Kulturhighlights im Oktober: Kloster Speinshart lädt ein

Im Kloster Speinshart finden im Oktober kulturelle Ereignisse statt, darunter ein Konzert mit frühbarocker Lautenmusik am 6. Oktober und eine Kunstausstellung ab dem 13. Oktober.

Lautenist Bernhard Reichel Foto: Berhard Reichel

Im Kloster Speinshart stehen diesen Oktober kulturelle Ereignisse auf dem Programm, die Kunst- und Musikliebhaber begeistern dürften. Zwei Veranstaltungen stechen besonders hervor und versprechen einzigartige Einblicke in die Welt der Musik und der bildenden Kunst.

Klänge aus der Zeit der Geheimagenten

Am Sonntag, den 6. Oktober um 16 Uhr, taucht das Kloster Speinshart in die Welt der frühen Barockmusik ein. Unter dem Titel „Espionage – Frühbarocke Lautenmusik im Zentrum der Macht“ führt der Lautenist Bernhard Reichel durch ein moderiertes Konzert, das die Zuhörer in eine Zeit voller politischer Intrigen und geheimer Botschaften entführt. Es war die Zeit, als Papst Pius V. die protestantische Königin von England, Elizabeth I., exkommunizierte und ihre Absetzung forderte. Dieser Schritt mündete in einen erbitterten Machtkampf, in dem nicht nur Spione, sondern auch Musiker eine Rolle spielten. „Auch die Musiker am Hof blieben nicht von diesen Auseinandersetzungen verschont“, wird die spannungsgeladene Atmosphäre beschrieben. Über die mögliche Rolle einiger Künstler als Spione wird bis heute spekuliert. Bernhard Reichel bringt die musikalischen Zeugnisse dieser turbulenten Epoche zu Gehör, darunter Werke italienischer und englischer Komponisten des Frühbarocks.

Unentdeckte Aquarelle eines britisch-fränkischen Künstlers

Eine Woche später, am Sonntag, den 13. Oktober um 11 Uhr, steht eine Vernissage auf dem Programm. Die Ausstellung „Heaven’s Door – An der Himmelstür“ präsentiert Aquarelle von Kevin Coyne (1944-2004), die zum ersten Mal öffentlich gezeigt werden. Coyne war ein renommierter britischer Rockmusiker und Maler, der fast 20 Jahre in Nürnberg lebte und arbeitete. Im Jubiläumsjahr – Coyne wäre 80 Jahre alt geworden und ist seit 20 Jahren verstorben – ermöglicht die Ausstellung einen neuen Blick auf sein Schaffen. „Coyne, der sonst in seinen Zeichnungen Figuren, die oft ins comichafte gehen, präsentiert, verlässt sein sicheres Terrain“, wird das besondere an dieser Ausstellung hervorgehoben. Stefan Voigt, Kurator und Nachlassverwalter der Sammlung, führt in die Ausstellung und das Werk Coynes ein.

Diese beiden Veranstaltungen bieten einen tiefen Einblick in die kulturellen Facetten der Vergangenheit und Gegenwart und laden Besucher dazu ein, in die reiche Geschichte der Musik und der bildenden Kunst einzutauchen.

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