MdL Karl: Zu wenig Polizei in der Oberpfalz

MdL Annette Karl Landtagsabgeordnete SPD NeustadtWN

Weiden. Laut Landtagsabgeordneter Annette Karl, SPD, gibt es in der Oberpfalz zu wenige Polizisten. Sie ärgert sich vor allem über den Vorschlag vom bayrischen Innenminister Joachim Herrmann. Der hatte angeboten, dass die bayerische Polizei die Bundespolizei bei der Sicherung der Landesgrenze unterstützen könne.

Annette Karl ist davon überzeugt, dass die Polizei in den grenznahem Regionen personell gar nicht dazu in der Lage wäre, ihre Kollegen zu unterstützen. Dies belegt eine aktuelle Personalstatistik. Darin wird deutlich, dass die verfügbare Personalstärke (VPS) teils sehr weit von der geplanten Sollstellenzahl in den einzelnen Inspektionen abweicht.

Es ist besonders enttäuschend, dass sich in den letzten zwei Jahren bei dem Auffüllen der Lücken nichts getan hat, sondern die Lücken eher größer werden,

erklärt Karl mit Blick auf die Entwicklung der Zahlen von Oktober 2013 auf Oktober 2015.

Alleine bei der Polizeiinspektion Vohenstrauß fehlen fünf Polizisten. Laut Sollstellenzahl sollten hier 30 Beamte arbeiten, aufgrund von Elternzeit, Mutterschutz, Sonderurlaub, Teilzeit oder durch längere Erkrankungen stehen allerdings nur 25 Personen für den Dienst zur Verfügung. In der Polizeiinspektion Waldsassen sieht es nicht besser aus, hier fehlen fast sechs Polizisten, in Eschenbach sogar über zehn. Besonders groß sind die Lücken bei der Inspektion Weiden (Sollstärke: 95, verfügbar etwa 81) und auch bei der mit besonderen Aufgaben betreuten Polizeiinspektion Fahndung Waidhaus klafft eine Lücke von etwa neun Beamten.

Vor allem mit Blick auf den Einsatz der Bevölkerung für den Erhalt der Polizeiinspektion Vohenstrauß und die Abschaffung des “Eisernen Schutzmanns” (Notrufsäule) in Kemnath, empfindet Annette Karl die großen Lücken in der Personaldichte und die Forderungen des Innenministers als “Schlag für das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger.”

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