Weiterhin ein aktuelles Thema: Volkstrauertag in Neukirchen

Neukirchen zu St. Christoph. Anlässlich zum Volkstrauertag gedachten die Bürger in Neukirchen an die Opfer der Weltkriege und erinnerten sich an die Aktualität des Themas.

Bürgermeisterin Marina Hirnet gedenkt mit Bringfried Bock von der Soldaten- und Kriegerkameradschaft Brünst und Pfarrer John Subash der Toten. Foto: Josef Pilfusek
Bürgermeisterin Marina Hirnet gedenkt mit Bringfried Bock von der Soldaten- und Kriegerkameradschaft Brünst und Pfarrer John Subash der Toten. Foto: Josef Pilfusek
Stephanie Bock von der KLJB Neukirchen zu St. Christoph liest bei der Totenehrung die Fürbitten. Foto: Josef Pilfusek
Stephanie Bock von der KLJB Neukirchen zu St. Christoph liest bei der Totenehrung die Fürbitten. Foto: Josef Pilfusek
Pfarrer John Subash zieht gemeinsam mit Bürgermeisterin Marina Hirnet und den Vereinen zur Totenehrung am Kriegerdenkmal. Foto: Josef Pilfusek
Pfarrer John Subash zieht gemeinsam mit Bürgermeisterin Marina Hirnet und den Vereinen zur Totenehrung am Kriegerdenkmal. Foto: Josef Pilfusek
Foto: Josef Pilfusek
Foto: Josef Pilfusek
Foto: Josef Pilfusek

„Was heißt es eigentlich, Soldat zu sein? Was heißt es, Soldat im Krieg zu sein?“ Mit diesen Fragen hat sich Marina Hirnet in ihrer Rede zum Volkstrauertag auseinandergesetzt. Für die Bürgermeisterin bedeutet ein Soldat im Krieg „ein Leben im Ausnahmezustand“. Offiziell sei zwar immer die Verteidigung des eigenen Landes Hauptaufgabe gewesen, „nicht selten aber wurden Soldaten zur Eroberung fremder Gebiete eingesetzt, und das auch von deutscher Seite“.

Millionen von Toten nicht nur an der Front

Marina Hirnet verwies sowohl auf die Millionen von Toten in den beiden Weltkriegen als auch auf die Menschen, die an Ernährungsmangel, Seuchen oder Kriegerverbrechen ums Leben gekommen sind. „Die deutsche Armee hat im Zweiten Weltkrieg in ungeheurem Ausmaß Kriegerverbrechen verübt“, erinnerte die Bürgermeisterin. „Sie war aber auch an der Ermordung von Juden, Sinti und Roma und anderer Zivilisten beteiligt.“ Und nur wenige seien ihrem Gewissen gefolgt und hätten sich kriminellen Einätzen entzogen oder diese gar verweigert.

Weiterhin ein aktuelles Thema

„Nach 1945 gelang es der neuen Demokratie in Westdeutschland erst allmählich, auch die Armee zu demokratisieren“, blickte sie zurück. Laut Marina Hirnet „führt die neue Unsicherheit der internationalen Lage nach 1990 deutlich vor Augen, dass es leider weiterhin Kriege gibt und damit Soldaten die Erfahrung von Gewalt und Tod machen müssen. Gerade deshalb sind die Einsatztoten der Bundeswehr auch Bestandteil des Totengedenkens unseres Bundespräsidenten.“

Marina Hirnets Dank galt neben Pfarrer John Subash der Blaskapelle Waldkirch, der KLJB Neukirchen zu St. Christoph sowie den Vereinen und Verbänden, darunter die Soldaten- und Kriegerkameradschaft Brünst.

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