Waldsassener SPD will den “roten Norden” zurückerobern

Waldsassen. Die Hauptversammlung des SPD-Ortsvereins stand im Zeichen der nahenden Landtagswahl. Auch kommunalpolitische Themen sind diskutiert worden.

Landtagskandidat Karl Georg Haubelt (Mitte), Bezirksrätin Brigitte Scharf (zweite von rechts) und Ortsvereinvorsitzender Hubert Rosner (dritter von links) blicken gespannt auf die nahende Landtagswahl. Foto: SPD-Ortsverein Waldsassen

Die Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Waldsassen fand in diesem Jahr erstmalig in der Pizzeria La Perla statt. Mit auf der Tagesordnung stand dabei die Wahl der Delegierten und Ersatzdelegierten zu Unterbezirks-Europakonferenz für die Europawahl 2023.

Personalmangel in der Pflege

Bezirksrätin Brigitte Scharf, die sich im Herbst zur Wiederwahl stellt, ging in ihrem Grußwort auf den Ärzte-, Pflegekräfte- und Fachkräftemangel ein, von dem auch die Einrichtungen des Bezirks, wie beispielsweise Fachkliniken oder Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, betroffen sind. Sie wies darauf hin, dass im letzten Jahr 17 Millionen Euro vom Bezirk in den Landkreis Tirschenreuth geflossen seien. Davon seien nach Waldsassen für nicht von Angehörigen getragenen Kosten an das Altenpflegeheim St. Martin rund 700.000 Euro und 390.000 Euro an das Haus St. Gertrud für Eingliederungshilfen geflossen.

Landtagswahl steht an

In einer sehr persönlichen Rede motivierte Landtagskandidat Karl Georg Haubelt zur Landtagswahl. Mit dem Ergebnis von vor fünf Jahren dürfe sich die SPD im traditionell “roten Norden” der Oberpfalz nicht zufriedengeben. Er selbst vereine engagiertes Christsein, jahrzehntelange Gewerkschaftsarbeit und Umweltpolitik gut miteinander, ohne auf örtliche Heimattradition zu verzichten. Kreisvorsitzender und Kreisfraktionssprecher Uli Roth berichtete über die kreispolitischen Themen. Dabei forderte er, dass bezüglich der Zusammenlegung der Realschulen in Waldsassen der gleiche Standard erreicht werden müsse wie in Kemnath, der dort rund 70 Millionen Euro gekostet habe.

Aktionen für den guten Zweck

Ortsvereinsvorsitzender Hubert Rosner ging in seinem Rechenschaftsbericht unter anderem auf die Beteiligung des Ortsvereins im vergangenen Jahr am Bürgerfest und Ferienprogramm ein. Er erinnerte an das Kinder- und Gartenfest, dessen Erlöse an verschiedene Einrichtungen gespendet wurden. Abschließend bedankte er sich für die gute Unterstützung im Ortsverein. Die anschließende Entlastung der Vorstandschaft erfolgte einstimmig. Als Delegierte zu Unterbezirks-Europakonferenz für die Europawahl 2023 wurden Astrid Schuster und Hubert Rosner gewählt. Ersatzdelegierte sind Sebastian Gerl und Monika Gerl.

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