Weidens neue Schoolguards stärken Schulsicherheit
Weiden. 29 Schüler absolvierten die "Schoolguard-Ausbildung" und tragen nun zur Sicherheit an ihren Schulen bei, unterstützt von Weidener Präventionswoche ab dem 23. September.
Mit viel Elan und Begeisterung durchliefen 29 Schülerinnen und Schüler in der letzten Ferienwoche (2. – 6. September) die „Schoolguard-Ausbildung“. Im Projekt „Schoolguards“ werden Weidener Schülerinnen und Schüler Hand in Hand durch die Bayerische Polizei, die Bundespolizei, das Bayerische Rote Kreuz und die Feuerwehr geschult, um einen Beitrag zur Sicherheit an ihren Schulen zu leisten. Ergänzt wird das Projekt durch die 1. Weidener Präventionswoche. Ab dem 23. September veranstalten die Weidener Sicherheitsbehörden für Seniorinnen und Senioren sowie für knapp 300 Schüler Workshops und Veranstaltungen rund um die Themen Sicherheit und Kriminalprävention.
Das Adrenalin stieg und die ein oder andere Schweißperle erschien auf der Stirn der 29 frisch gebackenen „Schoolguards“. Diese sahen sich am Freitag zur Abschlussübung mit zwei „Streithähnen“ am Bahnhof in Weiden konfrontiert. Einer der Männer wurde verletzt, der andere flüchtete. Um die Übungsdarsteller standen 29 Weidener Schülerinnen und Schüler, die nun zeigen konnten was sie in ihrer „Schoolguard-Ausbildung“ gelernt haben. Nach einer klaren Ansprache an den Angreifer leisteten die Mädchen und Jungen im Alter von 12 bis 14 Jahren erste Hilfe, setzten einen Notruf ab, lieferten der heraneilenden Polizei eine Täterbeschreibung und übergaben den Verletzten an die Rettungswagenbesatzung. „Übung mit Bravour bestanden“, resümierten die Verantwortlichen Ausbilder stolz. Die 29 Schülerinnen und Schüler aus fast allen Weidener Schulen hatten bereits in der letzten Ferienwoche einen vollen Stundenplan. Sie durchliefen an vier Tagen Ausbildungen bei der Feuerwehr, der Bayerischen Polizei, der Bundespolizei und dem Bayerischen Roten Kreuz. Sogar in einem Zugabteil wurde trainiert. Die Verkehrsgesellschaft agilis stellte hierfür extra eine Zuggarnitur zur Verfügung. Der Ausbildunglokführer der Verkehrsgesellschaft agilis, David Scheibe, wies die interessierten Schüler in die Besonderheiten des Bahnverkehrs ein und gab wertvolle Hinweise im Umgang mit Notrufeinrichtungen im Zug.
Mehr Sicherheit in Weiden – 29 neue „Schoolguards“ und die 1. Weidener Präventionswoche
Zudem lernten die frisch gebackenen Schulwächter, wie man in Konfliktsituationen richtig reagiert und Auseinandersetzungen bereits im Ansatz erstickt. Allgemeines über Gewalt und ihre Formen sowie die Folgen von Straftaten und das richtige Erkennen von Problemsituationen waren Unterrichtsbestandteile der Polizeireferenten um Manuel Ott, Bürgerkontaktbeamter der Polizeiinspektion Weiden und Josef Prill und Beate Meyer, Präventionsbeamte der Bundespolizeiinspektion Waidhaus. Auch das Thema Zivilcourage und Selbstbehauptungstraining stand ganz oben auf der Tagesordnung. Das Brandschutz und Erste Hilfe wichtige Themen im Schulalltag sind, machten Eva-Maria Bühler, BRK Kreisverband Weiden und Michael Wirth, Felix Lauterbach und Manuel Kraus, Feuerwehr Weiden, deutlich. Die Referenten unterrichteten die Schüler der 7. und 8. Klassen jeweils einen Vormittag in Sachen Brandschutz und Erster Hilfe und stellten dabei die Weidener Feuerwehr und den Kreisverband Weiden des Bayerischen Roten Kreuzes vor.
„Es ist sehr beeindruckend, in der letzten Ferienwoche mit so viel Engagement und Spaß bei der Sache zu sein und einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit an unseren Schulen zu leisten“, so Manuel Ott, Bürgerkontaktbeamter der Bayerischen Polizei in Weiden.
Ihre Urkunden bekommen die frisch ausgebildeten „Schoolguards“ zur Eröffnung der 1. Weidener Präventionswoche am 23. September im Maria-Seltmann-Haus.
Auch nächstes Jahr ist wieder eine „Schoolguard-Ausbildung“ geplant. „Wer bereit ist, anderen zu helfen und gerne in Kontakt zu anderen Schülern steht, ist bei uns genau richtig“, so Josef Prill von der Bundespolizeiinspektion Waidhaus.
Wer Interesse hat, Teil der „Schoolguard-Familie“ zu werden, kann sich gerne für das Jahr 2025 anmelden. Ansprechpartner ist das Sekretariat der Schule, Manuel Ott (Polizei Weiden, Tel.: 0961 401-1180) oder Josef Prill (Bundespolizei Weiden, Tel.: 0961 416309-530).
Weidener Präventionswoche
Einer Herausforderung ganz ähnlicher Art stellen sich Weidener Schüler ab dem 23. September 2024. Knapp 300 Schüler der 7. und 8. Jahrgangsstufe nehmen an der 1. Weidener Präventionswoche im Maria-Seltmann-Haus teil. In dieser Woche geht es darum, sowohl Schüler als auch Senioren vor Betrugsmaschen zu warnen und die Themen Gewalt- und Mobbingprävention in den Fokus zu rücken. Hierbei stellen sich die Schülerinnen und Schüler am Montag und Dienstag in mehreren Workshops die Fragen: Was ist Gewalt? Wie kann ich helfen? Wie kann ich Mobbing verhindern oder unterbinden? Auch Erste-Hilfe- und Zivilcourage-Workshops stehen auf dem Programm.
Am Dienstag und Mittwoch geht es teilweise parallel für die Weidener Seniorinnen und Senioren weiter. In der Max-Reger-Halle können sie am Dienstag, den 24. September ab 14. Uhr zum Seniorennachmittag einen Infostand zum Thema Taschendiebstahl besuchen. Workshops zu Medikamenten im Straßenverkehr, Sicherheit im Internet, Erster Hilfe, Selbstbehauptung und Zivilcourage können die Weidener Senioren am Mittwoch von 8.30 – 17. Uhr belegen.
Zum Abschluss der 1. Weidener Präventionswoche steht das Ensemble der Polizeipuppenbühne der Polizeiinspektion Weiden im Rampenlicht. Dann heißt es am Donnerstag ab 9. Uhr im Maria-Seltmann-Haus: Nicht mit meiner Oma, nicht mit meinem Opa.
Wer noch teilnehmen möchte oder weitere Informationen zur 1. Weidener Präventionswoche benötigt, kann sich gerne bei Josef Prill (Bundespolizeiinspektion Waidhaus, Revier Weiden, Tel.: 0961 416309-530, E-Mail: bpoli.waidhaus.kriminalpraevention@polizei.bund.de) und Manuel Ott (Bürgerkontaktbeamter der Polizeiinspektion Weiden, Tel.: 0961 401-1180, E-Mail: pp-opf.weiden.pi@polizei.bayern.de) melden.
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