Ziel 15 der nachhaltigen Entwicklung – Leben an Land

Tännesberg/Waldeck. Die erste Biodiversitätsgemeinde Deutschlands und der Essbare Wildpflanzenpark in Waldeck bieten schöne Einblicke.

Blick auf Tännesberg. Foto: TVO/Michael Körner

Umweltverträglich, frisch und nachhaltig in die Zukunft zu gehen, das ist es, was uns antreibt und uns begeistert. Lass dich daher von den Ideen anstecken und freue dich auf ein grünes Frühlings-Potpourri.

Exkursionen, Rotvieh, Streuobst, Rebhuhn-Zoigl und mehr – Erste deutsche Biodiversitätsgemeinde Tännesberg

Inmitten des Naturparks Nördlicher Oberpfälzer Wald gelegen, bietet der staatlich anerkannte Erholungsort Tännesberg seinen Gästen einzigartige Ausblicke auf sanfte Hügellandschaften und ausgedehnte Wälder. Als erste Biodiversitätsgemeinde Deutschlands und ein UN-Dekadeprojekt Biologische Vielfalt ist Tännesberg auch kulinarisch ein lohnendes Ziel: So wird hier unter anderem die vom Aussterben bedrohte Rinderrasse „Rotes Höhenvieh“ in extensiver, ganzjähriger Weidehaltung gezüchtet.

Alte Getreidesorten wie Emmer und Dinkel liefern Mehl für knusprige Brote, Semmeln und Brezen aus der Backstube von Hubert Spickenreither. Blaue Vitelotte, Rote Emmalie und Bamberger Hörnchen heißen die bunten Kartoffelsorten, die auf den Feldern kostbaren Lebensraum für Rebhühner bieten und nebenbei hervorragend schmecken. Der Rebhuhn-Zoigl, eine aus Dinkel, Emmer und Einkorn im Kommunbrauhaus Eslarn nach uralter Tradition gebraute Bierspezialität, löscht den Durst. Leckerer Apfelsaft als alkoholfreie Alternative kommt von den Tännesberger Streuobstwiesen.

Exkursionen, Führungen und vielfältige Veranstaltungen rund ums Jahr bieten Einblicke in das beeindruckende Naturschutzprojekt. Weitere Informationen zur Kulinarik in Tännesberg findet man im Internet unter www.taennesberg.de.

Informativ wandern inmitten von Wildkräutern und -pflanzen im Essbaren Wildpflanzenpark EWILPA Waldeck

Gesund, garantiert frisch, dabei immer regional und saisonal: Essbare Wildpflanzen sind ein echtes Superfood. Sie enthalten fünf bis zehnmal mehr Vitalstoffe als kultivierte Gemüsesorten, können erntefrisch und ohne lange Transportwege genossen werden. Von der geschmacklichen Vielfalt essbarer Wildpflanzen kann sich jeder selbst im Kemnather Land überzeugen. Dort führt eine fünf Kilometer lange Wanderung durch den Essbaren Wildpflanzenpark, kurz EWILPA, wo Kräuter, Wildobst und Wildgemüse, Rosen, Nussbäume und Ebereschen auf fruchtbarem vulkanischem Boden gedeihen.

Wanderung durch den Essbaren Wildpflazenpark. Foto: Steinwald Allianz

Zum alten Bestand an Streuobstwiesen, Holunderbäumen sowie Waldflächen wurden zusätzlich 900 Wildsträucher sowie 100 Bäume mit essbaren und ebenso wilden Früchten gepflanzt. Eine Vielfalt, die begeistert und zum Experimentieren einlädt: Besucher des Wildpflanzenparks dürfen nach Herzenslust sammeln, pflücken und probieren.

Von den insgesamt 13 Teilflächen des Essbaren Wildpflanzenparks befinden sich sieben Flächen auf dem Schlossberg mit der Burgruine Waldeck. Sie zählt zu den ältesten Burgen der Oberpfalz und bietet einen herrlichen Rundblick über die Basaltkegel und Wälder des Naturparks Steinwald.

Auch für Vogelkundler ist die Wanderung auf den Schlossberg ein Genuss. Weitere Informationen zum Weg und der einzigartigen Kulturlandschaft rund um Waldeck gibt es unter www.markt-waldeck.de und www.ewilpa.net.

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