Gemeinde rüstet Klassenzimmer mit Lüftungsanlagen nach

Kastl. Mehr als 190.000 Euro investiert die Gemeinde in neue Lüftungsanlagen für die Schule. Der Bund schießt 147.000 Euro zu.

Stefan Gaßler, Bürgermeister Hans Walter und Marco Kiele (von links) in einem der nachgerüsteten Klassenzimmer. Foto: Gemeinde Kastl

Mit einer Investition in Höhe von 192.000 Euro hat die Gemeinde Kastl ihre sechs Klassenzimmer im örtlichen Grundschulgebäude mit einer dezentralen Lüftungsanlage nachgerüstet. Durch die weltweite Pandemie stellten der Bund und der Freistaat verschiedene Förderprogramme zur Verfügung um diese technischen Maßnahmen zum Wohle der Kinder zeitnah durchführen zu können.

Bund übernimmt 77 Prozent der Kosten

Nachdem im August vergangenen Jahres ein entsprechender Förderaufruf an die Kommunen erging stellte die Gemeinde Kastl umgehend einen Antrag zur Installation der leistungsstarken Geräte. Bewusst entschied man sich in Absprache mit den Verantwortlichen des Grund- und Mittelschulverbandes gegen einfache Luftreinigungsgeräte und für eine dezentrale Lüftungsanlage, wohlwissend, dass diese Lösung nicht günstig sein wird.

Bereits nach wenigen Wochen kam die Zusage, dass der Bund rund 77 Prozent der förderfähigen Kosten und somit 147.000 Euro der Ausgaben übernehmen wird. Der Eigenanteil der Gemeinde Kastl wird bei 45 000 Euro liegen.

Automatische CO2-Messung

Die Lüftungsgeräte sind an der Decke montiert und werden durch eine automatische CO2-Messung der Raumluft gesteuert. Somit regulieren sich die Geräte von selbst beziehungsweise erkennen autonom wann und im welchen Umfang die Luft in einem Raum ausgetauscht werden muss.

Um die verbrauchte Luft nach außen zu transportieren und um frische Luft ansaugen zu können wurden hierzu von einer Schreinerei ein Fenster pro Klassenzimmer so umgebaut, dass die Lüftungsrohre fachmännisch nach draußen verlegt werden konnten.

Raumluft ist nach 15 Minuten ausgetauscht

Durch die Verbindung mit dem bestehenden Heizungssystem wird die angesaugte Luft nachhaltig über das vorhandene Warmwasserssystem vorgewärmt und verbraucht hierzu keinen Strom. Bei voller Leistung braucht ein Gerät rund 15 Minuten um die gesamte Raumluft auszutauschen.

Der Vorteil ist, dass das Rotieren der Lüfter selbst bei voller Stärke kaum zu hören ist wodurch sich die Kinder voll und ganz auf den Unterricht konzentrieren können. Ein Stoßlüften, indem man alle Fenster weit öffnet, wird künftig nicht mehr nötig sein.

Dank an die Verwaltung

Bei der Inbetriebnahme der Geräte bedankte sich Bürgermeister Hans Walter bei der Verwaltung in Kemnath, insbesondere bei Bauamtsleiter Roland Sächerl sowie Bauamtsmitarbeiter Stefan Gaßler, der das Projekt seit vergangenem Jahr hauptverantwortlich betreut und umgesetzt hat. Ebenso bedankte sich der Rathauschef bei Hausmeister Marco Kiele, der sich ebenfalls maßgeblich mit eingebracht hat.

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