Wie die Feinschmecker!

Püchersreuth. Auf die Sinne fertig los! Unter diesem Motto sollten die Schüler der Grundschule Püchersreuth auf den Geschmack kommen. Rektorin Doris Bodensteiner hatte im Rahmen der Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit Ernährungsberaterin Maria Müller vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Weiden eingeladen.

Von Tom Kreuzer

Ein Feinschmecker schaut sich ein Lebensmittel genau an, er interessiert sich dafür, wie es sich anfühlt, wie es riecht, wie es schmeckt und welche Geräusche beim Essen entstehen,

so Müller.

Die Kinder waren mit Spaß dabei und meisterten jede Station – und haben so jede Menge über gesunde Ernährung erfahren.

In der Turnhalle konnten die Kinder an verschiedenen Stationen ihre Sinne trainieren. Dadurch bietet sich die Chance, die Wahrnehmungsfähigkeiten der Kinder zu schulen und sie bei der Entwicklung eines individuellen Geschmacks zu unterstützen. An fünf Stationen zu den Sinneswahrnehmungen Sehen, Tasten, Riechen, Hören und Schmecken erlebten die Buben und Mädchen, dass Essen spannend sein kann und Spaß macht.

Auch Farbe “schmeckt”

Das „Sehen“ ist der erste Kontakt mit Lebensmitteln. An dieser Station erfuhren die Kinder in einem Legespiel, dass Lebensmittel meist schon durch Form und Farbe erkannt werden. Ein mit grüner und roter Lebensmittelfarbe gefärbter Apfelsaft leitete die Kinder dann auch in die Irre und wurde oft mit Himbeer-, Trauben- oder Gurkensaft verwechselt. Die Kinder staunten nicht schlecht, dass die Farbe Rot als sehr süß, Grün dagegen als weniger süß empfunden wird.

An der Station „Tasten“ konnten verschiedene Lebensmittel wie Nüsse, Nudeln oder Linsen in Säckchen ertastet werden. Die Schüler erkannten auch, dass z.B. lange gelagerte Karotten im Gegensatz zu frischen eine „gummiartige“ Konsistenz aufweisen. Beim Probieren von Wasser mit und ohne Kohlensäure beschrieben die Schüler ihre wahrgenommenen Sinneseindrücke.

“Blind schmecken” sorgt für Spaß

Die Geschmacksprobe: Was ist das wohl? Wonach schmeckt es? Oft konnte man schon am Gesicht der Schüler sehen: Das ist bitter/sauer!

Gerüche sind sehr vielfältig. Dies erlebten die Kinder an einer weiteren Station, wo die Düfte von Zimt, verschiedenen Kräutern oder Käse die unterschiedlichsten Reaktionen hervorriefen. Die Geschmacksrichtungen süß, sauer, salzig und bitter sollten an der nächsten Station erkannt und bestimmten Lebensmitteln zugeordnet werden. Dabei war den Kindern der jeweilige Geschmack bereits an den Gesichtern abzulesen. Großen Spaß bereitete die Übung „Blind schmecken“: Mit verbundenen Augen musste erraten werden, was man gerade aß, Apfel, Gurke oder Kohlrabi.

Auch Müsli durften die Kinder selbst machen

Konzentriert waren alle beim Hören von Geräuschen, denn: Frische kann man auch hören-es knackt oder kracht zum Beispiel ganz laut. Als ein Zweitklässler beim Geräusch des Anbratens von Fleisch schwärmte: „Das wird ein leckeres Schnitzel!“, war klar: Auch Geräusche spielen eine Rolle, ob uns ein Lebensmittel schmeckt oder nicht.

Zuletzt durften die Kinder mit einer Getreidequetsche selbst Müsli herstellen. Wer wollte, konnte in einer virtuellen Küche am Computer noch sein Wissen testen, wie Lebensmittel richtig gelagert werden. Hungrig stürzten sich die Schüler nach dem Parcours auf das von den Fachlehrern und dem Elternbeirat zubereitete Pausenfrühstück.

Wer viel über gesunde Ernährung gelernt hat, hat sich auch ein gesundes Pausen-Frühstück verdient.

Bilder: T. Kreuzer

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