Gastronom zahlt mehr als fünf Jahre lang Löhne “schwarz” aus

Weiden. Einem Gastronomen aus dem Raum Weiden sind jetzt Zollbeamte auf die Spur gekommen. Der hatte 53.000 Euro an Sozialabgaben hinterzogen.

Zollbeamte haben einen Gastronomen erwischt, der über Jahre hinweg die Löhne “schwarz” ausbezahlt hat. Foto: Bildungs- und Wissenschaftszentrum der Bundesfinanzverwaltung

Dank der Ermittlungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Regensburg, Dienstort Weiden, konnte einem Gastronomen aus dem Raum Weiden nachgewiesen werden, über einen Zeitraum von etwa fünf Jahren rund 53.000 Euro an Sozialabgaben hinterzogen zu haben.

Betrug in 55 Fällen

Der Geschäftsmann unterließ es in insgesamt 55 Fällen, die in seinem Betrieb angestellten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vollumfänglich bei den zuständigen Sozialversicherungsträgern anzumelden.

Nur geringere Löhne gemeldet

Stattdessen zahlte er seinen Angestellten die Löhne immer wieder schwarz aus und meldete den Sozialversicherungsstellen somit einen geringeren Lohn. Dieser verringerte Lohn diente wiederum als Grundlage für die Berechnung der Kranken-, Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherungsbeiträge.

Das Amtsgericht Regensburg verurteilte den Gastronomen daher zu einer Geldstrafe in Höhe von 250 Tagessätzen zu jeweils 80 Euro.

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5 Kommentare

Robert - 19.09.2022

Das sind doch Peanuts… wenn ich nur mal an eine aufstrebende Bäckereikette (Backhaus) denke.
Da arbeitet das Personal früh morgens, um die Ware anzunehmen und die Auslagen einzuräumen, schon mal 30-40 min umsonst (Arbeitsbeginn erst wenn Filiale geöffnet wird). Macht bei 2 Personen schnell mal. 1 Stunde oder mehr!! “Unbezahlt” (Fürs Backhaus) und natürlich auch die Versicherungsbeiträge können nicht abgeführt werden, da diese Zeit nicht verbucht/bezahlt wird. Abends das gleiche mit Retouren-Schreiben, ausräumen und Saubermachen. Ware muss ja bis Verkaufsschluss zur Verfügung stehen. Danach endet auch die Abrechnungszeit und die “Mädels” arbeiten wieder kostenlos…
Bei über 50 Filialen und mindestens 6 – 7 Arbeitstagen (Teilweise auch Sonntags, Filialen mit Cafes) kommt da eine Summe zusammen… da bist du schnell bei 300-400 T Euro in einem Jahr. nicht wie im Beitrag 5 Jahre… Interessiert halt niemanden bei einem Arbeitgeber mit 500-600 Mitarbeitern.