Wie beim Open-Air: Volle Hofeinfahrt beim 80. Geburtstag von Georg Schmidbauer

Oberbernrieth. Georg Schmidbauer feierte vergangene Woche seinen 80. Geburtstag, was eigentlich ein normaler Vorgang sein sollte. Nicht aber im Hause Schmidbauer: Fünf Tage befand sich das Haus in Oberbernrieth im positiven Belagerungszustand.

Georg Schmidbauer. Foto: Franz Völkl
Georg Schmidbauer. Foto: Franz Völkl
Bürgermeister, Pfarrer und die Familie gratulieren dem zukünftigen „Waldthurner Ehrenbürger“ Georg Schmidbauer (Achter von rechts) zum 80. Geburtstag. Foto: Franz Völkl
Bürgermeister, Pfarrer und die Familie gratulieren dem zukünftigen „Waldthurner Ehrenbürger“ Georg Schmidbauer (Achter von rechts) zum 80. Geburtstag. Foto: Franz Völkl
Georg Schmidbauer (Sechster von rechts) umgeben von seiner Familie. Foto: Franz Völkl
Georg Schmidbauer (Sechster von rechts) umgeben von seiner Familie. Foto: Franz Völkl
Foto Franz Völkl
Foto Franz Völkl
Foto Franz Völkl

Bei der offiziellen Feier in der Zoigl-Lounge in Obertresenfeld waren die Feuerwehr Bernrieth, der VdK-Ortsverband, der Oberpfälzer Waldverein (OWV), der Heimatkundliche Arbeitskreis (HAK), der FSV Waldthurn, die Siedlergemeinschaft Waldthurn, die Oberbernriether Dorfgemeinschaft, Freunde und die Familie des „Jubilars“ aufmarschiert. Der Vohenstraußer Pfarrer und Dekan Alexander Hösl sowie der Waldthurner Pfarrer Norbert Götz wünschten Gottes Segen.

Zukünftiger Ehrenbürger der Marktgemeinde Waldthurn

Die Überraschung für die Geburtstagsgäste war perfekt, als die drei Waldthurner Bürgermeister Josef Beimler, Roman Bauer und Hans-Peter Reil verkündeten, dass der Marktrat einstimmig beschlossen habe, Georg Schmidbauer wegen seiner unzähligen Verdienste für die Marktgemeinde die „Ehrenbürgerwürde“ zu erteilen.

Tausendsassa

Selten dürfte ein Mann so aktiv sein und gleichzeitig in der Beliebtheitsskala absolut an der oberen Grenze anstoßen. Schmidbauer ist Heimatforscher, Chronist, Komponist, Autor, Moderator, Organist, Sänger, Feuerwehrmann, Seminarrektor im Ruhestand, Kulturpreisträger des Landkreises Neustadt/WN und Vorsitzender des HAK Waldthurn.

Seminarrektor außer Dienst

Unvergessen seine pädagogischen Leistungen als Lehrer und auch als Seminarrektor in den Landkreisen Neustadt/WN, Tirschenreuth, Amberg und in der Stadt Weiden. Für knapp 400 Lehramtsanwärter war Schmidbauer als Seminarleiter beruflicher Wegbegleiter. Sein Name steht heute noch für eine fundierte und faire Ausbildung der Seminaristen. Viele seiner „ehemaligen Junglehrerinnen und Junglehrer“ gratulierten ihrem Ausbilder zum 80. Geburtstag.

Gratulanten in der Hofeinfahrt

Teilweise glich die Hofeinfahrt am Schmidbauerhaus trotz niedriger Temperaturen einem „Open-Air-Areal“. Die Trachtenkapelle Waldthurn spielte schmissig auf, seine Sangesfreunde der Waldthurner Sänger mit Leiter Herwig Maier sangen ihrem musikalischen Begleiter ein Ständchen. Die Gesangsgruppe TriAngel mit Doris Völkl, Andrea Götz und Steffi Daubenmerkl sang für ihren „Schorsch“, der sie seit zehn Jahren bei ihren Darbietungen an der Orgel begleitet. Sogar der frühere Frauenchor vera musica, der sich vor neun Jahren aufgelöst hat, formierte sich zu seinem Ehrentag erneut und brachte Schmidbauer eine musikalische Laudatio.

Von Bergham nach Oberbernrieth

Seit 1966 wohnt Schmidbauer in Oberbernrieth und ist ein Bürger mit viel persönlichem Engagement für seine Mitbürger, die Marktgemeinde Waldthurn und die Region auf und um den Fahrenberg. Er ist ein echter Oberbernriether mit Berghamer (Nittenau – Landkreis Schwandorf) Wurzeln. Dort ist er geboren, besuchte die Grundschule in Nittenau und ging dann auf das Gymnasium in Regensburg.

Nach dem Abitur studierte er Theologie, fand aber dann seine Bestimmung im Lehrerberuf. Die Lehrerlaufbahn begann er zunächst für vier Monate in Stamsried und wurde 1966 nach Oberbernrieth versetzt. Ein Jahr Volksschule Oberbernrieth, sechs Jahre in Waldthurn und 32 Jahre Seminarrektor sind die Bilanz seines pädagogischen Schaffens – 2005 ging er in den verdienten Ruhestand.

1968 heiratete er in der Wallfahrtskirche auf dem Fahrenberg seine Frau Gretl, Gott schenkte ihnen die drei Kinder Stefan, Angelika, Thomas sowie die Enkelkinder Aaron, Leonie, Georg und Rebecca. Schmidbauer hat sich längst einen exzellenten Ruf als Heimatforscher in der Region erworben und begeistert immer wieder mit seinen Vorträgen.

Komponist und Buchautor

1977 textete und komponierte er das weithin bekannte „Fahrenberglied“. Verschiedene Publikationen wie „Der Fahrenberg“ oder „Waldthurner G’schicht’n“ und weitere unzählige Veröffentlichungen stammen aus der kreativen Feder von Schmidbauer.

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