Zwei schwere Verletzungen trüben den Auftakt in der Kreisklasse West

Weiden. Bereits vor den Spielen am Sonntag trübte ein schwerer Unfall eines Spielers das Geschehen auf den Fußballplätzen. Beim Duell in Kemnath kam es dann zu einem weiteren Notarzteinsatz.

Allzeit Herr im eigenen Haus: Thorsten Schraml (rot, Dießfurt) gegen zwei Pressather Spieler. Foto: Dagmar Nachtigall

Kreisklasse West, 19. Spieltag

Sonntag, 23.03.2025

VfB Mantel – SpVgg Trabitz 0:4 (0:2)

Bereits vor der Begegnung am Sonntag wurde bekannt, dass ein Spieler der SpVgg Trabitz mit seinem Krad verunglückt war. Er wurde dabei schwer verletzt. Deswegen widmet man den Auswärtssieg der Mannschaft dem jungen Spieler. Den Torreigen des Tabellenführers eröffnete Torjäger Faith Demir in der 17. Spielminute. Noch vor dem Pausenpfiff des jungen Schiedsrichters Leon Anzer besorgte Mihai Avram das 2:0 für Trabitz.

Eine Zeitstrafe für Ronaldo Moreno stoppte kurz den Spitzenreiter, ehe in der 67. Spielminute František Zázrivec das 3:0 besorgte. Für den Endstand war dann wieder Avram in der 81. Spielminute zuständig. „Das Spiel war nicht der Hit von unserer Seite, aber wir haben zu null gewonnen“, so Trainer Thomas Baier nach der Partie.

FC Dießfurt – TSV Pressath 6:1 (2:0)

Das Derby vor über 200 Zuschauern fand am Ende einen klaren Sieger. War es im Hinspiel noch genau umgekehrt (7:0 für Pressath), drehte der Nachbar aus Dießfurt nun das Ergebnis. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase übernahmen die Hausherren immer mehr das Spiel und sorgten mit einem Doppelschlag (25. und 27.) durch Ondřej Stružka und Simon Schmid für die Pausenführung. Ab diesem Zeitpunkt hatte Dießfurt das Spiel im Griff.

In der 2. Halbzeit setzte der FCD nach und kam nach einem Standard durch Michal Hlavsa zum 3:0. Innerhalb von zehn Minuten erhöhte Simon Schmid auf 6:0, ehe Pressath noch zum Ehrentreffer durch Benedikt Franz kam. Es war ein auch in dieser Höhe verdienter Heimsieg für den FC Dießfurt. Pressaths Trainer Markus Berft war nach der Begegnung bedient: „Meine Mannschaft hat es, mit Ausnahme von ein, zwei Aktionen, nicht geschafft, offensiv Akzente zu setzen. Dießfurt war uns in allen Dingen überlegen. So ein schlechtes Spiel meiner Mannschaft habe ich über 90 Minuten noch nicht erlebt. Ich erwarte in den kommenden beiden Trainingseinheiten und besonders am Sonntag im Heimspiel gegen Ebnath eine deutliche Reaktion und ein anderes Gesicht vom Team.“

DJK Ebnath – SV Riglasreuth 0:3 (0:1)

In diesem Derby gab es einen Auswärtssieg für den SV Riglasreuth, der damit den Nachbarn und Sonntagsgegner in der Tabelle überholt. Recht früh gingen die Gäste vor 150 Zuschauern mit einem verwandelten Strafstoß durch Markus Hecht in Führung. Diese hielt bis zum Halbzeitpfiff. Spätestens nach dem 2:0 durch Michael Wolf in der 50. Spielminute war klar, dass die Gastgeber aus Ebnath vor allem durch die Personalproblematik keine Punkte holen würden.

In der 85. Spielminute machte dann Finn Seitz den Deckel für den SVR darauf. Ebnaths Spielertrainer Johannes Reiß, der wegen einer Verletzung erst in der Schlussviertelstunde ins Spielgeschehen eingriff, meinte nach der Partie: „In der aktuellen Verfassung gab es am Sonntag nichts zu holen für uns. Wir hatten uns keine nennenswerten Situationen heraus gespielt und Riglasreuth bei den drei Gegentreffern eingeladen. Jetzt heißt es, den Blick nach vorne zu richten und gut zu trainieren.“

SV Neusorg – SG DJK Seugast I / 1. FC Schlicht II 0:2

Der Tabellenzweite aus Neusorg musste im Duell mit Seugast unerwartet Federn lassen. Trainer Patrick Müller hatte aber schon vor der Partie vor dem wiedererstarkten Gegner gewarnt. Schon nach einer Minute geriet das Team durch einen Standardtreffer von David Smolak mit 0:1 in Rückstand. Seugast zog sich danach tief zurück, lauerte auf Konter und setzte vor allem auf lange Bälle. Neusorg hatte zwar mehr Ballbesitz, doch von klarer Dominanz konnte nicht die Rede sein. Die beste Gelegenheit zum Ausgleich bot sich kurz vor der Halbzeit, als Dörfler im Strafraum gefoult wurde. Doch René Hupas scheiterte vom Punkt.

Nach dem Seitenwechsel blieb das Bild ähnlich: Neusorg bemühte sich, fand aber kaum Lücken im dichten Abwehrverbund der Gäste. Seugast verteidigte leidenschaftlich, unterbrach das Spiel clever mit Fouls und nutzte jede Möglichkeit, um Zeit von der Uhr zu nehmen. In der Schlussphase machte dann Tomáš Glazer in mit dem 0:2 alles klar. Müller war natürlich ein wenig enttäuscht: „Das frühe Gegentor war ein Schock, und auch danach haben wir uns schwergetan, gefährliche Aktionen zu schaffen. Der Elfmeter kurz vor der Pause war eine große Chance, das Spiel in unsere Richtung zu lenken, leider haben wir sie nicht genutzt.“

SC Schwarzenbach – FC Freihung 2:1 (1:1)

Schwerstarbeit für den Drittplatzierten der Kreisklasse West gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten aus Freihung. „Es war eine schwere Geburt gegen Freihung“, so SCS-Trainer Christian Malek im Nachgang. Denn bereits nach drei Spielminuten gingen die Gäste durch Philip Ott in Führung. „Da waren wir schläfrig und haben schlampig verteidigt.“ Freihung agierte sehr körperbetont und ging robust in die Zweikämpfe. Romario Marković war es dann, der den Abwehrriegel durchbrach und ausgleichen konnte. Noch vor der Pause hätten die Hausherren die Führung erzielen können.

Nach dem Seitenwechsel war es wieder Marković, der auf 2:1 stellen konnte und die Gastgeber auf die Siegerstraße brachte. „Am Ende haben wir das Ergebnis eigentlich doch sicher über die Bühne gebracht“, sagt Malek. Nun ist Schwarzenbach seit zehn Spielen ungeschlagen, was nach dem Fast-Abstieg in der vergangenen Saison schon aufhorchen lässt.

SVSW Kemnath/Stadt – SV 08 Auerbach II 3:1 (2:0)

Leider war das Fußballspiel und auch das Ergebnis am Sonntagnachmittag in Kemnath zweitrangig. In der 60. Spielminute kam es zu einem Zweikampf, bei dem sich ein Auerbacher Spieler schwer verletzte und mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Nach Auskunft des SV 08 Auerbach wurde er aber bereits erfolgreich operiert. „Ansonsten aber ein völlig verdienter Heimsieg“, so Kemnaths Trainer Tobias Gradl. „Wir waren zu jeder Zeit spielbestimmend, Auerbach hat sich auf Kompaktheit und das Lauern auf unsere Fehler fokussiert, aber wir hatten zu jeder Zeit alles unter Kontrolle.“ Vor der Pause erzielten Andrii Kovalov und Peter Prechtl die Tore für Kemnath.

Nach dem 1:2 Anschlusstreffer für Auerbach durch Jonathan Küst ereignete sich die folgenschwere Szene. „Bei der Aktion war definitiv keine Böswilligkeit oder sonstiges dabei. Das war einfach nur unglücklich. Unser Spieler ist direkt zusammengebrochen und musste raus“, so Gradl. Das 3:1, wieder durch Kovalov war danach nur noch nebensächlich. „Ich habe es Auerbach überlassen, ob sie weiterspielen wollen. Auf deren Wunsch wurde das Spiel dann fortgesetzt, wir hätten es ihnen auch gleichgetan und wären mit heruntergegangen. Wir wünschen dem Spieler eine schnelle und vollständige Genesung.“

Auerbachs Spielertrainer Patrick Schmidt war aber nicht nur wegen der schweren Verletzung angefressen. „Was sich der Schiedsrichter in dieser Situation erlaubte, kann ich nicht fassen. Unser Spieler liegt vor Schmerzen schreiend auf dem Boden und was macht er, er gibt mir eine Gelbe Karte wegen Reklamierens, anstatt die Betreuer zu rufen.“

SG UPO II / Gebenbach II – SV Immenreuth 0:2 (0:1)

Das erste Spiel nach der Winterpause führte den SV Immenreuth nach Ursulapoppenricht. Die aktuell auf einem Abstiegsplatz stehende Spielgemeinschaft musste unbedingt punkten, um noch die kleine Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Die Gäste aus Immenreuth wollten sich mit einem Dreier weiter Luft nach unten schaffen. „Es war das erwartet schwere erste Spiel nach der Winterpause“, kommentiert Immenreuths Trainer Matthias Müller rückblickend. „Insgesamt war es kein gutes Fußballspiel“.

Julian Lautner brachte die Gäste in der 34. Spielminute in Führung. „Wir hatten auch Phasen im Spiel dabei, wo wir in der Abwehr ganz schön gewackelt haben. Aber wir hatten auch Chancen, die Begegnung früher für uns zu entscheiden“, so Müller. Es dauerte bis zur 70. Spielminute, ehe Paul Sammet in das eigene Tor traf und den Sieg für Immenreuth perfekt machte. „Der Sieg war trotzdem verdient und am Schluss zählen die drei Punkte.“

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