Eslarner Kaplan erhält Doktortitel in Theologie
Eslarn. Kaplan Basil Bazir Ngwega aus Tansania wurde zum Doktor der Theologie promoviert und möchte seinen Fokus auf den Glauben zu Gott legen. Trotz seiner Zurückhaltung erhielt er zahlreiche Glückwünsche für seine herausragenden Leistungen.

Der Eslarner Pfarrvikar Basil Bazir Ngwega aus Tansania hat kürzlich eine bedeutende akademische Anerkennung erhalten. Noch vor dem Jahresende wurde ihm der Doktortitel der Theologie von der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck verliehen. Besonderes Merkmal dieser Auszeichnung ist das Prädikat „sehr gut“.
Beeindruckender Lebens- und Bildungsweg
Geboren am 31. Juli 1973 in Ifakara, Tansania, als siebtes von acht Kindern, erlebte Bazir Ngwega nach dem plötzlichen Tod seiner Eltern seine Jugend als Vollwaise. Sein Weg zur Priesterschaft begann mit seiner Zeit als Ministrant und der seelsorgerischen Arbeit von Kapazinerpater Edwin von Moos, der ihm riet: „Wähle deinen Beruf und sei glücklich damit.“ Diesem Rat folgend, absolvierte Bazir Ngwega Studiengänge in Philosophie und Theologie, was letztlich 2002 zu seiner Priesterweihe führte.
In seinem Heimatland war er elf Jahre lang als Heimleiter im „Bethlehem“ in Ifakara für geistig behinderte Kinder verantwortlich und übernahm ab 2012 für drei Jahre die Leitung der Diözesanpriestervereinigung der neu errichteten römisch-katholischen Diözese Ifakara. Neben seiner Tätigkeit in Tansania leistete Bazir Ngwega auch als Urlaubsvertretung in den Diözesen Regensburg und im österreichischen Linz seinen Beitrag. Im Juli 2021 erhielt er die Zulassung als Pfarrvikar in der Eslarner Pfarrei durch das Bistum Regensburg.
Akademische Leistungen und Zukunftspläne
Seine Doktorarbeit im Fach Kirchenrecht mit dem Thema „Finanzierungssystem der Kirche“ schloss Bazir Ngwega mit dem Prädikat „sehr gut“ ab. „Was die Zukunft bringen mag, liegt alleine in Gottes Hand“, sagt er zu seinen Zukunftsplänen. Sein größter Wunsch ist es, weiterhin Gott und den Menschen zu dienen, in der Hoffnung, dass seine Heimat-Diözese Ifakara im Glauben wachsen kann und sich junge Menschen, Kinder und Frauen aktiv in allen pastoralen Bereichen einbringen.
Leben in Eslarn
Die letzten beiden Jahre in Eslarn boten Bazir Ngwega die Gelegenheit, Land, Leute und Kultur besser kennenzulernen und seine Deutschkenntnisse zu verbessern. „Ich bin gerne in dieser tollen Pfarrgemeinde und Pfarrer Bauer hat mich als Mitbruder im Dienst des Herrn und der Mitchristen sehr gut aufgenommen, und ich fühle mich als Priester aus der Weltkirche hier sehr wohl“, betont der Kaplan. Eine kulinarische Neigung hat er ebenfalls entwickelt: Der Schweinsbraten mit Knödl steht bei ihm hoch im Kurs.
Die Nachricht von Bazir Ngwegas Doktortitel verbreitete sich schnell, und zahlreiche Gratulanten und Glückwünsche erreichten ihn, insbesondere von Pfarrer Erwin Bauer und seinem Team. Trotz seiner herausragenden akademischen Leistung hebt Bazir Ngwega hervor, dass nicht er, sondern der Glaube zu Gott im Mittelpunkt stehen sollte. Seine Zeit in Eslarn nutzte der Kaplan auch, um seine Doktorarbeit zu verfassen. Bis Ende August 2025 wird er den Eslarner Pfarrer Erwin Bauer unterstützen.
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