Wie man aus Kaffeesatz ein Kunstwerk schafft

Mitterteich. Angelika Sticht und Dr. Brigitte Demel stellen im Mitterteicher Porzellanmuseum aus. Die Werke entstanden zum Teil während des Corona-Lockdowns.

Die Tirschenreuther Künstlerinnen Angelika Sticht (links) und Dr. Brigitte Demel bereichern die Sonderausstellung in Mitterteich mit aufeinander abgestimmten Kunstwerken. Foto: Werner Männer

Zwei Tirschenreuther Künstlerinnen bestimmen derzeit das Geschehen im Ausstellungsraum des Mitterteicher Porzellanmuseums: Angelika Sticht und Dr. Brigitte Demel. „Farbkleckse und Buchstabensalat“ lautet das Thema ihrer Ausstellung, in der sie 50 ihrer neuesten Kunstwerke zeigen, die zum Teil während der Pandemie entstanden sind.

Während sich die eine Künstlerin mit verschiedensten Formen der Malerei beschäftigt, hat sich die andere Künstlerin der Kalligraphie „buchstäblich“ verschrieben. Eine bunte phantastische Welt präsentiert sich den Besuchern.

Ungewöhnliche Materialien kommen zum Einsatz

Beide Künstlerinnen sind Mitglied im Kunstverein Tirschenreuth. Mit Einzelausstellungen und auch mit gemeinsamen Ausstellungen haben sie schon viele Erfahrungen gesammelt. Angelika Sticht hat sich bei VHS-Kursen mit Aquarell-, Öl- und Acrylmalerei beschäftigt und weiterentwickelt. Aber auch mit Bleistift und Kohle verzaubert sie die Leinwände. Pinsel und Spachtel gehören genauso zu ihren Arbeitsgeräten wie ungewöhnliche Materialien, die sie für ihre Arbeiten verwendet.

So entstehen beispielsweise Arbeiten mit Steinen, oder zerbrochenem Glas, auch Rotwein oder Kaffeesatz werden gelegentlich verwendet, oder es sind gewöhnliche Alltagsgegenstände, die in ihre Kunstwerke mit einfließen. Ihre Ideen zu den Werken entstehen meist spontan und auf ungewöhnliche Weise.

Leidenschaft für die Kalligraphie

Gerade im Gegensatz – aber auch wieder nicht – arbeitet Dr. Brigitte Demel. Neben ihrem Beruf als Zahnärztin hat sie ihre Leidenschaft für die Kalligraphie, also die Schönschrift entdeckt. Seit 2014 besucht sie Kalligraphie-Kurse bei Andrea Paulus in Schwandorf und übt nebenher seitenweise die Kunst des Schreibens.

Sie zeigt zum Beispiel was man allein mit Cola-Pen und oder Bandzug-Feder alles machen kann. Darüber hinaus verwendet sie auch noch viele weitere verschiedene Schreibutensilien wie Gänsefedern oder auch den herkömmlichen Füller, um die unterschiedlichsten Schriftbilder zu kreieren.

Gemeinschaftsausstellung läuft noch bis 7. November

Aber nicht nur auf Schriften allein ist die Künstlerin fixiert, auch Karten oder Lesezeichen entstehen auf diese Weise. Inspiriert von ihrer künstlerischen Freundin Angelika Sticht hat sie auch einige Kalligraphin mit kleinen künstlerischen Werken bereichert. Die Kunst des schönen Schreibens wird so auf unglaubliche und vielfältige Weise dargestellt.

Die Ausstellung im Porzellanmuseum Mitterteich ist noch bis 7. November zu sehen. Geöffnet ist das Museum von Dienstag bis Samstag von 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr und am Sonntag von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr.

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