Weidener Wasserballer mit knappem Sieg beim Schlusslicht

Weiden. Die Wasserballer des SV nahmen zwei wichtige Punkte aus Hamburg mit. Die Leistung beim knappen 6:5-Sieg beim Schlusslicht ist aber durchaus ausbaufähig.

Thomas Aigner steht mit Trainer Sean Ryder am Beckenrand. Foto: Dagmar Nachtigall

Wassserball-Bundesliga, Gruppe B

SV Poseidon Hamburg – SV Weiden 5:6 (1:2, 1:1, 1:2, 2:1)

Kurz vor Spielbeginn entschied sich Trainer Thomas Aigner, den angeschlagenen Stammtorhüter Matthias Kreiner zu schonen und stellte dafür Christopher Klein auf. Der erwies sich als bärenstarker Vertreter und zahlte das Vertrauen seines Trainers mit einer souveränen Leistung zurück. Klein wehrte in der ersten Unterzahl gleich einen Ball ab und parierte kurze Zeit später sogar einen Strafwurf. Sean Ryder traf in der 6. Spielminute des sonst ereignisarmen Auftaktviertels zur ersten Führung der Oberpfälzer. Robert Reichert erhöhte noch in Überzahl auf 2:0, ehe die Hausherren kurz vor der ersten Pause auf 1:2 verkürzten.

Gute Spielanlagen, altes Problem

Das weitere Spiel prägten vor allem die Abwehrreihen und gute Schlussmänner. Hamburg erzielte den 2:2-Ausgleich, der aber der letzte an diesem Tag blieb. Louis Brunner verwandelte die nächste Überzahl schnell zur erneuten SV-Führung, die man bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand gab. Allerdings machte man wiederholt zu wenig aus seinen Chancen. Nach der knappen Halbzeitführung boten die Aigner-Schützlinge ein einigermaßen geordnetes Spiel und zogen auf 2:5 davon. Danach vergab der SV mehrere Chancen, um das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Die Hausherren kamen dagegen auf 3:5 heran und hielten die Partie trotz der deutlichen Überlegenheit der Gäste offen.

Unnötig Spannung aufgekommen

Erneut Louis Brunner schloss die erste Überzahl der Gäste mit dem 3:6 ab und schien die Vorentscheidung besorgt zu haben. Doch nach wie vor scheiterte man mehrmals beim Abschluss und ließ damit unnötig Spannung aufkommen. Hamburg traf zum 4:6 und drei Minuten vor Spielende sogar zum 5:6. Die fest eingeplanten zwei Punkte schienen plötzlich wieder in Gefahr. Aber letztlich behielten die Gäste die Nerven, verwalteten den Sieg bis zur Schlusssirene und feierten am Ende einen wichtigen Sieg.

Manko Chancenverwertung

„Das Spiel war gar nicht so schlecht und das Ergebnis war knapper als das Spiel an sich. Wir waren überlegen und spielten unsere Angriffe meist auch gut aus, doch im Abschluss haperte es wieder mal gewaltig”, resümierte Trainer Aigner nach der Partie.

“Aber die Verteidigung stand sicher und Christopher war ein sicherer Rückhalt. Wenn wir die nächsten Wochen etwas holen wollen, müssen wir im Angriff unbedingt effizienter werden. Die Verantwortlichen beklagen seit Saisonbeginn die Probleme beim Abschluss. Die Niederlagen in Plauen, Düsseldorf, Würzburg und zu Hause gegen Düsseldorf haben wir unserer schlechten Chancenauswertung zu verdanken. Bleibt zu hoffen, dass wir dieses Problem in den Griff bekommen. Schaffen wir das, sieht man eine komplett andere Mannschaft”, glaubt Aigner.

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