Ein Hauch von Christo: Der längste Schal der Oberpfalz
Irchenrieth. Die Strickaktion der Stiftung „Sonnenblume“ des Heilpädagogischen Zentrums war ein voller Erfolg: 7.000 Meter werden angebracht, der Erlös kommt Kinder- und Jugendwohnen zugute.
Ist das ein neuer Zaun für das Kinder- und Jugendwohnen „Am Kleefeld“ im Heilpädagogischen Zentrum (HPZ) Irchenrieth? Es ist weder eine Baumaß noch eine Verpackungsaktion eines bekannten Künstlers. Vielmehr schmückt seit Donnerstagmittag der definitiv längste Schal der Oberpfalz die neue Einrichtung.
Die Idee dahinter
An dem Vorhaben konnte sich jeder mit einem handgestrickten Schal beteiligen. Einzige Bedingung war, dass er 15 Zentimeter breit sein musste. Bei Länge und Farbe sowie beim Muster konnten alle Beteiligten ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Die Werke wurden dann in den letzten Wochen zum längsten Schal der Oberpfalz zusammengefügt.
Lang, länger, am längsten
Der Rekordversuch ist geglückt: Es sind beeindruckende Zahlen, die zum offiziellen Ende der Schalaktion von der Aufsichtsratsvorsitzenden Birgit Reil präsentiert wurden. 80 fleißige Helferinnen und Helfer legten rund drei Stunden Hand an, um in zehn Reihen den Schal mit einer Gesamtlänge von 7.000 Metern anzubringen.
Ein Schal auf Rekordniveau
Der offiziell im Guinness-Buch der Weltrekorde als längster in Deutschland eingetragene selbstgestrickte Schal liegt mit 4.010 Metern im Textilmuseum Helmbrechts. Der längste in der Welt ist dem Norweger Helge Johanson mit derzeit 4.565,46 Metern zugeschrieben worden.
Ein generationenübergreifendes Projekt
Die Aufsichtsratsvorsitzende dankte den zahlreichen Strickerinnen aus nah und fern. Etliche Strickrunden, Einzelpersonen und Senioreneinrichtungen hätten für das HPZ gestrickt. Reils besonderer Dank galt Annemarie Maresch und ihren beiden Mitstreiterinnen, die tatsächlich 1100 Meter Schal beigetragen haben.
Die zu Schnecken gerollte Schals wurden von der MaLaGa-Truppe der HPZ-Werkstatt, die auch die unzähligen Zaunpfosten rund um das Kinder- und Jugendwohnen aufgebaut hatte, mit Lastern und Gabelstaplern angeliefert. Zudem legten am Donnerstag viele Mädchen und Jungen der Berufsschul-Stufe der HPZ-Förderschule beim Einpacken kräftig mit Hand an.
Schal wird Stück für Stück verkauft
Einzelteile davon oder auch daraus angefertigte Sitzkissen, so Reil, werden nun künftig bei anstehenden Veranstaltungen des Zentrums oder auch online gegen eine Spende verkauft. Wobei der Erlös natürlich dem Kinder- und Jugendwohnen „Am Kleefeld“ zugutekommen wird.
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