Achtung Betrüger! Immer mehr Anrufe in Weiden

Weiden. Schon seit mehreren Wochen haben es Betrüger mit Anrufen insbesondere auf Weidener abgesehen. Die Kriminalpolizei ermittelt und gibt zugleich Präventionshinweise.

Seit mehreren Wochen schon häufen sich die Anrufe im Stadtgebiet. “Betrüger versuchen dabei auf verschiedene Arten an Geld oder andere Wertgegenstände zu kommen. Zu einer Geldübergabe kam es in diesen Fällen glücklicherweise nicht”, erklärt Polizeioberkommissar Dominic Stigler, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz. 

Perfide Maschen 

Immer wieder ist vom “Enkeltrick” die Rede, um das Vermögen älterer Menschen zu ergaunern. Die Anrufer täuschen einen Unglücksfall vor und sollen ihre Opfer damit gezieht in die Irre führen und an ihr Geld. “Mal geben sie sich als Enkel oder Verwandte aus, die dringend Geld für eine Notlage oder einen Kauf benötigen würden, mal geben sie sich als Polizeibeamte aus, die vor einem bevorstehenden Einbruch warnen und ‘zur Sicherheit’ Wertgegenstände in Verwahrung nehmen müssten. Die Vorgehensweisen sind dabei sehr vielfältig”, beschreibt der Polizist. 

Die Opfer werden psychisch unter Druck gesetzt. Bis ein Abholer geschickt wird, der die Wertgegenstände der Opfer entgegen nehmen soll. “Zwar scheitern diese Betrugsversuche häufig beim ersten Anruf, jedoch kommt es immer wieder zu erfolgreichen Fällen, bei denen die gesamten Ersparnisse der Betrugsopfer abhandenkommen”, so der Polizeisprecher. 

Achtung Betrug! Was müssen Senioren und Angehörige wissen? 

  • Geben Sie keine Informationen zu Ihren wirtschaftlichen Verhältnissen oder ihren persönlichen Daten heraus!
  • Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten haben,*beenden Sie zuerst das Gespräch. Setzen Sie sich dann bitte umgehend mit der Polizei (*Notruf: 110) oder mit einer Personen Ihres Vertrauens in Verbindung. Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Zeitdruck erzeugt wird oder Geheimhaltung gefordert wird! Wählen Sie nur ihnen bekannte und selbst recherchierte Telefonnummern.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen!
  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.
  • Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
  • Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom.
  • Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach!

Angehörige, Sozialverbände, Religionsgemeinschaften und auch sonst in Kontakt mit älteren Menschen stehende Einrichtungen und Institutionen werden gebeten, insbesondere alleinstehende, ältere Verwandte auf die Masche der Betrüger hinzuweisen.

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