Hundewelpen aus den Fängen von Tierhändlern befreit

Pleystein/Waidhaus. Mit insgesamt 72 Hundewelpen waren drei Slowaken in ihrem Kleintransporter auf der A6 unterwegs. Bei Pleystein schlugen die Fahnder aus Waidhaus dann zu.

Die Grenzpolizei Waidhaus stellte 72 Tiere bei einem Welpentransport sicher. Foto: GPI Waidhaus
Die Grenzpolizei Waidhaus stellte 72 Tiere bei einem Welpentransport sicher. Foto: GPI Waidhaus
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Am Samstag wurde gegen 16:30 Uhr durch die Grenzpolizeiinspektion Waidhaus auf einem Autobahnparkplatz bei Pleystein ein Kleintransporter gestoppt, der mit 72 Hundewelpen beladen war. Drei Männer aus der Slowakei befanden sich in dem Fahrzeug und wollten die Tiere von der Slowakei bis nach Spanien und Portugal transportieren.

Schnelle Versorgung der Tiere hatte Priorität

Die Hunde waren in Käfigen auf der Ladefläche untergebracht. Das Fahrzeug wurde zur weiteren Abklärung zur Dienststelle nach Waidhaus gebracht. Das Veterinäramt und der deutsche Tierschutzbund wurden verständigt und kamen umgehend nach Waidhaus. Einige der Tiere befanden sich schon in einem desolaten Zustand und mussten sofort mit Wasser und Infusionen versorgt werden.

Gleich mehrere Gesetzesverstöße

Das Veterinäramt stellte fest, dass die Transportweise der Hunde in den kleinen Käfigen nicht der gesetzlichen Regelung entspricht und sie zudem noch nicht das vorgeschriebene Alter für den Transport haben. Die Welpen waren teilweise sichtlich dehydriert und apathisch. Ob sie die weitere Fahrt bis zum Ziel überstanden hätten, ist mehr als fraglich.

Die drei Männer hatten Impfpässe und Heimtierausweise dabei, jedoch waren hier einige Ungereimtheiten festzustellen und es besteht der Verdacht, dass sie gefälscht sind. Aus diesem Grund werden weitere Ermittlungen auch in der Slowakei geführt. Laut den Aussagen der Männer werden diese Transporte gewerbsmäßig durchgeführt.

Äußerste lukrative Transporte

Bei den Tieren handelte es sich um zahlreiche, verschiedene Rassen wie beispielsweise Dackel, Möpse, Huskys, Golden Retriever. Zehn Fahrzeuge des Tierschutzbundes waren vor Ort und die Hunde wurden auf sieben Tierheime aufgeteilt, die sich vorerst um sie kümmern.

Der Wert der Hundewelpen beläuft sich auf über 100.000 Euro, was zeigt, dass diese Transporte für die Tierhändler äußerst lukrativ sein können und der Tod einiger Hunde wohl zumindest in Kauf genommen wird. Interessierte Hundekäufer sollten deshalb darauf achten, nur bei seriösen Anbietern Hundewelpen zu erwerben.

Auf die Transporteure kommen nun Anzeigen nach der Abgabenordung und dem Tierschutzgesetz zu. Falls die Ermittlungen den Verdacht bestätigen gibt es zudem Anzeigen wegen Urkundenfälschung.

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