„Wir könnten locker noch zehn Smileys anschaffen“

Floß. Sie waren ein Steckenpferd von Günter Stich: die Raser. Regelmäßig gab der frühere Bürgermeister die Höchstgeschwindigkeiten bekannt. Das Thema bleibt seinem Nachfolger erhalten. Aus allen Ecken des Marktes wird nach dem „Smiley“ gerufen.

Von Gabi Eichl

Spielplatz Ziegelhütte Floß
Der Spielplatz im Ortsteil Ziegelhütte, der direkt an der Staatsstraße liegt, soll sicherer werden. Der Marktrat lässt ihn auf Antrag der Siedlergemeinschaft ganz einzäunen. Foto: Gabi Eichl

„Wir könnten locker noch zehn Smileys anschaffen“, sagt Bürgermeister Robert Lindner im Marktgemeinderat. Das „Smiley“ ist das mobile Geschwindigkeitsmessgerät, das im Moment im Ortsteil Kühbach steht. Es gebe schon eine Warteliste für das Gerät, so zahlreich seien die Vorschläge aus der Bevölkerung, wo man das je nach Geschwindigkeit lachende oder weinende Gesicht postieren solle.

Nach Kühbach wird das Gerät nun für ein paar Wochen in der Fliederstraße im Ortsteil Ziegelhütte aufgestellt (Höhe Obststreuwiese/Spielplatz), nachdem die FDP/UB-Fraktion dort im Januar schon eine Verkehrsberuhigung beantragt hatte. Bevor dort jedoch in den Verkehr eingreifende Maßnahmen beschlossen werden, soll noch eine Verkehrsschau stattfinden.

Brennpunkt Plößberger Straße

Björn Beer (AfD) bittet darum, den „Smiley“ in der Plößberger Straße aufzustellen, dort werde viel zu schnell gefahren; zuletzt sei erst wieder eine Katze tot gefahren worden. Wolfgang Bock (FDP/UB) sagt, die Messungen des Gerätes müssten auch konkrete Folgen haben. Lindner weist darauf hin, dass dem Markt im Fall der Plößberger Straße die Hände gebunden seien, da es sich um eine Staatsstraße handle.

Zugestimmt hat der Marktgemeinderat dem Antrag der Siedlergemeinschaft, den Spielplatz im Ortsteil Ziegelhütte, der unmittelbar an der Staatsstraße liegt, komplett einzuzäunen. Der Zaun wurde laut Lindner inzwischen schon erweitert, ein kleines Tor, das sein Vorgänger Stich noch in Auftrag gegeben habe, sei im Bauhof in Arbeit.

Mobilfunk: Koalitionsausschuss abwarten

Um Mobilfunk-Löcher im Gemeindegebiet zu schließen, könnte der Markt die Errichtung eines Sendemastes genehmigen. Ein Netzbetreiber hat bereits ein Privatgrundstück vorgeschlagen, der Grundstückseigentümer sei auch verhandlungsbereit. Der Marktrat hatte nun zu entscheiden, ob er eine Förderung über das Bayerische Mobilfunkprogramm beantragt. Lindner sagte, dass die neuen Techniken wie 5G die Gebiete wieder ganz anders abdeckten und schlug vor, vorerst keine Förderung zu beantragen und stattdessen die Regelungen aus dem Koalitionsausschuss abzuwarten. Möglicherweise ergebe sich ein Ausbau des 5G-Netzes. Der Marktrat hat dieser Vorgehensweise einhellig zugestimmt.

Sein Einvernehmen hat der Marktgemeinderat folgenden Bauanträgen erteilt: Neubau eines Carports mit Lagerraum (Fl.Nr. 789) im Gebiet „Am Hohen Baum“ und Erweiterung des Erdgeschosses im bestehenden Wohnhaus (Fl.Nr. 892/11) im Ortsteil Ziegelhütte. Nachträglich genehmigt wurde die bereits bestehende Putzhalle einer Reitanlage in der Gemarkung Schönbrunn.

“Unsere wunderschönen Findlings-Flyer”

Beer weist darauf hin, dass auf dem Judenfriedhof eine Bank kaputt sei; der AfD-Mann regt außerdem an, in der Freizeitanlage „Mühlpaint“ Ballnetze oder ähnliches zu installieren, damit kleine Kinder nicht „umgeschossen“ würden. Mathias Schnabl (CSU) bittet darum, den Imagefilm des Marktes weiter zu verfolgen.

Rita Rosner (CSU) weist darauf hin, dass am Findlingsweg immer wieder einmal die Flyer fehlten; der von ihr geführte Obst- und Gartenbauverein werde sich gern darum kümmern, dass immer eine ausreichende Anzahl „unseres wunderschönen Flyers“ für die Besucher vorhanden sei, wenn man dem Verein die Flyer zur Verfügung stelle. Lindner sagt, die Webseite des Findlingswegs sei nun online [http://zukunft-floss.de/bg-sonderprojekte/der-findling/], man werde den Weg nun intensiv bewerben, zumal dieser in Corona-Zeiten ein ideales Ausflugsziel sei.

Heinz Kett (FDP/UB) erkundigt sich nach den „Lerchen-Fenstern“, also den Korridoren für die Einflugschneisen der Vögel, die im Zuge der Errichtung des Solarparks gefordert waren. „Existieren die noch?“, fragt Kett. Die Korridore existierten nach wie vor, antwortet Lindner; sie würden dem Markt gemeldet und auch entsprechend vergütet.

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