Weidener Stadtwerke eröffnen das neue Betriebsgebäude und das neue Wasserwerk

Weiden. Ein Grund zur Freude am Erntedank-Sonntag: Das neue Stadtwerke-Betriebsgebäude und das neue Wasserwerk wurden im Beisein zahlreicher Gäste feierlich eingeweiht. Die Stadt Weiden hat damit einen Meilenstein für eine sichere Zukunft gesetzt.

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Strahlende Gesichter: Sandra Wagner (Vorstand Stadtwerke), Michael Kreis (Vorstand Stadtwerke), Oberbürgermeister Jens Meyer und Ex-Oberbürgermeister Kurt Seggewiß (von links). Foto: Martin Stangl

Am Erntedank-Sonntag luden die Weidener Stadtwerke zu einem Meilenstein in ihrer Geschichte ein. Nach 91 Jahren wurde ein neues Wasserwerk offiziell seiner Bestimmung übergeben. Zusätzlich wurde das repräsentative Betriebsgebäude der Stadtwerke eingeweiht. Zahlreiche Ehrengäste, darunter Stadträte, Nachbarn, Handwerker und Architekten, gaben der Einweihungsfeier ein festliches Gesicht.

Vorstand Michael Kreis erläutert die Geschichte

Der sichtlich stolze Vorstand der Stadtwerke Weiden Michael Kreis eröffnete das Einweihungsfest mit einem Rückblick auf die Geschichte des Wasserwerks und den Planungsprozess bis zu Fertigstellung.

Das bereits 1933 in Betrieb genommene alte Wasserwerk (im heutigen Industriegebiet „Forst“) ist in die Tage und auch an die Grenzen seiner Kapazitäten gekommen. Deshalb begannen bereits im Jahr 2012 noch während der Amtszeit des ehemaligen Oberbürgermeisters Kurt Seggewiß die ersten Planungen. Im Jahr 2017 erwog man zusätzlich den Neubau eines zukunftssicheren Betriebsgebäudes der Stadtwerke.

Die Eröffnung beider Einrichtung war eigentlich für das Jahr 2023 geplant, doch Corona und der Ukrainekrieg machten dem ehrgeizigen Plan einen Strich durch die Rechnung. Erst mit eineinhalb Jahren Verspätung konnte nun die offizielle Übergabe vollzogen werden.

Oberbürgermeister Meyer lobt Mitarbeiter der Stadtwerke

Auch Oberbürgermeister Jens Meyer strahlte mit den Ehrengästen um die Wette. In seiner Dankesrede an alle Baubeteiligten hob er vor allem die Leistungen der Mitarbeiter der Stadtwerke heraus: „Ein Wasserrohrbruch hält sich nicht an die üblichen Geschäftszeiten. Er kommt nachts und garantiert am Wochenende. Unsere engagierten Mitarbeiter stehen dafür 24 Stunden an jedem Tag der Woche für derartige Sonderfälle uneingeschränkt zur Verfügung. Das gebührt Lob und große Anerkennung.“

Auf unsere Stadtwerke ist immer Verlass. Am Tag und in der Nacht, am Werktag und am Feiertag. Dafür meinen großen Dank! Oberbürgermeister Jens Meyer

Mit dem modernen neuen Betriebsgebäude auf über 5200 Quadratmetern sind die Stadtwerke ein attraktiver Arbeitgeber. Die Investitionssumme von 17 Millionen Euro sichert nicht nur die Gas-, Abwasser- und Wasserversorgung der Stadt, sondern ermöglicht auch noch den Betrieb von Thermenwelt und Eisstadion.

Zukunftsoptimierte Ausstattung

Nach schmissigen Blasmusikklängen ergriff Dipl.-Ing. Patricia Quosig vom beauftragten Dresdener Planungsbüro die Gelegenheit, um Einblicke in die Planung und Realisierung zu geben: „Wir wollten mit diesem Bau etwas ganz Besonderes schaffen, ohne die Funktionalität und die Nachhaltigkeit aus den Augen zu verlieren. Der Betriebshof sollte ein Motivationsort für alle Mitarbeiter werden.“

Die Fassade ist einerseits schlicht gehalten, beim genaueren Hinsehen entpuppt sich die Gebäudehülle aber als schillerndes Kunstwerk, das je nach Lichteinstrahlung einen etwas anderen Farbeindruck vermittelt. Dafür wurden die Fassadenplatten mit einer Spezialbeschichtung veredelt. Sie schimmert vom frühlingshaftem Grün bis zum herbstlichen Rot. „Wir sind stolz auf das, was wir hier gemeinsam mit den regionalen Handwerkern und Architekturbüros geschaffen haben.“

Wasser ist die Quelle des Lebens

Pfarrer Gerhard Pausch, der auch im Namen der evangelischen Kirche die kirchliche Segnung vollzog, nahm insbesondere Bezug auf den Erntedank-Sonntag: „Wir dürfen uns glücklich schätzen, immer genügend Trinkwasser höchster Qualität zur Verfügung zu haben. Immerhin sind zwei Milliarden Menschen nicht in dieser komfortablen Situation.“ Sehr passend wählte er eine Lesung aus dem Alten Testament, in der im Buch Exodus die Wasserknappheit des israelitischen Volkes thematisiert wurde. Fürbitten und Lesung wurden übrigens sehr sympathisch von Mitarbeitern der Stadtwerke vorgetragen, was eine große Verbundenheit zum Stadtunternehmen und dessen Werten ausstrahlte.

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Pfarrer Gerhard Pausch übernahm auch in Vertretung der evangelischen Kirche die Segnung des neuen Stadtwerke-Betriebsgebäudes und des neuen Wasserwerks. Foto: Martin Stangl

In seine Gebäudesegnung bezog der Geistliche ausdrücklich alle Mitarbeiter mit ein, die zukünftig hier zum Wohle der Bevölkerung der Stadt Weiden ihren Dienst verrichten: „Wasser ist die Quelle des Lebens. Diese Quelle möge nie versiegen!“.

Die beiden Vorstände der Stadtwerke sowie Oberbürgermeister Meyer und Ex-Oberbürgermeister Seggewiß durchschnitten nach der Zeremonie gemeinsam ein symbolisches Band und übergaben den Neubau unter dem großen Applaus der geladenen Gäste endgültig ihrer Bestimmung.

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