„Weidner Komödiens“ auf neuer Bühne

Weiden. Mit der turbulenten Bauernposse "Brautschau im Irrenhaus" gelingt der Theatertruppe um Sandro Witt und Gitte Frank einmal mehr ein toller Erfolg.

Der Huber Bauer weiß nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. Foto: Helmut Kunz
Der Huber Bauer weiß nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. Foto: Helmut Kunz
Mann, die ist es! Oder? Foto: Helmut Kunz
Mann, die ist es! Oder? Foto: Helmut Kunz
Die Braut muss erst einmal getestet werden. Foto: Helmut Kunz
Die Braut muss erst einmal getestet werden. Foto: Helmut Kunz
„Brautschau im Irrenhaus“ mit den Weidner Komödiens. Foto: Helmut Kunz
„Brautschau im Irrenhaus“ mit den Weidner Komödiens. Foto: Helmut Kunz
Helmut Kunz
Helmut Kunz
Helmut Kunz
Helmut Kunz
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Wenn’s um seinen Sohnemann geht, kennt der Huber Bauer weder Gnade noch Grenzen. Viel zu lange hat er zugeschaut, denn Sohn Steffl ist einer von der faulen und trinkfesten Sorte. Für den bäuerlichen Betrieb völlig unbrauchbar, was den Papa keineswegs kaltlässt. Der plant ein doppelbödiges Spiel mit einer Heiratsanzeige, bei der weder er noch sein Knecht Hans die Heiratswilligen sind. Nein, seinen Steffl will er unter die Haube bringen. Aber der ahnt natürlich nichts davon. Und die heiratswilligen Damen auch nicht.

„Brautschau im Irrenhaus“

Die Weidner Komödiens sind mit ihrem neuesten Bravourstück „Brautschau im Irrenhaus“ zu ihren Wurzeln zurückgekehrt. Denn eigentlich hat ja alles oben im Postkellersaal angefangen. Damals noch als Theatergruppe des Altoberpfälzer Freundeskreises, wo die Vorgängergeneration schon der Publikumsmagnet war. Längst hat sich die Truppe losgesagt und verselbstständigt. Sie brilliert seither unter eigenem Label. Viele Jahre lang waren sie in der Gaststätte „Strehl“ zu Gast. Inzwischen wieder, mit noch mehr Möglichkeiten, hoch oben im Weidener Osten.

Turbulentes Planspiel

Klar, dass die heiß ersehnte Premiere am Samstagabend bestens besucht war. Neben Bürgermeister Reinhold Wildenauer und Stadtrat Wolfgang Pausch verfolgten viele Theaterfreunde das Planspiel des Bauern und seines Knechts. Bereits am Nachmittag war das Heilpädagogische Zentrum Irchenrieth zur Generalprobe geladen.

Originellste Eigenschaften aus Schauspielern herausgeholt

Das jüngste Werk der Gruppe, das wiederum Regisseurin Gitte Frank ausgegraben hatte, hat es faustdick hinter den Ohren. Die Regisseurin schafft es einmal mehr, die originellsten Eigenschaften aus ihren Schauspielern herauszuholen und diese turbulente Lederhosen-Klamotte mit reichlich unorthodoxen Tricks im bäuerlichen Idyll zu kreieren. Denn auch Bäuerin Kathi ist nicht in die Vermittlungspläne ihres Gatten eingeweiht und betrachtet die Sache vom weiblichen Blickwinkel aus, weshalb der Haussegen auch bald schon schief hängt.

Giftmischerin und Wahnsinn

Wie Kathi als vermeintliche Giftmischerin der Polizei und der Huber Bauer der Einlieferung ins Irrenhaus entgeht, das ist schon eine irre Geschichte. Aber das Stück lebt nicht nur vom Schlagabtausch der beiden Eheleute allein, großartig gespielt von Alica Rusche und Michael Zielbauer. Auch nicht nur vom Sohn, den Lukas Schultes überaus facettenreich gibt. Nein, da sind noch mehr verantwortlich dafür. Denn auch das Duo Marina Zielbauer und Simon Boll, die beiden Steffl-Spezi Betty und Sepp, sind alles andere als zweite Wahl.

Billige Heiratsannonce

Vor allem sind es auch Sandro Witt als Knecht Hans und Sophie Biller als heiratswillige Giftnudel Elvira, die den Unterhaltungswert dieser amüsanten Bauernposse aus der Feder von Manfred Bogner garantieren. Gitte Frank führt nicht nur Regie, sondern fällt ebenso wie Eva Irlbacher auf die billige Heiratsannonce herein. Alle Hände voll zu tun haben die beiden Polizeibeamten Moritz Egeter und Anna-Lena Gaida. Die prächtig aufspielenden Darsteller bekamen für ihren Schenkelklopfer, bei dem kein Auge trocken blieb, natürlich den verdienten Schlussapplaus.

Termine & Tickets

Weitere Vorführungen gibt es am

  • Samstag, 2.11.,
  • Sonntag, 3.11.,
  • Freitag, 8.11.,
  • Samstag 9.11.,
  • Freitag, 15.11.
  • Samstag 16.11.

Karten gibt es bei Service Gruhle in der Türlgasse 8 (Tel. 0961/43810).

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