Wilderer in der Oberpfalz – die Polizei ermittelt

Oberpfalz. Im Jahr 2022 wurden in der Oberpfalz mehrfach Rehkadaver mit fehlenden Köpfen aufgefunden. Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Amberg sollen nun die Hintergründe klären. Die Kriminalpolizei hofft auch auf Hinweise aus Jagdkreisen.

Foto: Pixabay/Rotonara

Allein im Jahr 2022 wurden in der Oberpfalz sieben Fälle von abgetrennten Rehköpfen registriert. Seit 2019 liegt diese Zahl bei insgesamt zehn Fällen. Spaziergänger oder Jagdberechtigte fanden und meldeten der Polizei die aufgefundenen Rehkadaver. Die Fundorte lagen in Seubersdorf, Kemnath, Lupburg, Holzheim a.Forst, Sinzing, Kümmersbruck, Ensdorf, Regensburg und Ursensollen. Auch im Bereich Kelheim in Niederbayern meldeten die Behörden einen Fund.

Polizei ermittelt in alle Richtungen

Es besteht zumindest der Anfangsverdacht der Jagdwilderei. Die Motivation zu den potenziellen Taten ist derzeit unklar, da die kopflosen Reste der Rehkörper vor Ort zurückgelassen wurden. Es handelte sich bei den Tieren überwiegend um männliche Exemplare, doch auch weibliche Tiere wurden getötet.

In manchen Fällen wurden auch Schusswunden festgestellt. Die Ermittlungen sollen ferner klären, ob möglicherweise andere Ursachen, beispielsweise Tierfraß, einzelnen Fällen zugrunde liegen können.

Jägerinnen und Jäger sollen die Augen offen halten

Die Kriminalpolizeiinspektion Amberg hat für die Oberpfalz die zentralen Ermittlungen übernommen. Fachkundige Beamte führten die Fälle zusammen und bitten nun um Hinweise. Vor allem auch Jagdberechtigte aus der Oberpfalz werden gebeten, die Augen und Ohren offenzuhalten und Hinweise zu möglichen Verursachern zu geben.

Hinweise

Hinweise können persönlich über jede Polizeidienststelle oder über die Telefonnummer 09621/890-0 gegeben werden. Auch das Kontaktformular der bayerischen Polizei steht rund um die Uhr zur Verfügung.

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