Zivilcourage: Belohnung für zwei Stadtangestellte

Weiden. Ohne nachzudenken handelten zwei Weidner Stadtangestellte und zeigten Zivilcourage. Sie halfen einer Angestellten einen Ladendieb festzuhalten. Jetzt wurden sie für ihr Engagement geehrt.

Was war geschehen? An einem Montagnachmittag im Juli dieses Jahres ertappte die Mitarbeiterin eines Discountermarktes einen Mann dabei, als er Lebensmittel im Wert von etwa 25 Euro einsteckte und ohne zu bezahlen den Kassenbereich durchschritt. Als die Frau den offensichtlich angetrunkenen Dieb auf dem angrenzenden Parkplatz auf den Diebstahl ansprach, wurde dieser renitent und wehrte sich gegen die Versuche der Frau, ihn festzuhalten. Bei dem nachfolgenden Handgemenge stürzten beide zu Boden und die Frau wurde leicht verletzt.

Herbert Weiß und Hans Troidl schreiten ein

Auf diesen Vorfall wurden die städtischen Mitarbeiter Herbert Weiß und Hans Troidl aufmerksam, die sich im Rahmen ihrer Tätigkeit in der Nähe aufgehalten hatten. Ohne viel zu überlegen eilten sie der Mitarbeiterin des Marktes zu Hilfe und unterstützen sie aktiv dabei, den Dieb festzuhalten. Nicht, ohne dabei auch selbst zu Schaden zu kommen. Einer der Helfer wurde durch einen Schlag des Täters im Gesicht getroffen und dabei leicht an der Lippe verletzt. Mit vereinten Kräften gelang es schließlich den Täter bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten.

Räuberischer Diebstahl

Weil das Verhalten des Täters als räuberischer Diebstahl zu werten war übernahm die Kriminalpolizei die Ermittlungen und bestätigte beiden städtischen Mitarbeitern ein hohes Maß an vorbildlicher Zivilcourage.

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Am vergangenen Freitag wurde nun ihr Mut in einer kleinen Feierstunde im neuen Rathaus der Stadt Weiden gewürdigt. Der Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Weiden, Kriminaloberrat Thomas Bauer überreichte  in Anwesenheit des Oberbürgermeisters den beiden Männern im Auftrag des Polizeipräsidenten einen Geldbetrag von jeweils 100 Euro.

Andere habe nur zugesehen

Im Gespräch berichteten die beiden Helfer, dass sie ohne zu zögern eingeschritten sind, während einige umherstehende Personen die ganze Szenerie filmten und eben keine Hilfe leisteten. Den Geldbetrag werden sie spenden.