ZF eröffnet neues Ausbildungszentrum

Auerbach. Anfang des Jahres hat ZF sein neues Aus- und Weiterbildungszentrum im ehemaligen Taubmanngebäude in der Industriestraße eröffnet. Auf circa 1000 Quadratmetern vermittelt der Technologiekonzern seinen Auszubildenden die Grundlagen für die Arbeit an den Mobilitätslösungen der Zukunft.

Modern eingerichtete, lichtdurchflutete Räume schaffen ein angenehmes Lernklima. Foto: ZF

Nach einer rund sechsmonatigen Umbauzeit bietet das langfristig angemietete Gebäude Platz für die Ausbildung der technisch-gewerblichen und kaufmännischen Berufe. Aktuell bildet ZF in Auerbach und Bayreuth rund 75 Azubis und dual Studierende aus.

Eigenes Gebäude

In die Kernsanierung und die Ausstattung des neuen Aus- und Weiterbildungszentrums investierte das Unternehmen einen höheren sechsstelligen Betrag. Dafür wurden ein E-Labor, Dreh- und Fräsmaschinen, ein mobiles Werkbanksystem und das komplette Inventar für Schulungsräume und Arbeitsplätze neu angeschafft. Weiteres Equipment für die Themen Robotik, Pneumatik, Zerspanung und Mechatronik kommen im Lauf des Jahres dazu. Bislang war die Ausbildung im Hauptwerk in der Graf-Zepp

elin-Straße untergebracht. Im Zuge des Werksumbaus aufgrund wachsenden Flächenbedarfs für neue Produktionslinien musste die Ausbildungsabteilung bereits mehrfach umziehen. Mit dem zusätzlichen Gebäude wird die Situation im Werk entzerrt und der Bereich Aus- und Weiterbildung durch die neuen Räumlichkeiten nachhaltig gestärkt.

Wichtige Investition

Harald Deiss, Leiter der Produktlinie Electronics, ist mit dieser Lösung sehr zufrieden: „Als Technologiekonzern arbeiten wir permanent an neuen Ideen. Für die Herausforderungen benötigen wir hochqualifizierte Mitarbeiter, die so am Markt nicht immer zu finden sind. Daher ist dieses Ausbildungszentrum eine wichtige Investition in den Standort angesichts des engen Arbeitsmarktes für gut ausgebildete Fachkräfte und im Hinblick auf das geplante Wachstum im Bereich der Elektromobilität.“

Ausgezeichnete Ergebnisse

Homeoffice aufgrund der Corona-Pandemie stellt gerade für die betriebliche Ausbildung im gewerblich-technischen Bereich eine besondere Herausforderung dar. Hier reagierte ZF mit speziellen Angeboten wie Onlinekursen für die Prüfungsvorbereitung. Dass die Qualität darunter nicht leiden muss, zeigen mehrere herausragende Ergebnisse: So wurde Frederik Haas als Landesbester Mechatroniker 2021 geehrt und auch Florian Paul bei den Mechatronikern und Merlin Tauber als Elektroniker haben ihre Ausbildung mit sehr gutem Erfolg abgeschlossen.

„Das Thema Aus- und Weiterbildung ist Teil der ZF-DNA“ ergänzt Ausbildungsleiter Markus Dörig. „Ich bin stolz, wie unser Team in den vergangenen Monaten mitgezogen hat. Umbau sowie Planung und Durchführung des Umzugs liefen quasi nebenbei, bei gleichzeitig fortgesetztem Ausbildungsbetrieb unter Pandemie-Bedingungen.“

Elektromobilität im Zentrum

Dabei bietet ZF nicht nur Fortbildungsangebote für Berufseinsteiger. Über die sogenannte E-Cademy, eine elektronische Lernplattform mit Onlineseminaren und Inhalten zum Selbststudium, bietet das Unternehmen allen Mitarbeitern die Möglichkeit, Wissen zum Thema Elektromobilität zu erwerben. Frank Iwer, Arbeitsdirektor Deutschland: „Der Wandel in der Automobilindustrie in Richtung Elektromobilität geht rasend schnell voran. Mit dem neuen Ausbildungszentrum ist Auerbach ganz vorn dabei im Konzernprojekt ‘Ausbildung 2030’, mit dem wir die ZF-Ausbildung noch stärker auf die Anforderungen der neuen Technologien ausrichten und mit unseren Weiterbildungskonzepten verzahnen werden.”

Größte Qualifizierungsoffensive

Dazu habe man mit der E-Cademy ein Schulungsinstrument, dass jedem Mitarbeiter die Möglichkeit gebe, sich mit dem Thema vertraut zu machen und Kenntnisse zu vertiefen. Dabei gebe es Angebote vom Grundlagenwissen für Jedermann bis hin zum Experten-Knowhow für bestimmte Funktionen und Fachbereiche. “Mit dieser historisch größten Qualifizierungsoffensive des Konzerns wollen wir nicht nur dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel begegnen, sondern auch Ängste vor Neuem und Veränderung abbauen“, betont Frank Iwer.

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