Bürger diskutieren kontroverse Themen in Georgenberg
Georgenberg. Bei einem Diskussionsabend mit ca. 15 Personen wurden Themen wie "Frieden oder Krieg" und "Zuwanderung und Gewalt" nach einer Workshop-Methode gewählt und diskutiert.

Gastbeitrag von: Rupert Herrmann
In Georgenberg findet eine besondere Art des Zusammenkommens statt, bei dem Bürger aktiv in den Dialog treten. Die Veranstaltung unter dem Namen „Bürger reden und diskutieren mit Bürgern“ bietet eine Plattform, auf der jeder Teilnehmer die Diskussionsthemen selbst bestimmt und darüber spricht.
Ein Abend der offenen Worte
Ähnlich wie bei einem Workshop, legen die Teilnehmer die Themen fest, die ihnen am Herzen liegen. Bei der jüngsten Zusammenkunft der Hutza-Stubm-Gemeinschaft, die am 09. Februar stattfand, haben sich etwa 15 Personen eingefunden, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Auswahl der Diskussionspunkte erfolgte demokratisch – jeder konnte Vorschläge einbringen und darüber abstimmen, welche Themen besprochen werden sollten.
Die Agenda des Abends umfasste breit gefächerte und kritische Themen wie „Arbeit und Lohn“, „Frieden oder Krieg“, „Ernährung und Gesundheit“, „Geld und Inflation“, „Grundsteuer 2025“, „Zuwanderung und Gewalt“ sowie „Freund oder Feind“. Bezeichnenderweise erhielten die Themen „Frieden oder Krieg“ mit 13 Stimmen und „Zuwanderung und Gewalt“ mit 10 Stimmen die meiste Aufmerksamkeit.
Tiefgehende Diskussionen
Im Zentrum der Gespräche standen insbesondere die Themen „Frieden oder Krieg“ und „Zuwanderung und Gewalt“. Die Diskussion über Frieden und Krieg war geprägt von der Meinungsvielfalt. Einige Teilnehmer vertraten die Ansicht, dass in bestimmten Fällen die Lieferung von Waffen an angegriffene Länder gerechtfertigt ist, um sich verteidigen zu können. Ein Großteil der Runde betonte jedoch, dass Frieden nicht mit Waffen geschaffen werden sollte.
Der Dialog über Zuwanderung und Gewalt mündete in einen Konsens über die Wichtigkeit der Integration. Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass Integration eine Chance für alle bietet, Teil der Gesellschaft zu werden. Dabei sollte die Anpassung beidseitig erfolgen, um den Zugewanderten möglichst schnell eine Teilhabe durch Arbeit und Lohn zu ermöglichen.
Blick in die Zukunft
Die Veranstaltung endete mit einer positiven Note. Trotz der schweren Themen konnte ein friedlicher Abschluss gefunden werden. Einig war man sich auch darin, dass Frieden und Demokratie im kleinen Kreise vorgelebt und weiterverbreitet werden sollten. Vernunft und Geduld sind dabei essenzielle Tugenden. Der nächste Hutza-Stubm-Abend ist bereits für den 09. März geplant und wird wieder im Gasthof Scheinkönig in Lösselmühle stattfinden.
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