Ebermannsdorf feiert Rathaus und Kita-Einweihung
Ebermannsdorf. Rathaus und Kindergarten "Sonnenschein 2" wurden feierlich eingeweiht, wobei die Baukosten 8,7 Mio. Euro betrugen und 1,7 Mio. als Fördermittel zugeschossen wurden.
Beginn einer neuen Epoche für die Gemeinde Ebermannsdorf
Die Sonne war zwar nicht durch die Fensterwand des Sitzungssaals im neuen Ebermannsdorfer Rathaus zu sehen, weil sie sich über einer dicken Wolkenschicht versteckte. Dafür befand sich der Sonnenschein im Inneren des Raumes, nämlich in Form der Kinder des Kindergartens, die die Feierlichkeiten mit dem Lied „Hallo Leute wir sind da“ eröffneten. Denn zusammen mit dem Rathaus wurde auch die Erweiterung des Kindergartens eingeweiht.
Wichtige Worte vom Bürgermeister
In seiner Ansprache wies Bürgermeister Erich Meidinger darauf hin, dass die Neue Mitte bereits in den Amtszeiten seiner Vorgänger Josef Gilch und Albert Gruber projektiert wurde, aber erst jetzt ein Teilbereich des großen Ganzen verwirklicht werden konnte. Am 8. Dezember 2022 wurde hier der Spatenstich gefeiert, im September 2023 das Richtfest mit dem bayerischen Finanzminister Albert Füracker, und jetzt die Einweihung für das Rathaus und den Kindergarten Sonnenschein 2. Dieser ist für drei Gruppen ausgelegt, nämlich zwei für den Kindergarten selbst und eine Krippe. Insgesamt ist jetzt Platz für 62 Kinder, aktuell sind 55 Kinder da. Für das neue Rathaus wünschte sich Meidinger, dass es nicht nur ein profanes Verwaltungsgebäude sein soll, sondern ein Ort, an dem Ideen geboren, Entscheidungen getroffen und die Zukunft der Ebermannsdorfer Bevölkerung maßgeblich und ganz konkret gestaltet werden. Dabei sei der Sitzungssaal symbolisch – barrierefrei, transparent und lichtdurchflutet.
Von den Baukosten in Höhe von etwa 8,7 Mio. Euro hat die Gemeinde Bundes- und Landesfördermittel in Höhe von insgesamt 1,7 Mio. Euro erhalten. Anschließend bedankte sich Meidinger bei allen Unterstützern in Politik und Verwaltung, dem Gemeinderat, den ausführenden Planern und Baufirmen und insbesondere bei den Nachbarn, die die Lärmbelästigung während der Bauzeit klaglos hingenommen haben. Auch wies er auf das Bild im Foyer hin, das der Ebermannsdorfer Künstler Hans Georg Hierl in Zusammenarbeit mit den Kindern der Gemeinde gestaltet hat. Abschließend versprach er, dass es nicht die letzte Einweihung in der Neuen Mitte sein würde. Rathausplatz und Bürgerpark sollen spätestens Mitte 2025 fertiggestellt werden und auch für die noch freien Flächen soll jetzt nach erfolgter Änderung des Bebauungsplans gezielt um Investoren und Nutzer geworben werden. Dass in Rathaus und Kindergarten noch Türen fehlen, wäre mit einer bestimmten Schreinerei aus der Gemeinde nicht passiert, aber es gibt ja (leider) Ausschreibungs- und Vergabevorschriften.
Hervorhebungen der Verwaltungschefin
Verwaltungschefin Liane Kern hob in ihrer kurzen Rede die großen Verbesserungen für das Personal hervor, die der Neubau mit sich brachte. Denn im alten Rathaus, der ehemaligen Schule, platzte in den letzten Jahren immer mehr aus allen Nähten. Nun steht man vor dem Problem, welchen Rettungsweg man im Ernstfall wählen sollte, weil die Auswahl im neuen Rathaus so viel größer ist als nur die Eingangstür und der Sprung aus dem Fenster im ersten Stock.
Kommentar der Kindergartenleiterin
Kindergartenleiterin Marina Hildebrand freute sich besonders über die Tatsache, dass jetzt auch im alten Kindergarten Sonnenschein 1 wieder mehr Platz ist und vor allem die Turnhalle wieder genutzt werden kann.
Rückblick auf den Bauverlauf
Der verantwortliche Planer Erhard Retzer ließ noch einmal den Ablauf der Baumaßnahme Revue passieren und ging dabei auch auf die bereits vom Bürgermeister erwähnten Probleme mit den Türen ein. Er stellte dabei ausdrücklich fest, dass man den zwei Tage später folgenden Tag der Offenen Tür nicht zu wörtlich nehmen wollte. Vielmehr zitierte er Johann Wolfgang von Goethe, dass man auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, etwas Schönes bauen kann. Abschließend überreichte er zusammen mit seinem Partner Wolfgang Brummer dem Bürgermeister anstatt eines symbolischen Schlüssels einen überdimensionalen Schlüsselanhänger mit den wichtigsten Daten zum Bau, weil ja mechanische Schlüssel auch bei diesem Gebäude durch Transponder ersetzt wurden.
Festliche Einweihung und Ausblick
Nachdem die Einweihungstorte von den Ehrengästen angeschnitten war und der stellvertretende Landrat Stefan Braun das von der Schlossbrauerei Naabeck gespendete Fass angezapft hatte, endete der offizielle Teil mit der Bayern- und Bundeshymne. Nicht nur bei der Begleitung dieser glänzten Anita Kinscher am E-Piano und Karin Bleisteiner am Akkordeon. Den geistlichen Teil der Einweihung gestalteten die beiden Pfarrer Sagayaraj Lourdusamy und Alfredo Malikoski.
Anschließend konnten sich die mehr als 100 geladenen Gäste am Buffet bedienen und von Rathausmitarbeitern durch die neuen Gebäude führen lassen.
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