Windenergie in Schlammersdorf: Pacht und Planungen im Fokus
Schlammersdorf. Über 100.000 Euro jährliche Pacht werden für Windradflächen bezahlt, während die Gemeinde bei der Windenergieplanung mit Herausforderungen wie Naturschutz und militärischer Flugsicherheit kämpft. Bürgermeister Schmid betont die Notwendigkeit, bei der Windkraft die Entwicklung der Gemeinde und die Bevölkerungsbelastung zu berücksichtigen.

Die Diskussion um Windräder in der Nordoberpfalz nimmt kein Ende. In Schlammersdorf steht diese Diskussion besonders im Fokus. Bürgermeister Johannes Schmid berichtet von über 100.000 Euro Pachtgebühr pro Jahr, die Grundstückseigentümer von Investoren erhalten, wenn sie ihre Flächen für Windräder zur Verfügung stellen. Trotz dieser finanziellen Anreize ist die Begeisterung in vielen Gemeinden verhalten.
Grundstücksprüfung durch Regionalen Planungsverband
Die Prüfung geeigneter Windvorrangflächen wird vom Regionalen Planungsverband Oberpfalz-Nord vorgenommen. Der Verband hat die Aufgabe, verträgliche Flächen auszuweisen und fordert Gemeinden auf, vermeintliche Vorrangflächen hinzuzufügen. Doch die Suche nach geeigneten Flächen wird kritisch beobachtet. “Ein Wettlauf um die besten Flächen, insbesondere in Waldgebieten, sei bereits im vollen Gange”, so Kritiker. Der Bürgermeister teilt mit, dass die Gemeinde Schlammersdorf sich aktiv an diesem Prozess beteiligt und mögliche Vorrangflächen gemeldet hat. In einer Ratssitzung wurden Zwischeninformationen über den Verfahrensstand der Windenergieplanung vorgestellt.
Sicherheit und Umweltaspekte im Fokus
Insbesondere die Sicherheit des militärischen Flugbetriebs und naturschutzrechtliche Einwände nehmen in der Debatte um Windenergieflächen eine wichtige Rolle ein. Johannes Schmid verweist auf Experten, die Bedenken wegen der Kleinteiligkeit der Flächen und der Gefährdung des Flugbetriebs bei über 200 Meter hohen Anlagen äußern. Auch der Schutz von Wohngebieten spielt eine Rolle. Der Planungsverband plant, die angedachte Windenergiefläche an der Kreisstraße NEW 20 zu verkleinern.
Zukunft der Gemeinde im Blick
Der Bürgermeister positioniert sich und den Rat in der Windkraftdebatte. Es geht darum, die Belastungen und Entwicklungsmöglichkeiten der Gemeinde abzuwägen. Die Planungen zu einem Solarpark Prebitz wurden zur Kenntnis genommen, ohne dass die Gemeinde direkt betroffen ist.
Investitionen und Maßnahmen in Schlammersdorf
Neue Investitionen wie die Event-Bühne, finanziert durch das ILE-Regionalbudget, sind erfolgreich im Einsatz. Der Bürgermeister appelliert zur Vorsicht auf der sanierten Ortsverbindungsstraße wegen temporärer Splittaufträge. Lob gibt es für die Makerspace-Auftaktveranstaltung und eine Anerkennung für die zweite Bürgermeisterin Tanja Renner. Die Gemeinde Schlammersdorf zeigt sich sicher, wie die niedrigen Kriminalitätszahlen beweisen. Problematisch bleibt die zunehmende illegale Müllentsorgung, gegen die mit Videoüberwachung und möglicher Einzäunung vorgegangen werden soll.
Schmid gibt bekannt, dass aufgrund der guten Auslastung des Kindergartens eine fünfte Gruppe eingerichtet wird. Die Anschaffung des notwendigen Mobiliars ist schon in Auftrag gegeben. Anfragen aus dem Rat betrafen unter anderem die Grabsteinprüfungen, bei denen die Fürsorgepflicht der Eigentümer zur Standsicherheit unterstrichen wurde.
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