Weiherhammer rüstet sich für Energiewende

Weiherhammer. Die Gemeinde ist durch einen gemeinsamen kommunalen Wärmeplan für Weiherhammer, Etzenricht, Kohlberg und Mantel für die Energiewende gerüstet. Die Planung beinhaltet 40 Quartiersteckbriefe und definiert neun Maßnahmen für mögliche Wärmenetze.

Bürgermeister Ludwig Biller bedankte sich für die gute Zusammenarbeit in den letzten eineinhalb Jahren bei Marcus Fuchs von heatbeat und bei Markus Windisch in Vertretung von Rebecca Bell (Bayernwerk) mit einem Geschenkkorb. Foto: Siggi Bock Darstellung der Kommunalen Wärmeplanung im Berei

Weiherhammer und seine Partnergemeinden Etzenricht, Kohlberg und Mantel setzen einen wichtigen Schritt in Richtung Energiewende. Unter der Leitung von Dr.-Ing. Marcus Fuchs von der heatbeat engineering GmbH und mit Unterstützung des Bayernwerks wurde ein umfassender Kommunaler Wärmeplan erstellt. Dieser Plan gibt den Gemeinden nicht nur eine klare Orientierung darüber, welche erneuerbaren Wärmequellen vor Ort am besten eingesetzt werden können, sondern zeigt auch Möglichkeiten für die Einrichtung von Wärmenetzen auf.

Zukunftsweisende Planung für nachhaltige Wärmeversorgung

„Es wurde ein gemeinsamer Kommunaler Wärmeplan für Weiherhammer, Etzenricht, Kohlberg und Mantel erarbeitet. Die Bearbeitung hatten Bayernwerk und heatbeat übernommen. Die mit großem Aufwand versendete Umfrage an alle Gebäudeeigentümer hat bei einer extrem hohen Rückmeldungsquote mit 1404 Antworten ein sehr gutes Abbild vom Ist-Stand und Potenzialen zur erneuerbaren Wärmeerzeugung in Form eines digitalen Zwillings ermöglich,“ erklärte Dr. Fuchs während der Präsentation des Plans.

Weiterhin sagte er: „Auf dieser Basis wurden für das gesamte Untersuchungsgebiet insgesamt knapp 40 Quartiersteckbriefe erstellt, die allen Bürgerinnen und Bürgern Orientierung bieten, welche Wärmequellen konkret bei ihnen zu empfehlen sind. Und in einem weiteren Hauptergebnis wurden neun Maßnahmen definiert, die sieben Prüfgebiete für mögliche Wärmenetze enthalten.“

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Darstellung der Kommunalen Wärmeplanung im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft (VG). Repro: Siggi Bock

Erhebliche Potenziale und keine Verpflichtungen

Ein zentrales Ergebnis der Planung ist, dass die Gemeinden mit diesem Schritt bereits der Pflicht zur Erstellung eines Wärmeplans bis 2028 nachkommen, ohne dadurch unmittelbare Verpflichtungen einzugehen. „Wir haben vernünftige Ergebnisse erzielt, die sehr nützlich für uns sind, und der Gemeinde und dem Bürger als Orientierungshilfe für die zukünftige Entwicklung dienen. Und wir können uns glücklich schätzen, dass das Bayernwerk auf uns zugekommen ist“, bemerkte Bürgermeister Ludwig Biller. Er hebt hervor, dass vor allem das große Abwärme-Potenzial der Pilkington AG für die Gemeinde von Vorteil sein könnte.

Weitere Schritte und Projekte

Die Gemeinde Weiherhammer plant zudem, die Verkehrs- und Parksituation zu verbessern und investiert in die Infrastruktur der Barbarastraße sowie in die Beschilderung des Wanderwegs. Zudem wurde ein Antrag auf Förderung für das Projekt „GESTALT“ zur Vorbeugung von Demenz gestellt.

Bürgermeister Biller informierte auch über die neuausgeschriebene Pacht für das Rathaus-Café, die Bereitstellung von E-Tankstellen und die bevorstehende Entfernung der Grünabfallcontainer. Die Zusammenarbeit mit der heatbeat engineering GmbH und Bayernwerk wurde besonders gelobt, was durch die Übergabe von Geschenkkörben an Dr. Fuchs und Markus Windisch, Vertreter von Rebecca Bell (Bayernwerk), zum Ausdruck gebracht wurde.

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