Werner Schmidbauer begeistert Publikum: “Wunderbar is des Leb’n”
Grafenwöhr. Werner Schmidbauer braucht keine große Bühnenshow, um das Publikum in seinen Bann zu ziehen und zu begeistern. Einige Gitarren, eine Mundharmonika, sein Gesang und tiefgründige Texte genügen.
Zu seiner “Mia san Oans”-Solo-Tour begrüßte Werner Schmidbauer rund 400 Gäste in der Stadthalle Grafenwöhr, anstatt auf der Naturbühne am Schönberg – wetterbedingt. Gleichzeitig feierte er sein 45-jähriges Bühnenjubiläum.
“Mia san Oans”
Beim Konzert fließen Erlebnisse der vergangenen zehn Jahre mit ein, von denen er erzählt und natürlich musikalisch umgesetzt hat. “Mia san oans” ist sein Manifest gegen die wachsende gesellschaftliche und politische Spaltung, wo es gewaltige Krisen und existenzielle Probleme gibt. Die Lösung heißt “bestimmt net Hass”! “Flüchtig – ewig – wunderbar is des Leb’n.” Wir müssen endlich begreifen, dass wir als Menschheit eins sind. Schmidbauers Tipp: “Lasst uns einander wieder zuhören und die Meinung des anderen ertragen.”
Der Liedermacher denkt aber auch ganz weit zurück, als er sich mit 17 Jahren “schockverliebt” hatte. Natürlich wollte er das Mädel, das ihm ein so schönes Lächeln schenkte, wiedersehen; was sich jedoch schwierig gestaltete. 616 Pflastersteine mussten schließlich herhalten.
Die “Momentesammler”
“Dei Liacht” war eine Hommage an Schmidbauers Vater, mit dem er oft beim Bergwandern war. Es gab so viele schöne Momente der Erinnerung mit ihm. Überhaupt sollte man schöne Momente, statt vielerlei “Unnützes” sammeln. Das Publikum entwickelte sich musikalisch dann auch zu den “Momentesammlern”. Dabei erinnerte sich Schmidbauer vom Silvester in Sizilien mit seinem Freund Pippo und Martin Kälberer und an die Freundschaft mit ihnen. “Wir feiern es Leb’n”, so der Titelsong.
Danklied “unplugged”
Auch einen Spruch von “Cicero” wurde den Zuhörern nicht vorenthalten. “Ich musste das Römische ins Bayrische übersetzten – und dies klang so: Fang ned o, aufzuhör’n und hör ned auf ozufang’n.” Ein ganz wichtiges Lied war die Aufforderung: “Pack mit o”. Die Botschaft lautete: Keine Kriege führen. Die Zugabe war ein “Danklied” und wurde “unplugged” gespielt. – “Danke, weil’s ihr do seids und bliebn seids!”
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