Wirtschaftsgespräch in Neustadt fordert politische Weichenstellung

Neustadt. Beim Wirtschaftsgespräch in der Stadthalle standen Herausforderungen in Arbeitsmarkt und Wirtschaft im Fokus, mit digitaler Teilnahme von Spahn und Rupprecht. Themen waren Wirtschaftsneustart, Digitalisierung, Fachkräftemangel und Migrationspolitik.

Foto: Ahmed El-Zein
Foto: Ahmed El-Zein
Foto: Ahmed El-Zein
Foto: Ahmed El-Zein

Beim hochkarätig besetzten Wirtschaftsgespräch in der Stadthalle Neustadt standen zentrale wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Herausforderungen im Fokus. Bundestagsabgeordneter Albert Rupprecht (CSU) betonte die wirtschaftliche Transformation der Region und forderte entschlossene Maßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern. Aufgrund parlamentarischer Verpflichtungen in Berlin konnten Rupprecht und Jens Spahn (MdB, stellvertretender Fraktionsvorsitzender für Wirtschaft und Mittelstand) nicht persönlich anwesend sein, wurden jedoch live per Webex-Konferenz zugeschaltet.

Wirtschaftsgespräch in Neustadt: Klare Positionen zur Wirtschaftspolitik

Albert Rupprecht: „Unsere Region hat sich von einem strukturschwachen Gebiet zu einem wirtschaftlichen Kraftzentrum entwickelt. Diesen Erfolg dürfen wir nicht verspielen!“
Rupprecht verdeutlichte, dass insbesondere die mittelständische Wirtschaft und die Innovationskraft der Unternehmen für den Aufschwung in der nördlichen Nordoberpfalz entscheidend seien. „Von den zehn gewerbesteuerstärksten Kommunen der Nordoberpfalz befinden sich sieben in meinem Wahlkreis. Das zeigt: Unsere Unternehmen leisten Außergewöhnliches. Doch um diesen Erfolg zu verstetigen, braucht es Entlastungen, Investitionen in Digitalisierung, Fachkräfte und eine wirtschaftsfreundliche Politik.“

Jens Spahn: „Deutschland braucht einen echten wirtschaftlichen Neustart!“

Jens Spahn griff die aktuelle wirtschaftliche Lage auf und kritisierte die wirtschaftspolitischen Entscheidungen der Ampel-Regierung. „Wir erleben die schwerste Krise der deutschen Wirtschaft seit Jahren. Die Arbeitslosenzahlen steigen, Unternehmen geraten unter Druck, und Deutschland verliert international an Wettbewerbsfähigkeit. Wir brauchen einen echten wirtschaftlichen Neustart!“ Als maßgebliche Stellschrauben nannte Spahn den Abbau von Bürokratie, eine verlässliche Energiepolitik sowie gezielte Anreize für Investitionen.

Ein zentrales Thema des Abends war zudem die Migrationspolitik. Spahn machte klar, dass Deutschland eine gesteuerte Fachkräfteeinwanderung brauche, aber illegale Migration konsequent begrenzen müsse. „Wir sind das einzige Land in Europa, das sich nicht an seine eigenen Asylregeln hält. Das ist auf Dauer nicht tragbar.“

Trotz der virtuellen Teilnahme entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, moderiert von der stellvertretenden Landrätin Andrea Lang. Unternehmer aus der Region brachten ihre Sorgen und Erwartungen ein, vor allem in Bezug auf Fachkräftemangel, Standortattraktivität und Energiepreise.

Zum Abschluss dankte Albert Rupprecht den Gästen und betonte die Notwendigkeit politischer Weichenstellungen: „Wir brauchen eine Politik, die unsere Wirtschaft stärkt und die Unternehmen nicht mit immer neuen Hürden belastet. Deutschland kann mehr!“

* Diese Felder sind erforderlich.