Geschlechtssensibel über Berufe aufklären: Projektnachmittage gestartet

Vohenstrauß. 18 Schülerinnen konnten in einem Workshop der Talentscoutin und in einer Betriebstour die Vielfalt des Handwerks kennenlernen. Weitere Projektnachmittage sind geplant und in Arbeit.

Die Jugendlichen gaben ein durchwegs positives Feedback zu den Projektnachmittagen - mit Talentscoutin Anita Gmeiner (2. Reihe, links), Carolin Busch von der Bäckerei Meier (2. Reihe, 3. von links) und Dominik Guttenberger von Elektro Guttenberger (3. Reihe, links). Bild: Anita Gmeiner
Die Jugendlichen gaben ein durchwegs positives Feedback zu den Projektnachmittagen – mit Talentscoutin Anita Gmeiner (2. Reihe, links), Carolin Busch von der Bäckerei Meier (2. Reihe, 3. von links) und Dominik Guttenberger von Elektro Guttenberger (3. Reihe, links). Bild: Anita Gmeiner
Betriebsinhaber David Voit erklärte den Mädchen den Arbeitsalltag in einer Zimmerei. Bild: Anita Gmeiner
Betriebsinhaber David Voit erklärte den Mädchen den Arbeitsalltag in einer Zimmerei. Bild: Anita Gmeiner
Anita Gmeiner
Anita Gmeiner

In den Alltag von Zimmerern, Bäckern und Elektronikern schnuppern: Erstmals haben 18 Schülerinnen der Mittelschule Vohenstrauß drei Projektnachmittage „Kurs aufs Handwerk“ besucht. Das Angebot hat Anita Gmeiner, die Talentscoutin der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, speziell für Mädchen im Alter von 12 bis 14 Jahren konzipiert. Ihr Ziel dabei war es, eine geschlechtersensible Berufsorientierung zu ermöglichen.

Drei Bausteine mit Workshops und Betriebstour

Die Organisation der Projektnachmittage erfolgte zusammen mit der Mittelschule Vohenstrauß und der Lehrerin Tamara Strobl, die sich im Arbeitskreis Schulewirtschaft engagiert. Am ersten Tag lernten die Mädchen die Vielfalt des Handwerks bei einem Workshop an der Schule kennen. Der zweite Projektnachmittag war eine Betriebstour zu einem Zimmereibetrieb in Tännesberg. Dort lernten die Mädchen den Beruf Zimmerer/Zimmerin und den Alltag im Unternehmen kennen.

Erfahrungen aus dem Beruf

Am Ende der Tour beantwortete Betriebsinhaber David Voit die Fragen der Schülerinnen. Der dritte Baustein erfolgte wieder an der Schule: Dort erzählten junge Handwerker und Handwerkerinnen aus ihren Berufen und gaben Schülerinnen auch praktische Einblicke. Eine Bäckerin und ein Elektroniker stellten die Besonderheiten ihrer Berufe heraus. Sie gaben auch Tipps für die Berufswahl und Ausbildungssuche im Handwerk. Am Ende beantworteten sie die Fragen der Mädchen.

Weitere Nachmittage geplant

Das Feedback der Mädchen zu den Projekttagen war durchweg positiv: Die Jugendlichen nahmen das Wissen mit, dass das Geschlecht bei der Berufswahl nicht ausschlaggebend ist und dass die Arbeit im Handwerk „richtig cool ist, weil man etwas macht, das für immer hält“. Die Schülerinnen konnten sich für die Projektnachmittage freiwillig anmelden, am Ende erhielten sie eine Teilnahmebescheinigung, die sie späteren Bewerbungen beilegen können. Die Talentscoutin der Handwerkskammer zog ebenfalls ein positives Fazit: „Das neue Projekt war mit drei Bausteinen und dem Konzept speziell für Mädchen eine schöne runde Sache“, sagte Anita Gmeiner. Die Projektnachmittage sollen an allen Schulformen fortgesetzt werden

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