Wahrzeichen Wasserturm: Geschichte bedarf Hege und Pflege

Grafenwöhr. Es ist DAS Truppenübungsplatz-Wahrzeichen schlechthin: Der Wasserturm in Grafenwöhr.

Der Wasserturm kurz nach der Fertigstellung um 1911. Auf Tausenden von Postkarten, Bierkrügen und Bildern ist der Wasserturm als Wahrzeichen der Stadt- und des Übungsplatzes abgebildet. Bild: Archiv/Morgenstern. 
Der Wasserturm kurz nach der Fertigstellung um 1911. Auf Tausenden von Postkarten, Bierkrügen und Bildern ist der Wasserturm als Wahrzeichen der Stadt- und des Übungsplatzes abgebildet. Bild: Archiv/Morgenstern. 
Der Wasserturm ist der Namensgeber. Bild: Gerald Morgenstern. 
Der Wasserturm ist der Namensgeber. Bild: Gerald Morgenstern. 
Die historische Ausstellung im Wasserturm mit Timeline, Karten und Bildern soll mit Uniformen der verschiedenen Perioden erweitert werden. Command Sergeant Major Franklin Velez (dritter von links) kann sich dabei auf Helfer und Unterstützer verlassen. Bild: Gerald Morgenstern. 
Die historische Ausstellung im Wasserturm mit Timeline, Karten und Bildern soll mit Uniformen der verschiedenen Perioden erweitert werden. Command Sergeant Major Franklin Velez (dritter von links) kann sich dabei auf Helfer und Unterstützer verlassen. Bild: Gerald Morgenstern. 
Der Wasserturm kurz nach der Fertigstellung um 1911. Auf Tausenden von Postkarten, Bierkrügen und Bildern ist der Wasserturm als Wahrzeichen der Stadt- und des Übungsplatzes abgebildet. Bild: Archiv/Morgenstern. 
Die US-Armee hegt und pflegt den Wasserturm, der Namensgeber für die „Tower Barracks“ ist und seit 2010 auch unter Denkmalschutz steht. Im Jahr 2013 wurde die herabgestürzte Kanonensilhouette erneuert. Einer der Kommandeure ließ vor etlichen Jahren gar die ursprünglichen Fensterläden wieder anbringen. Bild: Morgenstern. 
Die historische Ausstellung im Wasserturm mit Timeline, Karten und Bildern soll mit Uniformen der verschiedenen Perioden erweitert werden. Command Sergeant Major Franklin Velez (dritter von links) kann sich dabei auf Helfer und Unterstützer verlassen. Bild: Gerald Morgenstern. 

Der Wasserturm ist das Wahrzeichen des Truppenübungsplatzes und der Stadt. Der 110 Jahre alte stattliche Turm dient bis heute nach wie vor der Wasserversorgung und erzählt in drei Etagen auch von den wechselhaften Geschichten des Übungsplatzes. Jetzt soll die Ausstellung im Turm erweitert und ergänzt werden. 

Wasserturm zieht um die Welt 

Auf tausenden von Postkarten, Bierkrügen, Bildern und anderen Souvenirs trägt der Wasserturm den Namen Grafenwöhr in alle Welt hinaus und ist so zusammen mit dem Forsthaus zum unverwechselbaren Erkennungszeichen des Übungsplatzes geworden. Gebaut wurde der 43,5 Meter hohe Turm zwischen 1909 und 1911 für die Wasserversorgung, noch heute sorgt ein 450 Kubikmeter fassendes Becken in der obersten Etage für den nötigen Leitungsdruck im Lager.

Der Wasserturm (und auch das Forsthaus) hat zwei Luftangriffe 1945 unbeschadet überstanden, mehrmals wurde das Gebäude saniert, zuletzt die Kanonensilhouette auf dem Treppenturm im Jahr 2013 erneuert.

Bau geschützt 

Im Jahr 2010 wurden der Wasserturm und das Forsthaus in die Denkmalliste aufgenommen. Damit sind sie staatlich anerkannte schützenswerte Bauwerke. Im gleichen Jahr zum 100-jährigen Jubiläum des Übungsplatzes entstand in drei Etagen des Turmes auch eine historische Ausstellung.

Die „Timeline“ von 1910 bis 2010 samt alten Karten, Bildern und amerikanischen Uniformen berichtet von der Geschichte des Militärareals. Ein “Classroom” und ein großzügiger Konferenzraum sorgen für weiteren Betrieb im Turm. Für Ehrengäste und Besucher ist es ein Highlight über die Wendeltreppe aus Sandstein bis auf den Dachboden des Wasserturms zu steigen, um dort einen Blick über das Lager und die Stadt zu genießen. Vor den Corona-Einschränkungen gab es regelmäßige Führungen im und auf dem Turm, was sobald wie möglich auch reaktiviert werden soll. 

Ausstellung wird vervollständigt 

Mittlerweile wurde die 100-jährige Timeline erweitert, die in der obersten Zeile unter anderem die Übungsplatzkommandeure seit der Gründerzeit bis heute präsentiert: Dem kommandierenden Oberstabsfeldwebel des 7. US-Armee Ausbildungskommandos, CSM Frank Velez liegt die Geschichte des Übungsplatzes schon immer am Herzen. Seine “Grafenwöhrzeit” ist jetzt zwar abgelaufen, kurz vor seinem Wechsel hatte er aber noch einmal zu einem Treffen am Wasserturm eingeladen.

Norbert Bücherl (Oberstleutnant der Reserve) und Gerhard Lindthaler (Stabsfeldwebel der Reserve) von der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Freihung werden dabei unterstützen die Ausstellung zu erweitern und mit Uniformen der Bundeswehr zu vervollständigen. Pressesprecher Franz Zeilmann wird Kontakte arrangieren. Bilder zum Wasserturm und Forsthaus steuert Gerald Morgenstern aus seinem umfangreichen Archiv bei. Eingebunden in die Erweiterung der Museumsräume ist auch der Heimatverein, der im Fundus des Kultur- und Militärmuseums weitere Uniformen der NVA aus der Zeit des kalten Krieges hat.

Auch sind die Original-Baupläne für den Turm im Archiv des Museums, wie Kulturmanagerin Brigit Plößner berichtet. Für Exponate der königlich bayerischen Zeit wurde das Armee-Museum in Ingolstadt angefragt.

Frank Velez wird diese und weitere Aufgaben in der Geschichtsdarstellung des Übungsplatzes an seinen Nachfolger Command Sergeant Major Mark Morgan übergeben. Federführend bei der Ausstellungserweiterung werden Chris Irwin und Barbara Buchfelder von der Protokoll-Abteilung des 7th ATC sein. 

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