Handball-Damen der HSG Weiden verlieren im Abstiegskampf

Weiden. Lange Gesichter bei den Damen der HSG Weiden nach dem verlorenen Heimspiel gegen einen direkten Kontrahenten.

Coach Niklas Deml (li.) versuchte alles, seinen Mädls den richtigen Weg zu zeigen. Foto: Jürgen Masching

Handball Bezirksoberliga Ostbayern Damen

HSG Weiden – HSG Pyrbaum/Seligenporten 25:31 (13:15)

Überraschend deutlich zog die heimische HSG den Kürzeren gegen den direkten Abstiegskonkurrenten und rutschte auf den neunten Tabellenplatz ab. Dabei hatte sich das Team um Trainer Niklas Deml viel vorgenommen im Saisonendspurt, um den Klassenerhalt zu erreichen.

In der ersten Halbzeit ein enges Spiel

Weiden startete dementsprechend engagiert, aber sehr unglücklich in die Partie. Die Abwehr stand sehr sicher, im Angriff vergab man aber in der Frühphase zu viele Torchancen, sodass es nach acht gespielten Minuten erst 1:2 für die Gäste stand. In der Folge entwickelte sich ein umkämpftes und enges Spiel, in dem man immer wieder mit Pyrbaum gleichziehen konnte, letztlich aber mit einem Defizit von zwei Toren in die Halbzeit ging (13:15).

Vor allem die Chancenverwertung blieb das größte Manko in der ersten Halbzeit: Insgesamt 17 Würfe konnten die Heimischen nicht im gegnerischen Gehäuse unterbringen. „Insgesamt ist die erste Halbzeit schade. Wir haben defensiv wie offensiv gut gespielt und durch schöne Angriffe unzählige gute Wurfmöglichkeiten erarbeitet. Aber der schönste Angriff ist letztlich nichts wert, wenn man den Ball am Ende nicht hineinmacht“, urteilte ein etwas ratloser Trainer Deml.

Einfache Fehler führen zu Gegentoren

Zusätzlich zu den vergebenen Chancen mischten sich sowohl in Abwehr und Angriff auch unzählige Blackouts in die eigentlich gute Leistung. „Ich weiß nicht, warum uns immer wieder einfachste Fehler passieren, aber das sind einfach zu viele, um so ein Spiel am Ende gewinnen zu können“, meinte Deml, der aber auch die kämpferische Leistung seiner Mannschaft lobte: „Am Wille oder am Einsatz liegt es nicht. Jeder ackert und beißt wie wild auf dem Spielfeld und die Tränen nach dem Spiel sprechen Bände, weil jeder unbedingt will, aber wir uns immer wieder selber ausbremsen.“

Obwohl man sich für die zweite Hälfte vornahm, sowohl in Abwehr als auch Angriff konsequenter die Aktionen abzuschließen, änderte sich an Weidens Auftritt auch im zweiten Durchgang wenig: Strukturell spielte man gut, aber sehr unglücklich. So konnte man die euphorisierten Gäste nicht mehr einbremsen und musste sich am Ende verdient und deutlich mit sechs Toren geschlagen geben.

Schwierige Tabellenkonstellation

Die Tabellensituation wird für die HSG Weiden derweil immer düsterer. Nach 16 Spieltagen steht die Deml-Truppe mit 11:21 Punkten auf dem neunten Tabellenplatz, gefolgt von der HG Amberg, die zwar einen Punkt, aber auch zwei Spiele weniger hat. Abgeschlagen dahinter rangieren der HC Hersbruck (11., 4:28) sowie die SG Rohr/Pavelsbach (12., 0:30). Der achte Tabellenplatz, jetzt erobert von der HSG Pyrbaum/Seligenporten sollte sicher für den Klassenerhalt reichen. Ebenso der neunte, wenn die HSG Nabburg/Schwarzenfeld den Klassenerhalt in der Landesliga schafft. Diesen hat man jetzt gerade noch inne.

Die Flinte ins Korn werfen will im HSG-Lager trotz dieser angespannten Situation aber niemand: „Wir haben noch sechs Spiele und alle Möglichkeiten, uns an den eigenen Haaren aus dem Niederlagen-Sumpf herauszuziehen. Ich denke, dass wir ein Erfolgserlebnis brauchen, das den Knoten löst und wir wieder unsere PS auf die Straße bzw. Anzeigetafel bekommen“, gibt sich Deml kämpferisch.

Nächstes Spiel in Amberg wieder Abstiegsduell

Drei der letzten sechs Spiele sind gegen die drei Tabellenletzten; laut Deml dementsprechend die „big points“ im Abstiegskampf. Insbesondere im direkten Aufeinandertreffen mit der HG Amberg am 22.02. kann Weiden im Abstiegsrennen Boden gutmachen.

Für die HSG Weiden spielten:

Bräunlein, Popp – Hauer (8/3), Hermann (5), Häring (4), Jazdzewski (3), Prelle (2), Szameitat (2), Hanauer (1), Arnold, Eichinger, Schlosser

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