Wahre Helden: Vater und Sohn erhalten Ehrung

Grafenwöhr. Wie der Vater so der Sohn. Im Januar half Johannes einem kleinen Mädchen, das in einer hilflosen Lage war. Letzten Monat bewies dann auch sein Vater Gerhard Zivilcourage.

EPHK Werner Stopfer (Dienststellenleiter) übergibt eine kleine Aufmerksamkeit an Johannes und Gerhard Pappenberger für deren couragiertes Verhalten. Foto: PI Eschenbach

Johannes Pappenberger aus Grafenwöhr war mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von Auerbach nach Grafenwöhr unterwegs, als ihn ein Mädchen im Grundschulalter ansprach. Erst auf den zweiten Blick war klar, dass das Mädchen in einer hilflosen Lage war.

Der junge Helfer verständigte deshalb umgehend telefonisch die Polizei. Dann stieg er gemeinsam mit dem Mädchen in Eschenbach aus dem Bus aus und brachte das Kind zur Polizeidienststelle.

Aufwändige Suchaktion verhindert

Die Mutter des Mädchens wollte zu diesem Zeitpunkt ihre Tochter schon als vermisst melden. Bei der Polizeiinspektion Eschenbach konnten Mutter und Tochter dann dank Johannes Pappenberger wiedervereint werden.

„Durch sein vorbildliches Verhalten, konnte eine aufwändige Suchaktion vermieden und das Mädchen zu deren Schutz in die Obhut ihrer Mutter zurückgegeben werden“, hob Erster Polizeihauptkommissar Werner Stopfer (Inspektionsleiter) hervor.

Für die Hilfeleistung sprach er dem jungen Mann im Namen des Polizeipräsidenten des Polizeipräsidiums Oberpfalz großen Dank für sein vorbildliches Verhalten aus.

Wie der Sohn – so der Vater

Stopfer betonte auch, dass das couragierte Einschreiten des jungen Mannes offensichtlich in den Genen der Familie liege. Denn auch Vater Gerhard Pappenberger sollte an diesem Tag geehrt werden.

Er hatte erst letzten Monat verhindert, dass ein Kunde Opfer eines “Steam-Karten”-Betruges wurde. Gerhard Pappenberger arbeitet als Marktleiter und wurde stutzig, als ein älterer Kunde Gutscheinkarten im Wert von 1.000 Euro einkaufen wollte. Der Grafenwöhrer erkannte, dass es sich um einen Callcenterbetrug handelt.

Betrugsmasche verhindert

Bei der Betrugsmasche wird dem Opfer ein Gewinn im fünfstelligen Eurobereich in Aussicht gestellt. Zur Finanzierung des Geldboten oder Notars wird das Opfer von den Betrügern angehalten entsprechende Wertkarten zu besorgen und die Kartencodes telefonisch zu übermitteln.

Der Dienststellenleiter bedankte sich bei den Beiden. Zudem händigte er den Ersthelfern ein Dankschreiben des Polizeipräsidenten aus und überreichte ihnen als Anerkennung einen Geldbetrag.

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