Weiden endlich wieder bayerisch-böhmischer Hotspot: Podium „Gemeinsam für die Zukunft?“

Weiden. Aufbruchstimmung nach 1989: Fall des Eisernen Vorhangs, Weiden rückt in die Mitte Europas. Inzwischen existiert ein bayerisch-böhmischer Wirtschaftsraum, aber die Kultur- und Wirtschaftstage sind passé. Dafür kommt am Donnerstag ein hochklassiges Podium nach Weiden.

Deutsch-tschechische Zukunftsfragen mit (von links) Volker Weichsel (Zeitschrift OSTEUROPA), Zuzanna Lizcová (Karls-Universität Prag) und Jürgen Mistol (B90/Die Grünen, MdL). Bilder/Collage: Ole Witt/jrh

Die Begeisterung für die bayerisch-böhmische Freundschaft war schon einmal größer. Sicher, zahlreiche Vereine organisieren noch immer einen grenzüberschreitenden Austausch, Partnerstädte bemühen sich um gemeinsame Veranstaltungen, das CeBB in Schönsee ist Treffpunkt der Grenzgänger und auf großer politischer Bühne sind die historischen Altlasten kein Hindernis mehr für gute Beziehungen.

Tschechien inmitten der EU-Ratspräsidentschaft

Was fehlt, ist der Enthusiasmus der ersten Jahre nach der famosen Samtenen Revolution, die Neugier aufeinander und die Freude am neuen Miteinander. Ausdruck dieser Seelenverwandtschaft, die weit über die gemeinsame Liebe zu Bier, Blasmusik und Schweinebraten hinausgeht, waren die Bayerisch-Böhmischen Kultur- und Wirtschaftstage. Sie fielen dem klammen städtischen Haushalt zum Opfer.

Umso erfreulicher: Die Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO e.V.), die Petra-Kelly-Stiftung, der Adalbert-Stifter-Verein und die Volkshochschule Weiden-Neustadt bringen zusammen eine hochkarätige Podiumsdiskussion nach Weiden. Zuzanna Lizcová (Karls-Universität Prag), Volker Weichsel (Zeitschrift OSTEUROPA) und Jürgen Mistol (B90/Die Grünen, MdL) diskutieren am Donnerstag, 10.11., 19 Uhr, zum Thema „Gemeinsam für die Zukunft? Tschechien ein Jahr nach den Wahlen und inmitten der EU-Ratspräsidentschaft – eine Bilanz“ in der Max-Reger-Halle.

Drehscheibe zwischen Ost und West

„Ich freue mich sehr, dass dieses Thema mit Kooperationspartnern von Berlin bis München in Weiden diskutiert und erörtert wird“, sagt Harald Krämer von der VHS Weiden-Neustadt, „erinnert es doch an Zeiten, wo sich die Stadt als Drehscheibe zwischen Ost- und West, aber auch als Brückenstadt des bayerisch-böhmischen Kulturaustausches verstand.“

Die Experten beleuchten die Herausforderungen und Chancen der tschechischen Ratspräsidentschaft vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und werfen einen Blick auf die politische und gesellschaftliche Entwicklung des Landes ein Jahr nach dem Ende der Regierung von Andrej Babiš.

Podium: Tschechien inmitten der EU-Ratspräsidentschaft

Die Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO e.V.), die Petra-Kelly-Stiftung, der Adalbert-Stifter-Verein und die Volkshochschule Weiden-Neustadt bringen zusammen eine hochkarätige Podiumsdiskussion nach Weiden.

  • Zuzanna Lizcová (Karls-Universität Prag),
  • Volker Weichsel (Zeitschrift OSTEUROPA) und
  • Jürgen Mistol (B90/Die Grünen, MdL)

diskutieren am Donnerstag, 10.11., 19 Uhr, zum Thema „Gemeinsam für die Zukunft? Tschechien ein Jahr nach den Wahlen und inmitten der EU-Ratspräsidentschaft – eine Bilanz“ in der Max-Reger-Halle.

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