer wieder Ursachen für schwere Verkehrsunfälle. Weiterhin dienen diese Verordnungen der Chancengleichheit des Wettbewerbs im nationalen und internationalen Güterverkehr. Den Fahrer erwartet ein Bußgeld von rund 2.500 Euro.

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