Wirtschaftsforum Nordoberpfalz zu Gast in Erbendorf
Erbendorf. Viele Unternehmer zeigten großes Interesse am Wirtschaftsforum Nordoberpfalz. Mehrere Fachreferenten gaben fundierten Einblick in die Förderungsmöglichkeiten hinsichtlich Energiemaßnahmen von Betrieben in der Region.
Trotz des sommerlichen Wetters kamen viele Unternehmer in die Stadthalle Erbendorf, um sich von Experten Förderprogramme erklären zu lassen. Eingeladen hatte die Abteilung Wirtschaftsförderung am Landratsamt Tirschenreuth unter Leitung von Anton Kunz. Im Mittelpunkt bei dieser Ausgabe des Wirtschaftsforums Nordoberpfalz standen Fördermöglichkeiten für heimische Unternehmen in Bezug auf Energie.
Energie ist der Schlüssel für Wachstum in der Wirtschaft
In seinem Grußwort wies Landrat Roland Grillmeier darauf hin, dass bezahlbare Energie die Grundlage für eine gedeihliche Entwicklung der heimischen Wirtschaft ist. “Gerade im ländlichen Bereich muss eine günstige Energieversorgung gewährleistet sein. Energie ist ein zentrales Thema für unsere Region.”
Erfreut zeigte er sich für die Unterstützung des Bayerischen Wirtschaftsministeriums. Als Beispiel nannte er die zugesicherte Ansiedlung des Technologietransferzentrums in Kemnath. Er schloss seine Rede mit dem Hinweis, dass selbstverständlich manche Hindernisse auf dem Weg lägen, aber seiner Meinung nach die heimische Wirtschaft eine sehr positive Zukunft haben werde.
Sein Kollege und Bürgermeister von Erbendorf Johannes Reger stieß ins gleiche Horn. Er verwies auf die bewährte Kombination ‘Eigenverantwortung der Wirtschaft plus Unterstützung durch die Politik’.
Energetische Fördermittel für Unternehmen
Zu Beginn des Wirtschaftsforums gab Rüdiger Leiß, Leiter des Förderstützpunktes Hof und Beratung Nordbayern, einen Überblick über ‘Energie- und Umweltförderung mit der LFA Förderbank Bayern’. Dabei unterstützt die staatliche Förderbank Vorhaben mit Umweltschutzeffekt, Steigerung der Energieeffizienz, regenerativen Energieerzeugung sowie Neubau oder Sanierungsmaßnahmen. Der Referent erläuterte dabei die genauen Voraussetzungen und nannte konkrete Summen, die für den investierenden Betrieb zu erwarten seien. Dabei ermutigte er die anwesenden Unternehmer, Kontakt zu seiner Behörde aufzunehmen und versprach eine umfassende fachliche Begleitung von geplanten Investitionen.
Regionale gewerbliche Wirtschaftsförderung
Auch die Regierung der Oberpfalz hat Fördermittel für die heimische Wirtschaft. Dabei gibt es ein geregeltes Antragsverfahren, das mit einem Gespräch mit einem Vertreter der Regierung der Oberpfalz beginnt. Danach erfolgt eine offizielle Antragsstellung schriftlich oder elektronisch über die ‘Elster’-Plattform. Sollten alle Parameter erfüllt sein, die für eine Förderung des Vorhabens notwendig sein und ein entsprechender Fördertopf vorhanden sein, erfolgt ein Zuwendungsbescheid. Danach können die Mittel abgerufen werden. Anschließend ist ein Verwendungsnachweis erforderlich und beim Ablauf der Bindungsfrist eine entsprechende Meldung.
Gefördert können unter anderem Tourismusprojekte (auch Modernisierungen von Herbergsbetrieben, Steigerung von Tourismuskapazitäten oder Ähnliches), Investitionsvorhaben zur Beschleunigung der Transformation hin zu einer klimaneutralen und nachhaltigen Wirtschaft. Der Experte empfahl eine Kontaktaufnahme mit der Regierung der Oberpfalz, um individuelle Fragen zur Förderkulisse zu klären.
Fördermöglichkeiten für Industrie & Gewerbe
Ein Schwerpunkt des Kurzvortrages von Matthias Koppmann, Projektleiter des Instituts für Energietechnik IfE GmbH an der OTH Amberg-Weiden, lag auf der Vorstellung von Bundesfördermitteln. Hier gibt es nämlich Mittel für die Förderung von Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft.
Grundlage für alle Förderungen ist die neue Richtlinie für die „Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz” (EEW) vom 15. Februar 2024. Im Einzelnen geht es dabei beispielsweise um Förderungen von Energieverbrauchsoptimierung von Anlagen und Prozessen oder Elektrifizierung von kleinen Unternehmen. Im zweiten Teil seiner Ausführungen erläuterte der Experte weitere Fördermöglichkeiten über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sowie die Förderkulisse des bayerischen Staates.
Zum Abschluss bot der Leiter der Wirtschaftsförderung, Anton Kunz, den anwesenden Unternehmern die umfassende Unterstützung des Landratsamtes Tirschenreuth bei der Kontaktherstellung zu den einzelnen Förderstellen an.
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