Eine tolle Lebensleistung – Ehrung für ehrenamtliches Engagement

Amberg-Sulzbach. Barbara Mohr und Franz Luber erhalten für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten. Landrat Richard Reisinger lobte ihre Verdienste im Bereich der Kirche, Musik und Seniorenarbeit.

Landrat Richard Reisinger händigte das Ehrenzeichen an Franz Luber (Zweiter von links) und Barbara Mohr (Fünfte von links) aus. Es gratulierten Bürgermeister Alwin Märkl, Hans-Dieter Mohr, Bürgermeister Uwe König und Harald Schwartz (von links). Foto: Christine Hollederer

Amberg-Sulzbach. Langjähriges ehrenamtliches Engagement in der Kirche oder in Vereinen und Organisationen haben Barbara Mohr aus Freihung und Franz Luber aus Freudenberg geleistet und dafür nun das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt verliehen bekommen. Landrat Richard Reisinger händigte die Ehrenzeichen jetzt im Auftrag von Ministerpräsident Markus Söder aus.

Barbara Mohr

Barbara Mohr aus Freihung ist ein echter Motor des gesellschaftlichen Miteinanders, was für unsere Gemeinschaft so unendlich wertvoll sei, lobte Landrat Richard Reisinger in seiner Laudatio. Schon vor ihrem Umzug in die Marktgemeinde war sie in Großhadern bei München ehrenamtlich in der Senioren- und Kinderbetreuung tätig, war 30 Jahre ununterbrochen stellvertretende Leiterin des dortigen Seniorennachmittags. Auch in Freihung ist Barbara Mohr in der Kirche aktiv, seit 2006 Pfarrgemeinderätin.

Bereits ein Jahr davor gründete sie den „Seniorennachmittag Freihung“, der inzwischen seit gut 20 Jahren besteht und der sich großer Beliebtheit erfreut, wie der Landrat anmerkte. Mindestens einmal im Monat werden Vorträge angeboten, aber auch Ausflugsfahrten für die Senioren organisiert Barbara Mohr seit vielen Jahren.

Und ihr Wirken geht noch weiter: „Mit ähnlicher Leidenschaft, die du bei den etwas betagteren Menschen an den Tag legst, hast du dich um Kinder gekümmert. Im Kindergarten St. Marien warst du als Erzähl-Omi eine feste Größe und bei den Kindern beliebt“, so der Landrat.

Für ihren selbstlosen Einsatz zum Wohle der Gemeinschaft hatte der Landrat die Freihungerin für das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt vorgeschlagen und freute sich nun, Barbara Mohr das verliehene Ehrenzeichen im Landratsamt aushändigen zu dürfen. Barbara Mohr selbst bedankte sich bei ihren Helfern und auch bei ihrem Mann: „Ohne die wäre ich nichts.“

Franz Luber

Ein echter Tausendsassa ist Franz Luber aus Freudenberg. Sein Name steht für den Musikverein Freudenberg, der 1976 mit ihm als Motor und Gründungsmitglied aus der Taufe gehoben wurde. Von der ersten Stunde an engagierte er sich in der Vorstandschaft und war erster Dirigent des Blasmusikorchesters des Musikvereins. In diesen zwölf Jahren als Dirigent zeichnete Franz Luber für den Aufbau des Orchesters zum Oberstufenorchester verantwortlich.

Richard Reisinger lobte das Engagement des Freudenbergers: „Zum Zehnjährigen mit Kreismusikfest in Freudenberg und auch zum 25-jährigen Bestehen mit Bezirksmusikfest in Freudenberg hast du dich entscheidend eingebracht. Und „ganz nebenbei“ bist du in all den Jahren auch noch als großer Gönner des Musikvereins Freudenberg aufgetreten: Du hast hohe Summen gespendet, ein Grundstück für den Bau eines Vereinslagergebäudes mit Aufenthaltsraum kostenlos zur Verfügung gestellt und Instrumente für den Verein gekauft bzw. Instrumente für die Vereinsnutzung zur Verfügung gestellt. Dein Engagement ist im wahrsten Sinne des Wortes unbezahlbar.“

Herausragend ist laut Reisinger auch, dass Franz Luber seit fast einem Vierteljahrhundert ununterbrochen das bedeutende Amt des Notenwarts bekleidet. Als jemand, der selbst Tuba spielt, so der Landrat, wisse er genau, was Instrumente bei der Anschaffung kosten und wie wertvoll die Arbeit eines Notenwarts sei. Reisinger zollte ihm dafür den allergrößten Respekt. Vom Musikverein wurde Franz Luber 2008 zum Ehrenmitglied ernannt.

Bei den Hammerbachtaler Musikanten war Franz Luber mit gerade einmal zwölf Jahren Gründungsmitglied. In den 1970er Jahren machte er sich dort sehr um den Nachwuchs verdient, heute befinden sich rund 70 Kinder und Jugendliche in der hochwertigen Ausbildung, die fast durchgängig von beruflich ausgebildeten Musikern auf höchstem Niveau durchgeführt wird. „Deinem Engagement für die Blasmusik ist es zu verdanken, dass noch heute ein Blasmusikorchester in der Gemeinde Freudenberg existiert, welches zu den besten im Landkreis Amberg-Sulzbach zählt“, so der Landrat in seiner Laudatio.

Musik und Kirche, das seien die Hobbys, die Franz Luber und den Landrat verbinden. 42 Jahre war der Freudenberger in der Kirchenverwaltung der Pfarrei St. Martin in Wutschdorf tätig. In all den Jahren hat er sich auch bei unzähligen Bau- und Renovierungsarbeiten aktiv eingebracht, so Landrat Richard Reisinger.

Auch das politische Engagement, welches allerdings bei der Auszeichnung mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt keine Rolle spielt, erwähnte Reisinger. 36 Jahre war Franz Luber kommunalpolitisch aktiv, um sich aktiv für die Belange seiner Mitmenschen einzusetzen. Bürgermeister Alwin Märkl hatte ihn für all sein Wirken für eine Auszeichnung vorgeschlagen.

„Sie sind echte Helden unserer Gesellschaft“

Für Menschen wie Franz Luber aus Freudenberg und Barbara Mohr aus Freihung gibt es laut Landrat Richard Reisinger das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten. Dieses ist ein sichtbares äußeres Zeichen des öffentlichen Dankes für langjährige hervorragende Leistungen von Menschen, die sich uneigennützig in den Dienst der Allgemeinheit stellen. „Sie sind echte Helden unserer Gesellschaft und stehen für das soziale Miteinander, das unseren Landkreis Amberg-Sulzbach ausmacht und auch so lebenswert macht“, bedankte sich Landrat Richard Reisinger für das Engagement der beiden.

Der Landtagsabgeordnete Harald Schwartz übermittelte die Grüße der Staatsregierung und hob ebenfalls die Bedeutung des Ehrenamts für unsere Gesellschaft hervor. Rund 31 Prozent der Menschen in Bayern sind ehrenamtlich aktiv, so Schwartz. Ihnen allen gebührt ein Dankeschön für das Engagement zum Wohle der Allgemeinheit.

Heidi Dolles-Birner

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In Nürnberg bekam Heidi Dolles-Birner das Ehrenzeichen von Markus Söder ausgehändigt. Foto: Bayerische Staatskanzlei

Bereits am Freitag händigte der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder das Ehrenzeichen an Heidi Dolles-Birner aus. Die Ebermannsdorferin ist seit 1999 für die von Schauspieler Karlheinz Böhm gegründete Stiftung Menschen für Menschen aktiv und unterstützt äußerst engagiert die Projektarbeit in Äthiopien. Seit fast 20 Jahren leitet sie den Arbeitskreis Ebermannsdorf und Umgebung der Stiftung und zeichnet für unzählige kleinere Benefiz-Aktionen verantwortlich.

Hintergrund

Der Bayerische Ministerpräsident verleiht das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt an Personen, die sich durch langjährige, mindestens 15-jährige aktive Tätigkeit in Vereinen, Organisationen und sonstigen Gemeinschaften mit kulturellen, sportlichen, sozialen oder anderen gemeinnützigen Zielen hervorragende Verdienste erworben haben.

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