Weihnachtspakete und Barspenden nach Südosteuropa

Trabitz. Hans Karl vom Hilfswerk „Für das Leben und die Hoffnung“ hat einen Lastwagen gechartert. Der bringt neben den Weihnachtsgeschenken auch 166 handgestrickte Kleidungsstücke des Strickkreises Burkhardsreuth in das südosteuropäische Land.

Von der Großherzigkeit der Trabitzer sind Hans Karl und Marianne Stabla beeindruckt: 47 Pakete gehen auf die Reise zu bedürftigen Menschen nach Bosnien. Foto: Bernhard Piegsa

Gerade in Krisenzeiten bewähre sich der Geist der Nächstenliebe, heißt es. Diese Bewährungsprobe haben die Menschen in und um Trabitz auch im zweiten „Coronawinter“ nicht gescheut: Ins bürgerkriegs- und pandemiegezeichnete Bosnien ist ein bosnischer Lastwagen mit Hilfsgütern für Waisenkinder, arme und behinderte Menschen unterwegs. Gechartert hat ihn Hans Karl, Initiator des Kirchenthumbacher Hilfswerks „Für das Leben und die Hoffnung“.

47 Weihnachspakete sind an Bord

Mit an Bord sind 47 Weihnachtspakete aus Trabitz und den Nachbargemeinden, die bei Marianne und Heinz Stabla in Trabitz abgegeben worden sind, sowie 1.000 Euro an Barspenden und 166 handgestrickte Kleidungsstücke des Strickkreises Burkhardsreuth. Die Eheleute Stabla, die seit vielen Jahren für die Katholische Arbeitnehmerbewegung und den Katholischen Frauenbund in der Pfarrei Burkhardsreuth die örtliche Spendensammlung organisieren, freuen sich ebenso wie Hans Karl über die Hilfsbereitschaft der Menschen.

Bosnien – ein krisengeschütteltes Land

Dieses Land, so Karl, schlittere „von einer Krise in die nächste“. Soziale Sicherungssysteme gebe es dort nicht mal ansatzweise, von Kurzarbeitergeld ganz zu schweigen. Und wer in die Arbeitslosigkeit rutscht oder allenfalls als Tagelöhner noch Gelegenheitsarbeit finde, wisse oft kaum, wie er und seine Familie über die Runden kommen, weiß der Organisator des Hilfstransports

Hinzu kämen Überschwemmungen, Dürrezeiten, die notorischen Spannungen zwischen den Volksgruppen und die Abwanderung vieler junger, gut ausgebildeter Menschen, die in ihrer Heimat keine berufliche Perspektive sähen. „Viele fragen sich, ob dieser Staat noch existieren kann”, sagt Karl. Die Geschenkpakete werden in Bosnien von der Caritas der katholischen Diözese Banja Luka und vom Hilfswerk der serbisch-orthodoxen Kirche in Prijedor entgegengenommen und an Bedürftige weiterverteilt.

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