Weiden setzt Zeichen gegen Antisemitismus
Weiden. In der Flosser Synagoge betonten Mitglieder des Radiaästhesievereins und Bürgermeister a. d. Fred Lehner die Bedeutung der Wachsamkeit gegen Antisemitismus. Die Gruppenbesichtigung, organisiert von Gerfried Mühlbauer, unterstrich das Engagement gegen Rechtsextremismus und zeigte tiefes Interesse an der jüdischen Geschichte.
In Floß setzen sich Bürgerinnen und Bürger aktiv gegen Antisemitismus ein. Eine Veranstaltung in der Flosser Synagoge unterstrich dieses Engagement. Organisiert wurde die Zusammenkunft durch den Architekten Gerfried Mühlbauer aus Weiden. Das Ereignis zog Mitglieder des Radiaästhesievereins Deutschland an, die ein großes kulturelles Interesse zeigten.
Ein starkes Zeichen gegen Intoleranz
“Wir müssen wachsam bleiben, damit sich das begangene Unrecht der Deutschen am jüdischen Volk, wie es von 1933 bis 1945 geschah, niemals wiederholen kann. Wehret deshalb den Anfängen. Der Antisemitismus darf in unserem freiheitlich demokratischen Rechtstaat keine Chance haben.” Mit diesen Worten richtete sich Fred Lehner, Ehrenmitglied der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Weiden, an die Anwesenden. Darüber hinaus betonte die Besuchergruppe, “ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus und Fremdenhass setzen” zu wollen.
Die Geschichte des Judentums in Floß
Lehner, einer der letzten Zeitzeugen, der das Judentum in Floß noch erlebte, führte durch die Veranstaltung und erzählte von der über 340-jährigen jüdischen Geschichte in Floß. Angefangen von der festen Ansässigkeit der Juden im 17. Jahrhundert über den Bau von Synagogen bis zur Pogromnacht 1938 und dem Auslöschen der jüdischen Gemeinde durch Emigration. Besonders erwähnte er die Sanierung der 1938 zerstörten Synagoge, die 1980 abgeschlossen wurde, und bezeichnete Synagoge und Friedhof als “steinerne Zeugen” der Vergangenheit.
Die Bedeutung der Veranstaltung liegt nicht nur in der Erinnerung an die Geschichte, sondern auch in der aktiven Auseinandersetzung mit heutigem Antisemitismus und der Förderung des interreligiösen Dialogs. Die Teilnehmer zeigten starkes Interesse an der langen und vielfältigen Geschichte der Juden in Floß und bestärkten das Ziel, ein weltoffenes und tolerantes Miteinander zu fördern.
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