Zessauer Feuerwehr beweist hervorragenden Ausbildungsstand

Zessau. Bei der Hauptversammlung der Feuerwehr blickte man auf ein ereignisreiches Jahr zurück und freute sich auf neue Herausforderungen für eine starke Truppe.

Von zahlreichen Einsätzen und einer nach
Von zahlreichen Einsätzen und einer nach “Corona” neu auflebenden Vereinsarbeit berichteten Kommandant Markus Eichermüller, Vorsitzender Johannes Rupprecht und “Schützen/Feuerwehr GbR”-Sprecherin Katrin Heinlein. Foto: Bernhard Piegsa
Die Arbeit der Zessau-Weihersberger Feuerwehr lobtemn Bürgermeisterin Carmen Pepiuk und Kreisbrandmeisrter Jürgen Haider (ganz links). Auch gab es wieder einige Ehrungen und Beförderungen zu feiern. Ganz vorn Vorsitzender Johannes Rupprecht, hinter ihm Kommandant Markus Eichermüller. Foto: Bernhard Piegsa
Die Arbeit der Zessau-Weihersberger Feuerwehr lobtemn Bürgermeisterin Carmen Pepiuk und Kreisbrandmeisrter Jürgen Haider (ganz links). Auch gab es wieder einige Ehrungen und Beförderungen zu feiern. Ganz vorn Vorsitzender Johannes Rupprecht, hinter ihm Kommandant Markus Eichermüller. Foto: Bernhard Piegsa
Bernhard Piegsa
Bernhard Piegsa

Auf seine 22-köpfige „Truppe“ ist Markus Eichermüller stolz: 15-mal schrillten im vergangenen Jahr die Funkmelder der Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Zessau-Weihersberg, und „immer hat alles schnell und tadellos funktioniert, das Team ist so gut eingespielt, wie man sich das nur wünschen kann“. Auch tagsüber werde die vorgeschriebene Einsatzbereitschafts-Mindeststärke stets erreicht, vermerkte der Kommandant bei der Hauptversammlung im Zessauer Gasthof Lober.

Mehr Mitglieder erwünscht

Dennoch hoffte der Kommandant darauf, dass die Zahl der Aktiven wachsen werde: „Es wäre schön, wenn wir der 30 so nahe wie irgend möglich kämen.“ An Arbeit mangelt es nicht. Viermal wurden die „Floriane“ im letzten Jahr zu Bränden im Industriegebiet Döllnitz gerufen. Die „Hilfeleistungs“-Rufe reichten von einem Suizid auf der Bahnstrecke Trabitz-Pressath und einem Ruf zu einer „Wohnungsöffnung bei akuter Gefahr“ über einen Erste-Hilfe-Einsatz und Sicherungsdienste bei einem Verkehrsunfall bis zur Beseitigung eines über eine Straße gestürzten Baums, einer Ölspurbereinigung und zu zwei „Wachbesetzungen bei Stromausfall“.

Drei weitere Notrufe hätten sich als Fehlalarme herausgestellt. Mit Rufen zu „Wohnungsöffnungen bei akuter Gefahr“ werde man wegen der wachsenden Zahl älterer Bürger wohl öfter rechnen müssen, und auch die Zahl der Brandeinsätze sei seit der Eröffnung der Holzwerk-Industriebetriebe im Döllnitzer Industriegebiet gestiegen, bilanzierte Eichermüller.

Übungen erfolgreich absolviert

Weitere Themen seiner Rückschau waren die gemeinsame Übung der Trabitzer Feuerwehren zur Brandschutz-Aktionswoche, die Einsatzübung von Löschgruppen aus Pressath, Trabitz, Grafenwöhr und Eschenbach in der Pressather Altstadt und die von allen Zessauer und Weihersberger Teilnehmern bestandenen Prüfungen im Rahmen der „modularen Truppausbildung“ (MTA).

Die Leistungsabzeichenprüfung im August habe man kurzfristig absagen müssen, weil die beiden Gruppenführer durch eine Corona-Infektion „außer Gefecht gesetzt“ worden seien, sie solle aber möglichst im Frühjahr nachgeholt werden. Für das erste Halbjahr rechne man mit der Lieferung von zehn digitalen Funkmeldeempfängern.

Mehrere Jubiläen zu feiern

Für die „Schützen/Feuerwehr GbR“, die für das Zessauer Gemeinschaftshaus und die gemeinsamen Veranstaltungen der beiden Vereine der ehemaligen Gemeinde Weihersberg zuständig ist, berichtete Katrin Heinlein von einer wieder sehr regen Nutzung des Gemeinschaftshauses für Feste, Kurse und Sitzungen. Für das neue Jahr seien bereits der „Zoigl mit Musik“-Abend am 15. April, das Maibaumfest am 1. Mai und das Johannisfeuer am 24. Juni vorgemerkt. Gleich mehrere Jubiläen gebe es 2024 zu feiern, ergänzte Vorsitzender Johannes Rupprecht: den 70. Gründungstag der Schützengesellschaft „Eichenlaub“, den zehnten Jahrestag der Gemeinschaftshauseinweihung, 100 Jahre Herz-Jesu Kirche Zessau und den 130. Gründungstag der Feuerwehr.

Lob für eingespieltes Team

Letzteres Jubiläum stünde eigentlich schon für diesen Herbst an, man habe aber entschieden, diesen Jahrestag in einem gemeinsam mit den Schützen gestalteten Festjahr nachzufeiern. In ihrem Grußwort zeigte sich die Trabitzer Bürgermeisterin Carmen Pepiuk erfreut über das reibungslose Wiederaufleben der Vereinsarbeit in der Gemeinde nach dem Auslaufen der Pandemierestriktionen. Für die anspruchsvolle Pressather Großübung fand Kreisbrandmeister Jürgen Haider lobende Worte: „Alle haben wie eine einzige Mannschaft sauber zusammengearbeitet, und auch die kleineren Wehren haben einen hervorragenden Ausbildungsstand bewiesen.

Kinderfeuerwehr in Aussicht

Die Feuerwehr Zessau-Weihersberg habe die Gründung einer Kinderfeuerwehr auf den Weg gebracht: Dies gab Kommandant Markus Eichermüller in der Hauptversammlung bekannt. Die Nachwuchsgruppe soll Mädchen und Buben ab sechs Jahren offenstehen. Die Versammlung beschloss einstimmig einen reduzierten Mitgliedsbeitrag von sechs Euro für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Dieser wird dem halben Erwachsenenbeitrag entsprechen und soll einen finanziellen Grundstock für Ausrüstung und Aktivitäten der Kinder- und Jugendabteilungen schaffen.

Ehrungen für aktive Mitglieder

Noch nicht erfolgreich war die Kandidatenkür für einen Nachfolger des im Oktober 2022 verstorbenen Vorsitzenden Markus Dötsch. Bis auf Weiteres führt „Vize“ Johannes Rupprecht die Geschäfte. Geehrt wurden Eduard Lober für 50 Jahre Vereinsmitgliedschaft sowie Hubert Farmbauer, Albert Laugensteiner und Stephan Schwitalla für jeweils 40 Jahre Mitgliedschaft und Zugehörigkeit zur aktiven Wehr. Seit 25 Jahren im aktiven Dienst sind Markus Eichermüller, Katrin Heinlein und Daniel Lober. Den Dienstgrad „Feuerwehrmann“ dürfen nach bestandener MTA-Zwischenprüfung Katharina Dobmeier und Johannes Rupprecht führen, zum Oberfeuerwehrmann wurden Daniel Lober, Sebastian Schraml und Norbert Schreglmann nach Absolvierung der MTA-Abschlussprüfung befördert.

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