Wittschau trauert um engagierten Handwerker Gerhard Guse

Wittschau/Döllnitz. Gerhard Guse verstarb am 14. Oktober nach zwei Jahren Ruhestand und langer Krankheit. Der in Weiden geborene Maurermeister engagierte sich stark in Vereinen und hinterlässt eine Familie.

Gerhard Guse hinterlässt eine großen Trauergemeinde. Foto: privat

Der Ruhestand war Gerhard Guse aus Wittschau nur zwei Jahre vergönnt, dann erkrankte er, kämpfte gegen die Krankheit an und verstarb aber am 14. Oktober. Er wurde am 24. Februar 1951 in Weiden geboren. Mit seinen jüngeren Schwestern Irmgard und Doris wuchs er bei seinen Eltern Margarete und Kurt Guse im elterlichen Anwesen in Wittschau auf. Täglich legte er den Fußweg zur Döllnitzer Volksschule zurück und nach dem Abschluss 1968, mit 14 Jahren, begann er die Lehre als Maurer. Seinen Meisterbrief in diesem Handwerk legte er erfolgreich 1988 ab. Sein Beruf war seine Leidenschaft und gemeinsam mit seinem Vater hat er nicht nur in Wittschau, sondern darüber hinaus viele Häuser und Anwesen neu gebaut und auch viel restauriert und sie beide waren sehr gefragte Handwerker.

Trauer um Gerhard Guse – Ein Leben voll Engagement und Herzlichkeit

Sein berufliches Können und seine Erfahrungen waren bei der Firma Mitkann in Amberg stets gefragt und als Bauleiter war er bis zum Ruhestand in verantwortlicher Position tätig. Er war auch ein Familienmensch und führte 1976 seine Gisela zum Traualtar und die Ehe wurde mit zwei Kindern, Alexander und Susanne, gesegnet. Sein größter Stolz waren seine Enkel Lukas und Pia und mit ihnen verbrachte er viele Stunden. Er stand ihnen liebevoll mit Rat und Tat zur Seite, vor allem, wenn es um die Mathehausaufgaben ging. Trotz seiner schweren Krankheit lehrte er seine Familie, das Leben so anzunehmen, wie es kommt, und nie den Mut zu verlieren. Trotz seines stressigen beruflichen Alltags fand er in seinem Hobby, dem Angeln, einen Ausgleich, so beim Fischereiverein Neustadt. Durch seine Geselligkeit war er auch bei vielen Vereinen ein gern gesehenes Mitglied. Dies stellte auch der Vorsitzende der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Döllnitz, Bernhard Kammer, heraus. Alljährlich war er aktiv am Volkstrauertag vertreten, war lange Jahre Schriftführer beim Verein, bei den Kreiskriegertreffen immer präsent und bei jeder geselligen Zusammenkunft vertreten. Bereits nach seinem Wehrdienst trat er der Kameradschaft bei und wurde unter anderem mit dem Ehrenkreuz ausgezeichnet. Bei den „Pfreimdtalschützen“ Döllnitz dankte Schützenmeister Josef Bäumler dem treuen Schützen und die Frühschoppen im Schützenhaus waren für Gerhard ein regelmäßiges Ritual.

Ein Abschied, der Gemeinschaft zeigt

57 Jahre war Gerhard Guse bei der Feuerwehr Wittschau/Preppach und dies stellte dankend Vorstandsmitglied Anton Simon heraus. Er hat vor allem 1993 den Anbau des Feuerwehrhauses in die Hand genommen und bei weiteren Bauprojekten lobte er die bemerkenswerte Hilfsbereitschaft und Unterstützung. Auch bei den Veranstaltungen der Wehr war Gerhard ein gern gesehener Gast und Gesprächspartner. Beim Requiem in der Döllnitzer Expositurkirche St. Jakob wurde dies herausgestellt und Pfarrer Adem Nieciecki, der in der Predigt das Leben von Gerhard nochmals herausstellte und dabei der Ehefrau des Verstorbenen, seinen Kindern, Schwieger- und Enkelkindern Trost aussprach. Mit einer sehr großen Trauergemeinde von Verwandten, Freunden, Bekannten, Dorfbewohnern, den Vereinsabordnungen mit ihren Vereinsfahnen nahmen sie am Familiengrab Guse auf dem Döllnitzer Friedhof Abschied. Die Beerdigung wurde von der Blaskapelle „Bayrisch Blech“ umrahmt und mit drei Böllerschüssen an den ehemaligen Soldaten erinnert.

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