Warnstreik bei der ISS Communication Services: „Absolut unzureichendes Angebot“

Weiden. Eine positive Bilanz zieht die Gewerkschaft ver.di zu den ersten Warnstreiks bei der ISS Communication Services GmbH Bayern, darunter am Mittwoch auch in Weiden.

Foto: Eva Bößl (ver.di Bezirk Oberpfalz)

Im Vorfeld der dritten Tarifverhandlungsrunde bei der ISS Communication Services GmbH hatte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am Mittwoch in Bayern zu vollschichtigen Warnstreiks aufgerufen, darunter in Weiden. „Das von den Arbeitgebern in der zweiten Verhandlungsrunde vorgelegte Angebot ist völlig unzureichend“, sagte Werner Binder, Mitglied der ver.di Verhandlungskommission.

„Weit hinter den Erwartungen“

Das vorliegende Angebot bleibe aus Sicht von ver.di weit hinter den Erwartungen zurück, da wichtige Forderungsbestandteile fehlten und die Höhe der Entgeltsteigerung absolut unzureichend sei. „Die Beschäftigten der ISS Communication Services GmbH sind sehr stark in ihren Jobs engagiert und tragen maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens bei. Dieses Engagement muss durch eine gute und nachhaltige Lohnerhöhung unterstrichen werden“, stellt ver.di-Gewerkschaftssekretärin Eva Bößl fest.

„Wir fordern den Arbeitgeber auf, in der nächsten Verhandlungsrunde ein deutlich verbessertes Angebot vorzulegen.“ Um dies zu untermauern, waren die Beschäftigten zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. „Wir sind sehr erfreut über die große Beteiligung der Beschäftigten“, betonte Bößl.

Hintergrund

In der laufenden Tarifrunde fordert ver.di eine tabellenwirksame Entgelterhöhung um zwölf Prozent, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersvorsorge soll um 40 Euro erhöht werden und die von ver.di im Jahr 2022 ausgehandelte Mitgliederkomponente soll verstetigt werden.
Die Tarifverhandlungen werden am 22. und 23. Februar fortgesetzt.

ISS Spezialist für Gebäudemanagement

Das Unternehmen ISS Communication Services GmbH ist ein Tochterunternehmen des international tätigen Facility-Management-Konzerns ISS AS mit Sitz in Dänemark. Die ISS ist Spezialist für Gebäudemanagement und Workplace Experience und erbringt seine Dienstleistungen, insbesondere für die Deutsche Telekom AG. Vom Streik besonders betroffen ist das technische Facilitymanagement.

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