Die ganze Welt in einem Raum

Weiden. Am Freitag wurde im Kunstverein die Ausstellung Fruga Art Trail eröffnet. Das Ergebnis eines Workshops auf der Insel Rab.

 Foto: Kunstverein Weiden
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Soviel Spaß kann Kunst machen. Foto: Kunstverein Weiden
Soviel Spaß kann Kunst machen. Foto: Kunstverein Weiden
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Der Abstand zwischen Nähe und Ferne, zwischen Weiden und 36 Städten aus insgesamt zehn Ländern wie Hawaii, Mongolei, Finnland, Südkorea und Großbritannien, schrumpfte am Freitag auf die Fläche von 30 Quadratmetern, als der Kunstverein Weiden bei vollem Haus seine neue Ausstellung eröffnete.

Archaisch, mystisch und künstlerisch wertvoll

Die Maße, auf denen sich die weite Welt zusammenfand, waren die einer VideoSchalte im großen Ausstellungsraum. So kamen ferne Teilnehmerinnen eines internationalen künstlerischen Workshops im Frühjahr auf der kroatischen Insel Rab auf virtuellem Weg nach Weiden, um mit ihren deutschen Kolleginnen die faszinierend multimediale Dokumentation ihrer gemeinsamen Arbeit zu eröffnen.

Beim sogenannten Fruga Art Trail handelt es sich um rund 52 Stationen künstlerischen Wirkens im Zeichen von Land- und Nature-Art, die eine einstige Römerstraße und die Pfade frei lebender Schafe quer über die steinige archaische Fruga-Hochebene der Insel begleiten. Dabei wird die magisch mystische Atmosphäre der uralten Eichenhaine ebenso berührt wie historische Bezüge einer auch unheilen Welt.

Tomas May

Initiator und Kurator des Projektes ist der aus Kaltenbrunn stammende Künstler Tomas May. Er ging in Weiden auf das Augustinus-Gymnasium und hat sich mittlerweile mit seinem Gras-Halm-Institut in der internationalen Welt der NatureArt einen Namen gemacht hat.

1999 bis 2000 hatte er am Junge-Kunst-Programm des Kunstverein Weiden teilgenommen.

Im Ausstellungsraum informiert neben verschiedenen Monitoren eine wandgroße Karte, sie zeigt den Weg-Verlauf auf dem Steinbuckel in der kroatischen Adria und dazu erläuternde Texte und Fotografien. Man sieht Skulpturen, Installationen, Performances, Soundarbeiten und vieles mehr, was mit der Natur vor Ort in Verbindung steht und sich dort einpasst, ohne den landschaftlich archaischen Reiz von Fruga zu stören.

Alles im Sinne des Grashalms

Für sich betrachtet lässt sich das gesamte Projekt auch im Sinne des Mayschen Markenzeichens, des Grashalms, verstehen – er zeigt sich hier als Gemeinschaftswesen und lässt das künstlerische Projekt als soziales Experiment, als Symposion und Fest der Freundschaft begreifen.

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