Hans Windisch: Ein Leben für Kirche, Sport und Gemeinschaft

Etzenricht. Hans Windisch ist mit 86 Jahren verstorben. Er wurde für sein umfangreiches Engagement in Politik, Kirche und Vereinswesen geehrt.

Foto: Rudi Walberer

Eine stattliche Trauergemeinde versammelte sich in der katholischen Nikolauskirche zu dem von Pfarrer Berthold Heller gestaltetem Requiem und der anschließenden Urnenbestattung und gab dem bekannten und verdienten, im Alter von 86 Jahren verstorbenen Mitbürger Hans Windisch, die letzte Ehre. Als Träger der Bundesverdienstmedaille und dem Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten wurde seine Leistung für die Gesellschaft, ebenso wie in Form der Bürgermedaille in Gold, bereits zu Lebzeiten gewürdigt.

Basis dafür waren seine vielfältigen Engagements für die politische Gemeinde, für die katholische Kirchengemeinde und die dörfliche Vereinslandschaft. In den Jahren 1972 bis 1984 zählte er zur Fraktion der CSU im Gemeinderat, bekleidete durchgängig von 1972 bis 1989 Positionen in der Führung der Partei auf Ortsebene. Der Etzenrichter fungierte 19 Jahre lang als Vorsitzender des Pfarrgemeinderats und hinterließ in dieser Zeit Spuren. Federführend und als Initiator organisierte und begleitete er die Themen Wallfahrten und Pilgern für die örtliche Kirchengemeinde, extern die Belange des „Freundeskreises Alfons von Liguori“.

Erinnerungen und Engagement: Das Lebenswerk von Hans Windisch

Hans Windisch wuchs in Neudorf auf und hat die Erlebnisse aus seiner Kinder- und Jugendzeit immer wieder in Erzählungen reflektiert. In seinem Geburtsort wurde auch seine Affinität zum Fußballsport geweckt. Wie alle „Neudorfer“ kickte er in seiner Jugendzeit in Luhe-Wildenau. Mit Erfolg, nach eigener Aussage, denn er war in dieser Richtung selbstbewusst. Mit den Eltern und den Geschwistern Anneliese, Siegfried, Irmbard und Herbert folgte 1957 der Umzug in den Neubau in die Gartenstraße im „Radschin“. Im gleichen Ortsteil, genauer im Dahlienweg wurde auch das Eigenheim erbaut und bezogen. Als „ganz Junger“ stieg Windisch 1959 in die Vorstandschaft des Sportvereins ein, wirkte dort als Schriftführer. In gleicher Funktion arbeitete er bei den kirchlichen Organisationen KAB und Pfarrgemeinderat viele Jahre mit vorbildlicher Ausdauer mit. Und seine ausgesprochene Toleranz zeigt sich dadurch, dass er mit den völlig unterschiedlichen Charakteren in der Vereinsführung des Sportvereins souverän umging, den Teamgeist im Klub förderte. Talentsichtung und einige Jahre Tätigkeit als Jugendleiter zeichneten ihn als Motivator für nachrückende Nachwuchskicker aus. Was die Vereinsarbeit anging, er zählte auch bei weiteren Organisationen (Feuerwehr, KAB, OWV) im Dorf zu den Ausschussmitgliedern, charakterisieren ihn Zeitzeugen als besonnenen, ausgleichenden und kompetenten Menschen. In allen „seinen“ örtlichen Tätigkeitsbereichen, vor allem Kirche und Sport, brachte Windisch sein fachliches Know-How als Verkaufsleiter bei einem einschlägigen Betrieb in der Baubranche ein. Oberste Bedeutung hatte für den Verstorbenen stets die Familie. Eine schwere Zeit erlebte diese mit dem Tod von Mutter und Ehefrau Hannelore vor mehr als 16 Jahren. Die Etzenrichter Geschwister, Bürgerinnen und Bürger trauern mit Tochter Christine und Sohn Reinhard, deren Partner Roland und Sabine, vier Enkelkindern und zwei Urenkel.

* Diese Felder sind erforderlich.