Wie ist die Zukunft meines Familienbetriebes – der etwas andere “Elternsprechtag”

Weiden. Viele Familienbetriebe stehen irgendwann im Laufe einer Generation vor einer schwierigen Frage – wie geht es weiter? Sofort kommen bei Jung und Alt im Bezug auf die Betriebsübergabe viele Emotionen auf.

Simon Lukas stelltdie Ergebnisse der Studierenden vor. Foto: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Tirschenreuth-Weiden i.d.OPf.

Dabei spielen unterschiedlichste Faktoren, wie die wirtschaftliche Situation, familiäre Verhältnisse oder auch gesellschaftliche Ansichten eine wichtige Rolle. So auch in der Landwirtschaft, bei der es häufig um sehr große Kapitalanlagen und Familien mit mehreren Generationen geht.

Zeit für gemeinsame Zukunftslösungen

Unter anderem aus diesem Grund veranstaltete die Höhere Landbauschule Almesbach (HLS) einen Elterntag, bei dem die Studierenden aus dem Jahrgang 2022/2023 gemeinsam mit ihren Eltern Lösungen für den Alltag, aber auch für die gemeinsame Zukunft erarbeiteten.

Eine solche Veranstaltung empfinde ich als äußerst sinnvoll für den Unterricht. Auch das Feedback nach dem heutigen Tag bestätigt mir das. Sich gezielt solche zukünftigen Fragen zu stellen, ist aus meiner Sicht für jeden Familienbetrieb wichtig, um eine Betriebsweiterführung gewährleisten zu können.Mathias Beutner, Klassenleiter des HLS-Jahrgangs.

Gruppenfoto vom Elterntag. Foto: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Tirschenreuth-Weiden i.d.OPf.
Gruppenfoto vom Elterntag. Foto: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Tirschenreuth-Weiden i.d.OPf.
Foto: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Tirschenreuth-Weiden i.d.OPf.
Foto: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Tirschenreuth-Weiden i.d.OPf.
Foto: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Tirschenreuth-Weiden i.d.OPf.
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Foto: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Tirschenreuth-Weiden i.d.OPf.
Foto: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Tirschenreuth-Weiden i.d.OPf.
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Tirschenreuth-Weiden i.d.OPf.

Wie kann man gemeinsam vorgehen?

Das Programm des HLS-Elterntages bezog dabei unterschiedlichste Stellen ein. „Wir haben gezielt eine Gruppenarbeit der Parteien Studierende, Mütter und Väter gewählt. Wobei die Erwartungen an die jeweilige andere Gruppe zu den Bereichen Betrieb und Familie erarbeitet werden sollte“, erklärt Christoph Meyer, Lehrer für Betriebswirtschaft an der HLS. Im Nachgang haben die Beteiligten ihre Anliegen vorgetragen und gemeinsam reflektiert.

“Gegenseitige Wertschätzung, Offenheit auf beiden Seiten, aber auch persönlicher Freiraum für alle ist dabei immer wichtig“, fasst der Studierende Simon Lukas nach seiner Vorstellung zusammen. Alexander Weigl spricht für die Väter zudem noch von Verantwortungsübergabe- und übernahme, Altersteilzeit und Aufgabenteilung. Claudia Kraus ergänzt für die Mütter noch, dass die Geschwister mit einbezogen werden und gemeinsam geplant werden soll. Dabei haben alle Gruppen festgestellt, dass es viele gemeinsame Bedürfnisse gibt. In der Familie selbst ist dieses Vorgehen so auch am Familientisch möglich.

Hilfe von außerhalb

Andererseits wurden an diesem Tag unterschiedlichste Experten mit einbezogen. Der Generationenfolgeberater Klaus Gieler vom Bayerischen Bauernverband (BBV) Weiden hielt einen lebhaften Vortrag über seine tägliche Arbeit. Sich Ratschläge von anderen Familienbetrieben holen, ist ebenfalls eine Möglichkeit für einen Weitblick in die Zukunft. Aus diesem Grund berichtete der ehemalige HLS-Schüler Martin Fütterer sehr emotional und realitätsnah von seinen persönlichen Erfahrungen der eigenen Hofübernahme.

Harald Staudinger, Leitung der Beratung für bäuerliche Familien, rundete den Tag mit seiner Erfahrung aus der Familienberatung der Diözese Regensburg mit pädagogischem Hintergrund ab. Letztendlich trifft es ein Zitat von Dante Alighieri auf den Punkt „Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der andere packt sie kräftig an und handelt.“

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