Was ist im Monat Mai wichtig? OberpfalzECHO gibt einen unterhaltsamen Überblick

Nordoberpfalz. Obwohl Papst Franziskus schwer krank war, hat wohl niemand damit gerechnet, dass er am Ostermontag stirbt. Nach der Beerdigung beginnt nun das Konklave. Es ist damit zu rechnen, dass die Katholische Kirche im Mai ein neues Oberhaupt bekommt.

Überblick Monat Mai Kirschblüte. Foto: Martin Stangl
Die Kirschblüte ist im Park an der Max-Reger-Halle besonders eindrucksvoll. Die Japanische Blütenkirsche (prunus serrulata) ist eine Pracht und lädt zum stillen Bewundern ein. (Foto: Martin Stangl)


Im Monat Mai dürfte uns alle sicherlich die Papstwahl beschäftigen. Wie so oft in der Geschichte gibt es derzeit viele Spekulationen und viele Gerüchte. Doch erinnern wir uns an Papst Benedikt XVI. und seine Wahl. Wenige Menschen hielten es für möglich, dass ausgerechnet ein deutscher Kardinal die Nachfolge Petri antreten durfte. Es wird jedenfalls spannend, denn ein Sprichwort sagt: „Chi entra papa nel conclave, ne risorte cardinale“ („Wer als Papst ins Konklave hineingeht, kommt als Kardinal wieder heraus“). Deshalb halten wir uns also an die Fakten und schauen zunächst auf das Wahlverfahren

Wer wählt eigentlich den Papst?

Glaubt man der offiziellen Lehrmeinung der Katholischen Kirche, dann wird ein Papst nicht vom Kardinalskollegium gewählt, sondern es schlägt die Stunde des ‘Heiligen Geists’. Er lenkt in göttlichem Auftrag die Kardinäle. Aber aufgepasst: Auch Herr ‘Geist’ hat sich gefälligst an römische Regeln zu halten – meint jedenfalls der Vatikan!
Blicken wir in die Geschichte der Papstwahlen, dann zeigt sich, dass der ‘Heilige Geist’ durchaus auch ein Auf und Ab in seiner Tagesfitness hatte. Kein Wunder: Er (der Heilige Geist) bzw. sie (die Taube) hat ja schon ein paar Jährchen auf dem Buckel resp. in den Tragflächen.

Seit wann gibt es den “Heiligen Geist?”

Nach biblischem Verständnis existiert der ‘Heilige Geist’ seit Anbeginn der Schöpfung. Die theologische Definition als göttliche Person der Trinität wurde aber erst 381 n. Chr. festgelegt. Damit ließe sich manche – für uns Menschen nicht nachvollziehbare – Entscheidung mit gewissen Alterserscheinungen erklären. So wären auch einige Kapriolen (Stichwort: Avignon) bei den Papstwahlen über zwei Jahrtausende erklärbar.

Wie lange dauert es, bis ein neuer Papst gewählt ist?

Die Dauer der Papstwahl (Konklave) ist nicht festgelegt und variiert historisch stark: Die längste Wahl (1268–1271) dauerte fast drei Jahre, nämlich 1005 Tage. ‘Geist’ wollte, dass Gregor X. das Amt übernahm, was er dann auch tat. Die kürzeste im 20. Jahrhundert war im Jahr 1939 und dauerte 20 Stunden. Der nicht unumstrittene Papst Pius XII. sollte nach dem Willen von ‘Geist’ das Ruder übernehmen.

Bei den letzten drei Päpsten war ‘Geist’ in Bestform:

Johannes Paul II. (1978): 2 Tage
Benedikt XVI. (2005): 26 Stunden
Franziskus (2013): 26 Stunden

Der aktuelle Wahl-Ablauf stellt sich folgendermaßen dar:
Es gibt tägliche Wahlgänge, nämlich vier pro Tag (zwei vormittags, zwei nachmittags). Es sind zunächst zwei Drittel der Stimmen erforderlich. Sollte ‘Geist’ danach noch nicht alle Kardinäle auf Linie gebracht haben, also genau nach 30 erfolglosen Wahlgängen, dann wird er pragmatisch: Es genügt dann die absolute Mehrheit. Die Wahl endet erst mit der Annahme des Amtes durch den Gewählten. Soweit zum Weltereignis ‘Papstwahl’.

Böse Zungen behaupten …

… dass die Sixtinische Kapelle nur deshalb von Vatikanbediensteten so verrammelt wird (Konklave kommt aus dem Lateinischen cum clavis (wörtlich übersetzt: mit dem Schlüssel, im übertragenen Sinn: abgeschlossen), damit der Heilige Geist nicht hineinkommt und die Kardinäle beeinflusst.
Lassen wir uns überraschen!

Welche volkstümlichen Bräuche gibt es im Mai in der Oberpfalz?

Der wohl bekannteste und wichtigste Brauch im Mai in der Oberpfalz ist das Maibaumaufstellen. Dieser Brauch wird in nahezu jeder Gemeinde gepflegt und hat eine lange Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Der Maibaum, meist eine geschälte Fichte oder Tanne, wird am 1. Mai auf dem Marktplatz aufgestellt. Er ist bunt geschmückt mit Bändern, Kränzen, Zunftzeichen und oft auch mit geschnitzten Holzfiguren, die das örtliche Handwerk repräsentieren. Das Maibaumaufstellen ist ein großes Fest mit Blasmusik, traditionellen Tänzen, Bier und deftigen Speisen.

Ein besonders spannender Teil dieser Tradition ist das Maibaumstehlen. Dabei versuchen junge Leute aus Nachbargemeinden, den Maibaum heimlich zu stehlen. Gelingt dies, muss die bestohlene Gemeinde seinen Baum mit einer Brotzeit und viel Bier wieder “auslösen”. Um den Diebstahl zu verhindern, wird der Maibaum in den Tagen vor dem 1. Mai rund um die Uhr bewacht.

Der Namenstagskalender für den Mai

  • 01.05. Josef (“Josef der Arbeiter”, seit 1955 von Papst Pius XII. eingeführt)
  • 02.05. Athanasius, Boris, Siegmund
  • 03.05. Jakob, Philipp, Viola
  • 04.05. Florian, Guido, Valeria
  • 05.05. Godehard, Jutta, Sigrid
  • 06.05. Antonia, Britto, Gundula
  • 07.05. Gisela, Helga, Notker, Silke
  • 08.05. Ida, Klara, Ulla, Ulrike
  • 09.05. Beatus, Caroline, Volkmar
  • 10.05. Gordian, Isidor, Liliana
  • 11.05. Gangolf, Joachim, Mamertus
  • 12.05. Pankraz, Pankratius
  • 13.05. Servatius
  • 14.05. Bonifatius, Christian
  • 15.05. Hertraud, Rupert, Sonja, Sophie
  • 16.05. Adolf, Johann
  • 17.05. Dietmar, Pascal, Walter
  • 18.05. Erich, Erika, Felix, Johannes
  • 19.05. Ivo, Kuno, Yvonne
  • 20.05. Bernhardin, Elfriede, Mira
  • 21.05. Christoph, Constantin, Josef, Julio
  • 22.05. Julia, Ortwin, Rita
  • 23.05. Alma, Desiree, Renate
  • 24.05. Dagmar, Esther
  • 25.05. Beda, Gregor, Magdalene
  • 26.05. Alwin, Philipp
  • 27.05. August, Bruno, Randolph
  • 28.05. German, Wilhelm
  • 29.05. Erwin, Irmtraud, Maximin
  • 30.05. Ferdinand, Johanna, Otto
  • 31.05. Helma, Mechthild, Petra

Der 100-jährige Kalender im Mai 2025

Für das Jahr 2025 gilt nach dem 100-jährigen Kalender das sogenannte Venusjahr. Dieses ist insgesamt geprägt von feuchtem, oft schwülem und ziemlich warmem Wetter.

1. – 5. schön und warm
6. Gewitter ziehen auf
7. – 16. viel Regen
17. – 23. schönes mildes Wetter
24. – 29. raue Luft
30. – 31. schöne und warme Maitage

Zusammengefasst: Der Mai 2025 beginnt freundlich und warm, wird ab dem 6. Mai aber von Gewittern und einer längeren Regenphase geprägt. Ab dem 17. Mai folgt eine mildere, schönere Wetterperiode, bevor es zum Monatsende wieder wechselhaft, aber auch erneut warm wird.

Achtung: Nach dem 100-jährigen Kalender gelten der 7. und 8. Mai als sogenannte Unglückstage. An diesen Tagen wird abgeraten, wichtige Vorhaben wie Hochzeiten, Umzüge oder Geschäftsabschlüsse durchzuführen.

Welche Mondereignisse gibt es im Mai 2025?

Im Mai 2025 zeigt der Mondkalender folgende wichtige Mondphasen:

  • Erstes Viertel: 4. Mai 2025
  • Vollmonde: 12. Mai 2025
  • Letztes Viertel: 20. Mai 2025
  • Neumond 27. Mai 2025

Die Sternzeichen, durch die der Mond im Mai wandert, sind unter anderem Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze, Steinbock und Wassermann.

Was empfiehlt der Gartenkalender für Mai 2025?

Im Mai 2025 empfiehlt der Gartenkalender folgende wichtige Gartenarbeiten und Tipps:

Pflanzen und Aussaat
Der Mai ist ideal zum Pflanzen von wärmeliebendem Gemüse wie Tomaten, Paprika, Zucchini, Gurken und Auberginen, da die Erde aufgetaut und warm ist. Auch Stauden und Gehölze können jetzt gepflanzt werden, da sie gut anwachsen und bis zum Herbst sich abhärten können.

Blumen wie Zinnie, Goldmohn, Kapuzinerkresse, Ringelblume und Mädchenaugen können jetzt direkt ins Beet gesät werden, um eine lange Blütezeit vom Sommer bis zum Herbst zu gewährleisten. Nach den Eisheiligen, Mitte Mai, dürfen wärmeliebende Gemüse ins Freiland gesetzt werden, darunter Tomaten, Gurken und Chili.

Rasenpflege
Im Mai wächst der Rasen kräftig. Regelmäßiges Mähen (etwa zweimal pro Woche) hält ihn gesund, dabei sollte das Gras nicht zu kurz geschnitten werden. Alternativ kann man einen Teil des Rasens ungemäht lassen, um Insekten wie Bienen Nahrung zu bieten.

Auch das Neuanlegen von Rasenflächen ist bei milden Temperaturen möglich. Der Boden sollte gut gelockert und von Unkraut befreit werden, bevor die Samen ausgebracht werden.
Jetzt ist auch die richtige Zeit zum Vertikutieren.

Verpflanzung und Pflege
Vorgezogene Pflanzen wie Sonnenblumen, Tomaten und Zucchini können jetzt ins Freiland umgesetzt oder in größere Töpfe verpflanzt werden. Frühjahrsblüher wie Johannisbeeren, Flieder und Forsythien werden nach der Blüte zurückgeschnitten. Rasenränder werden für klare Linien geschnitten, und Pflanzen sollten mit Regenwasser gegossen werden

Unkrautbekämpfung
Regelmäßiges Jäten ist wichtig, um den Pflanzen ausreichend Platz zum Wachsen zu geben. Am besten bei trockenem Wetter hacken, damit das Unkraut austrocknet.

Förderung der Artenvielfalt
Der Mai ist ein Monat, um den Garten für Nützlinge attraktiv zu machen, indem Gartenliebhaber z. B. Nistkästen reinigt oder aufhängt und Wildblumen sät.

Schattenbepflanzung
Für schattige Gartenstellen werden Zwergrhododendron, Azaleen und Hosta (Funkien) empfohlen, die Farbe und Struktur in dunklere Ecken bringen

OberpfalzEcho wünscht einen schönen Mai!




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